Bohrbrunnen in Brandenburg

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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Solear
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Re: Bohrbrunnen in Brandenburg

Beitrag von Solear » Di 22. Sep 2020, 07:33

Kurzes Update:

Ich bin mit bei Kleinanzeigen gekauften 6 Zoll TNA Rohren jetzt bei 16,5m. War gar nicht so leicht, aber langsam verkaufen alle ihre Arbeitsrohre von den im Sommer gebauten Brunnen.
Seit der Tiefe von 10m habe ich etwas Grundwasser, der Pegel bleibt immer rund 3m über Grund der Rohrtour.
Bei 10m hatte ich ja eine knapp 1m dicke Lehmschicht, bei 13m kam dunkelgraue, gut formbare Knete (Ton?) für 30cm. Die habe ich sehr gut herausholen können mit einem 100mm roten Handbohrer vom Brunnenandy, den Bohrer habe ich an der Seilwinde festgemacht und dann die Stangen nach und nach aufgeschraubt. Die Verlängerungsstangen sind zwar nicht kompatibel mit den Stangen die ich von einem nicht gelisteten Brunndenshop hatte, aber dreht man die, passen die wieder :D Das hat sich bewährt mit der Seilwinde am Bohrer. Danach wieder schöner Sand.

Bei 14m kam dann Rinde und Holzstücke (Torfartig), das ist bestimmt der ehemalige Seegrund vor der letzten Eiszeit, ca 1m dick. Jetzt bei 16,5m steht die Rohrtour wieder, ich nehme an wieder auf Ton, ich hole guten Kies von 1mm bis 5mm heraus, schubkarrenweise, aber das Rohr geht nicht tiefer. Auch mit ziehen und wieder ablassen, bei exakt der gleichen Stelle bleibt es stehen. Das ist aber so tief, dass ich mit dem 12m Handbohrer und der selbstgeschweißten Verlängerung nicht mehr heranreiche, habe mir neue Verlängerungsstangen bestellt.
Die Rohrtour ist dann auch "alle", ich habe 17 m Rohr. Ich könnte noch 1 oder 2m tiefer wenn ich die Brunnenstube sozusagen ausbuddle und die Rohrtour mit dem Schachtboden absenke.

Bei einem hier nicht gelisteten Shop gibt es neuerdings auch 6 " TNA Rohre, die treffen bald ein, dann kann ich auch weiterarbeiten. Bin gespannt welche Marke und wie die Qualität der Übergänge ist.


Ich überlege nur wie tief ich noch muss. Das Arbeitsrohr hat ja 1m Sumpfrohr und dann 3m 0,3 mm Filterstrecke. Es stehen immer rund 3m Wasser im Rohr. Mein Ziel ist es jetzt, durch diese Schicht bei 16,5m zu kommen und dann noch 6m runter in der Hoffnung, dass ich dann 6m Wasser habe.
Wenn das klappt, würde ich das Arbeitsrohr auch gleich drin lassen, spricht etwas dagegen? Wenn das mit dem Filter 0,3mm passt, ab einer Tiefe von 10m habe ich auch keinen Feinsand mehr angetroffen. Dann muss man nicht zwingend ein DN125 reinstellen, oder? Ton rein als Stopfen und fertig.

Naja, bevor es soweit ist dauert es noch etwas.

andreas kr
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Re: Bohrbrunnen in Brandenburg

Beitrag von andreas kr » Di 22. Sep 2020, 08:38

Hallo Solear,

Kleiner Tipp zum Bohrgestänge. Im Baumarkt gibt es für etwa 6 Euro (1 Meter) bzw. etwa 11 Euro (2 Meter Stück) passende Vierkandrohre. Damit kannst Du das Bohrgestänge wieder auf die Korrekte Richtung drehen (sinnvoll für den Griff). Ist auch eine gute alternative, geht einem mal das Gestänge aus und man möchte die Zwangspause recht kurz halten.

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Solear
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Re: Bohrbrunnen in Brandenburg

Beitrag von Solear » Di 22. Sep 2020, 09:14

Danke für den Tipp! An den Baumarkt habe ich gar nicht gedacht.

