Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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Chris_CB
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Chris_CB » Di 29. Sep 2020, 21:00

Hallo Zusammen,

falls überhaupt wer mitliest:

Großes Update - Bohrung #4

Nachdem das nichts mehr gebracht hat und es unmöglich war das Brunnenrohr in das alte Loch zu bringen :cry: hab ich es wohl oder übel wieder raus gezogen, den Ton runter geschmissen, den ich raus geholt habe um das Loch im Ton wieder abzudichten und dann nach und nach mit Kies aufgefüllt und herausgezogen.
Es wurde dann ein Meter daneben neu gebohrt, in 6 Metern kam ein Stein. Wieder raus, wieder zugeschüttet, noch mal ein Meter weiter neu gebohrt. Nach 3h 9,5 Meter tief: Ton. War ja zu erwarten. Nächster Tag mit dem Edelmann und dem Erweiterungsbohrer gebohrt. Glücklicherweise diesmal keine 2 Meter sondern nur ca. 0,6 Meter. Danach kam 1 Meter Keis und jetzt seit einer ganzen Weile feiner Sand mit einer Mischung aus sehr harten Sandbrocken.

Die Sandbrocken sehen aus wie Steine die mit nassem Sand/Kies benutzt sind. Versucht man sie aber abzuspülen stellt man fest, dass das nicht geht. Mann kann sie in der Hand zerdrücken, dann zerfallen sie zu mittelfeinem gelblichen Sand. Man muss allerdings schon Kraft aufbringen, zwischen zwei Fingern geht es nicht. Ich vermute oder befürchte, dass diese Schicht auch kein wirkliches Wasser führt. Man merkt es auch anhand dessen, wenn man Wasser ins Bohrrohr gibt, dann läuft es nur sehr sehr langsam ab. Es dauert schon 5-6 Minuten bis die 4 Meter Wasser im Rohr wieder abgesunken sind.
Es geht ganz gut vorwärts (heute ca. 3h für 1,5 Meter). Ich hab jetzt eine Tiefe von 14,5 Meter und habe noch 3,5 weitere Meter die ich noch aufschrauben könnte.

Ich mach das jetzt einfach solange weiter bis nur noch Kies kommt oder es nicht weiter geht. Ob diese Schicht Wasser führt oder nicht finde ich jetzt nicht so ganz so leicht heraus, ich muss erst eine Pumpe besorgen oder meine Gartenpumpe wieder demontieren.
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Plunschmeister » Di 29. Sep 2020, 22:49

Es könnte sich um Sandstein handeln.
Schön, dass du noch nicht aufgegeben hast!

Es ist schon erstaunlich, dass du in 1 m Entfernung schon andere Bodenverhältnisse hast.
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Gruß PM
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Chris_CB
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Chris_CB » Mi 30. Sep 2020, 10:25

Okay. Warscheinlich lacht der ein oder andere über diese Frage, aber ich gehe davon aus, dass diese Schicht kaum oder garkein Wasser führt, ist das richtig? Also zumindest fliest das Wasser, wenn ich oben welches rein gebe, auch eben kaum ab. Das heißt ich musste noch weiter runter in der Hoffnung wieder auf Sand/Kies zu stoßen?

Ich finde es ehrlich gesagt auch sehr erstaunlich, ich hatte wieder mit 2 Tonschichten gerechnet und vor allem damit, dass die erste Tonschicht wieder ~2 Meter dick ist. Komischerweise haben alle Nachbarn mit "gutem" Wasser ihren Brunnen bei 12-14 Metern. Also entweder ist mein Bohrloch an einer total blöden Stelle oder der Boden da unten ist wirklich total wellig und ungleichmäßig. So hab ich mir die Bodenschichten ehrlich gesagt auch nicht vorgestellt. Hier haben wir ja die Lausitzer Tagebauten, dort sieht man ja auch schön wie der Boden so aussieht. Und da sind das eher dicke gleichmäßige Schichten, die in ihrer Stärke zwar durchaus schwanken können aber eben eher auf 100 Meter und nicht auf 1 Meter. Aber wie ich es hier schon mehrfach gelesen habe, kann es auf der einen Straßenseite total furchtbar und alles voller Meterdickem Ton sein und auf der anderen Seite sind 20 Meter nur Sand und Kies, also wundert mich nichts mehr.

