Bohrbrunnen geerbt

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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Re: Bohrbrunnen geerbt

Beitrag von Benutzer » Sa 6. Jun 2020, 23:05

Auch in seltenen Fällen kann das Wasser im Bohrbrunnen brackig werden.
Meist liegt das dann am Boden. Es ist zu viel pflanzliches Material im Boden.
Vielleicht war früher da ein See mit Schilf, oder ein Fluss, was auch immer.
Oft ist es dann auch so das auf dem Wasser ein feiner Film, wie ein Ölschleier liegt.
Zudem besteht auch noch die Gefahr das Faulgase austreten. Diese sind brennbar und daher geht von den Gasen eine Gefahr aus.
Zu reinigen ist da im Boden nichts. Grundwasser ist immer in Bewegung.
Auch, wenn man da was rein schüttet, erreicht man außer einer GW Verschmutzung nichts.

Yomogi
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Re: Bohrbrunnen geerbt

Beitrag von Yomogi » Mo 8. Jun 2020, 13:11

Philipper74 hat geschrieben:
Do 4. Jun 2020, 18:41
Ich habe die Möglichkeit einen Brunnen zu übernehmen.
Darf ich fragen für welchen Zweck du diesen Brunnen inkl. der Wilo Tauchpumpe nutzen willst?

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Re: Bohrbrunnen geerbt

Beitrag von Philipper74 » Di 9. Jun 2020, 23:19

Der Brunnen dient zur Bewässerung von insgesamt ca 1000 m2 Garten.

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Re: Bohrbrunnen geerbt

Beitrag von Philipper74 » Di 9. Jun 2020, 23:48

So, kurze Zusammenfassung…
Heute habe ich die Wilo Pumpe auf 8 m Tiefe in den Brunnen gehängt.
Nach circa 10 Minuten hat die Pumpe kurz Luft gezogen, und sprang danach nicht mehr an. Also Pumpe wieder hoch gezogen und gespült. Sand beziehungsweise Sedimente, haben die Schaufelräder blockiert.
Danach die Pumpe wieder auf 8 m gehängt. Mit gedrosselt hat Durchflussmenge circa 30 Minuten laufen lassen.
Die Pumpe abgeschaltet, 10 Minuten gewartet, die Pumpe blockiert wieder, ohne Luft zu ziehen.
Die Menge an Sand/organischen Bestandteilen (die wahrscheinlich über die Jahre in das Brunnenrohr eingetragen wurden) scheint zu groß zu sein.
Was nun?
Pumpe tiefer hängen?
Eine andere Pumpe organisieren, die weniger Sand empfindlich ist, bis das Wasser sandfreier wird?
HIIILLLLFFFEEE!
Ich möchte natürlich nicht, dass die teure Pumpe Schaden nimmt.
Aber was mache ich nun richtig?
Da der Brunnen nur sporadisch mit einem relativ schlechten Haus Wasserwerk betrieben wurde, ist er vielleicht nicht richtig angepumpt?!?!
Was ist das richtige Vorgehen???

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Re: Bohrbrunnen geerbt

Beitrag von Yomogi » Mi 10. Jun 2020, 05:55

Philipper74 hat geschrieben:
Di 9. Jun 2020, 23:48
Sand beziehungsweise Sedimente, haben die Schaufelräder blockiert.
Danach die Pumpe wieder auf 8 m gehängt. Mit gedrosselt hat Durchflussmenge circa 30 Minuten laufen lassen.
Die Pumpe abgeschaltet, 10 Minuten gewartet, die Pumpe blockiert wieder, ohne Luft zu ziehen.
Die Menge an Sand/organischen Bestandteilen (die wahrscheinlich über die Jahre in das Brunnenrohr eingetragen wurden) scheint zu groß zu sein.
Was nun?
...dann solltest du diese Pumpe resp. deren Saugeinheit tunlichst entweder in ein Organzabeutel oder in eine Strumpfhose von deiner Frau stecken - diese Pumpe ist nämlich für Dreckwasser (Sedimente mit durchjagen) absolut nicht gedacht!

Oder dir eine Tauchdruckpumpe a la Gardena Classic 6000/4 Elektro-Tauchdruckpumpe oder besser eine Tauchdruckpumpe DAB Divertron 1000 M besorgen...
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen geerbt

Beitrag von Plunschmeister » Mi 10. Jun 2020, 09:33

Entweder mit einer im Durchmesser entsprechenden Kiespumpe den Brunnen freiräumen oder wie bereits beschrieben, vorab, eine Kamera-Inspektion durchführen.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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Re: Bohrbrunnen geerbt

Beitrag von Philipper74 » Mo 15. Jun 2020, 22:45

So, ein nächster Zwischenbericht:
hier noch einmal die wichtigen Fakten:
Brunnen übernommen, Tiefe soll bei 20-25m sein
per Lot die Tiefe auf 18 Meter bestimmt
potente Pumpe (3000l/h und 7 bar) auf 8m Tiefe gehängt
ca 30 Minuten mit vollem Volumenstrom laufen lassen
Pumpe zieht Luft und blockiert (zuviel Sand gezogen)
Pumpe entfernt
neu gelotet, jetzt nur noch 13,5m tief => 4,5m fehlen :o
Kamerafahrt durchgeführt (im 10 Versuch mit einer GoPro hat es geklappt)
Ergebnis: ca 12m Vollrohr, dann Beginn der Filterstrecke, nach 1,5 m Filterstrecke, Sand / Sediment
Bild
Bild

Was nun??
Lohnt es sich eurer Meinung nach den Brunnen wieder freizuräumen?
Wenn ja, wie und mit welchen Hilfsmitteln? Es könnten ja bis zu 12m Sand sein?
Ist es wahrscheinlich, dass das versanden erneut passiert?
Vielen Dank schon einmal für Eure Ratschläge...

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Re: Bohrbrunnen geerbt

Beitrag von Benutzer » Mo 15. Jun 2020, 23:07

Ich gehe mal davon aus das der Brunnen im unteren Bereich beschädigt ist oder er unten nicht verschlossen ist.
Du kannst dir eine Kiespumpe besorgen und den Brunnen innen leer pumpen.
Dann schauen was an Tiefe machbar ist.
Ich vermute, das sich das Erdreich unten durch das Brunnenrohr nach oben drückt.
Da es keine Unterlagen über den Brunnen gibt, kann man halt nur vermuten.

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Re: Bohrbrunnen geerbt

Beitrag von Philipper74 » Mo 15. Jun 2020, 23:20

Im Falle dessen, dass eine Beschäftigung vorliegt, ist der Brunnen dann unbrauchbar?

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Re: Bohrbrunnen geerbt

Beitrag von Bronko Kachelhuber » Di 16. Jun 2020, 07:05

Das dürfte davon abhängen, in welchem Bereich die Beschädigung liegt. Wenn am Ende ein Riss/Bruch aufgetreten ist, könntest du den Verschluss sicherlich höher ansetzen und den Rest der Filterstrecke nutzen, denke ich.
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