Zwei Meter hatte ich so mit vorhandenen 30x30x3 Vierkantrohr verlängert und "umgepolt", musste da aber noch außen Mit Flachstahl laschen anschweißen für die Schraublöcher. Dann hatte ich nur noch L-Stahl und der hat sich wie ein Korkenzieher beim drehen ineinander verdreht. Hätte ich mal vorher hier gepostet - der Tipp mit dem Baumarkt war heiß. Na jetzt habe ich Verlängerungsrohre bestellt...
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen in Brandenburg

Beitrag von Plunschmeister » Di 22. Sep 2020, 09:21

Moin,
wenn die Bodenverhältnisse stimmig sind, also zu deiner SW 0,3 mm passen, wird das Arbeitsrohr zur Brunnenrohrtour.
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Gruß PM

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Re: Bohrbrunnen in Brandenburg

Beitrag von Solear » Mi 23. Sep 2020, 15:14

So, wie kriege ich einen Lederhandschuh aus dem Brunnen? :shock: :roll:
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Re: Bohrbrunnen in Brandenburg

Beitrag von Eriberto » Mi 23. Sep 2020, 16:09

Angelhaken (Drilling) mit Gewicht runter und 'angeln' oder eine Art Lanze mit Widerhaken...
Gruß
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Re: Bohrbrunnen in Brandenburg

Beitrag von Solear » Mi 23. Sep 2020, 16:11

Eben mit Glück mit der Sandpumpe rausgeholt. Hat war oben in der Auslassöffnung mit drin. Hab ich geschwitzt...

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Re: Bohrbrunnen in Brandenburg

Beitrag von Solear » Do 1. Okt 2020, 18:17

Sooo. Bin jetzt bei genau 20m mit 6 Zoll TNA. 1m Sumpfrohr, 3m Filterrohr mit 0,3mm Schlitze. Das Wasser steht 7m hoch.
Ich würde noch 1 m tiefer gehen auf 21m, dann sollte der oberste Filtermeter durch eine Tonschicht durch sein und alle 3m stehen im sandig-kiesigem Boden mit wenig Feinsandanteil.

Wenn ich auf 21m komme und das Wasser steht dann 7 bis 8m hoch, muss die Ansaugöffnung der Pumpe bei 1m über der Filterstrecke stehen, es stehen dann also noch 2-3m Wasser drüber. Richtig?

Wie ist jetzt die Vorgehensweise zum Klarspülen? Ich habe einen Sack mit Quellton und ich habe eine billige Membranpumpe.
Ich würde gerne die Membranpumpe ablassen und auf der Pumphöhe (1m über Filterstrecke) langsam klarpumpen. Muss der Quellton vorher rein? Was ist wenn ich doch noch tiefer muss? Wie kriege ich den Ton raus? Ich habe gelesen, man macht ihn in einen Filterstrumpf. Aber den kriege ich doch genauso wenig raus, oder? Und wie viel Ton nimmt man? Ich habe einen 25kg Sack, ich würde vielleicht 10kg reinwerfen?
Oder kann man ohne Ton klarpumpen? Die Membranpumpe wird ja keine Höchstleistungen bringen (280 W, 68,m Förderhöhe, max 1020l/h). Nach dem Klarpumpen kann ich ja immernoch mit der Sandpumpe rein. Oder macht man den Ton in einen stabilen Sack runter an einer Leine, für den Klarpumpversuch?
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Re: Bohrbrunnen in Brandenburg

Beitrag von Plunschmeister » Do 1. Okt 2020, 19:48

Moin,
hier findest du die Bauanleitung für den Brunnenstopfen 2.0 von Florian. Diesen kannst du gegebenenfalls auch wieder mit der KP ziehen:
viewtopic.php?f=39&t=276

Grundsätzlich solltest du im Lockergestein, nicht mit einer Membranpumpe klarpumpen. Der Sand könnte sich durch die Vibrationen verdichten.
Zur Brunnentiefe:
3 m Wasser über der Filterstrecke ist schon gut. Hast du aber die Möglichkeit noch tiefer zu gehen, dann mache das auch. Die Grundwasserspiegel werden zukünftig eher nicht steigen!

Der Brunnen muss beim Klarpumpen unten verschlossen sein.
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Gruß PM

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Re: Bohrbrunnen in Brandenburg

Beitrag von Solear » Do 1. Okt 2020, 20:00

Danke! Ich habe noch 1m Rohr um auf 21m zu kommen, aber ich könnte auch auf 22m indem ich ein Loch für die Brunnenringe abgrabe und die Auflast da rein absenke. Dann mache ich das so.

Ich kann bei der Stopfenanleitung nicht fragen, aber wie zieht man den Stopfen per Kiespumpe? Zieht das echt in die Kiespumpe?

Keine Membranpumpe?
Na dann muss ich schon eine richtige TiefenbrunnnPumpe bestellen. Hoffentlich kommt genug Wasser.
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