Dieses Bild hier macht es natürlich sehr deutlich wie es aussehen kann: https://www.lfu.bayern.de/boden/tag_des ... 869_gr.png
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Chris_CB » Do 1. Okt 2020, 20:47

Update:

Jetzt 16,5 Meter. Es kommt nur noch Kies und Sand. Rohr rutscht gut. Ich könnte noch 1,5 Meter machen dann ist mein Rohr aufgebraucht. Ich hab heute angepumpt. Es kam graues Wasser, ich dachte schon wieder Tonbrühe. Nachdem ich dann aber eine Weile gepumpt habe, hat sich herausgestellt, dass das Wasser grau ist weil es voller ganz feinem Sand ist. Ich hatte dann nach ein paar Minuten einen richtigen Sandhaufen unter dem Gartenschlauch. Allerdings ist mein Brunnenrohr auch immer wieder trockengelaufen.
Ich befürchte, dass die Filterrohre sich zugesetzt haben und ein großer Teil des Wasser nur unten ins das ROhr eingespült wurde. Auf jeden Fall habe ich dann nach 30 Minuten festgestellt, dass das Brunnenrohr schon weider 2 Meter voller Sand war. Das muss von unten eingespült worden sein.

Soll ich jetzt das Brunnenrohr wieder leerplunschen und dann unten mit den Tonpellets abdichten und noch mal probieren, mit dem Risiko das es nicht klappt und ich das Rohr unten dann nicht mehr auf bekomme? Oder soll ich mir gleich DN80 Rohrtour kaufen mit Gewebefilter und Bodenkappe und das einstellen und das DN115 wieder ziehen? Und dann trotzdem ein Sumpfrohr oder dann keins? :?:

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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Solear » Do 1. Okt 2020, 20:51

Ich stehe auch vor dem Klarpumpen.
Mach das Rohr frei,baue dir einen Stopfen, den kann man wohl mit der Sandpumpe wieder ziehen:
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Chris_CB » Do 1. Okt 2020, 21:25

Danke für den Tipp, mir stellt sich allerdings die Frage, wie ich mit der Kiespumpe einen solchen "Propfen" ziehen können soll. Diese Frage hast du dir ja auch schon gestellt, aber noch keine Antwort bekommen :D

Übrigens dein Thread ist auch sehr spannend, habe ich schon eine Weile verfolgt. Zum Glück muss ich nicht so tief *puuh*
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Eriberto » Fr 2. Okt 2020, 08:36

Noch mal: ja, man kann den Stopfen ziehen! Die Strumpfhose verhakt sich wunderbar in der Kiespumpe...
Gruß
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Chris_CB » Fr 2. Okt 2020, 09:14

Okay, wenn ihr das alle sagt dann glaube ich das mal :D

Ich werde dann mal versuchen die letzten 1,5 Meter Rohr zu versenken und dann unten zu verschließen. Ich bin nur noch skeptisch ob ich die Filterrohre dann durch abpumpen alleine frei bekomme oder ob sie vom Schluffsand und Ton so zugesetzt sind, dass nicht mehr genug Wasser nachströmen kann. Aber da kann ich dann erst in ein paar Tagen von berichten, wenn ich alles ausprobiert habe.
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Plunschmeister » Fr 2. Okt 2020, 09:19

Soll ich jetzt das Brunnenrohr wieder leerplunschen und dann unten mit den Tonpellets abdichten und noch mal probieren, mit dem Risiko das es nicht klappt und ich das Rohr unten dann nicht mehr auf bekomme? Oder soll ich mir gleich DN80 Rohrtour kaufen mit Gewebefilter und Bodenkappe und das einstellen und das DN115 wieder ziehen? Und dann trotzdem ein Sumpfrohr oder dann keins? :?:
Von hier aus kann man nicht beurteilen, ob es sich wirklich um Feinsand handelt.
Wenn ja, reicht eine Wassersäule von 4 m lange nicht aus. Du solltest in diesem Fall die DN 115 Rohrtour noch weiter abteufen, bis im Brunnen eine Wassersäule von 8 m bis 10 m anzutreffen ist.
Die Länge der Filterstrecke im Feinsand, sollte dann später 4 m bis 5 m betragen.
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Re: Bohrbrunnen DN115 in der Niederlausitz

Beitrag von Chris_CB » Fr 2. Okt 2020, 17:24

Das mit dem Pfropfen scheint zu funktionieren. Kein Abriss mehr der Wassersäule.
Läuft jetzt seit ca. 30 Minuten. Hier ein paar Fotos vom Sand und dem Wasser wie es aktuell aussieht. Ich weiß via Fotos kann man das kaum einschätzen. Ist das schon Schliffsand? Es kommt jetzt immer weniger. Die ersten 10 Minuten kam richtig viel. Einige Kilo.

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