- DN115 Muffenrohr von Lotze Wassertechnik
0,5 m Sumpfrohr
3 m Filterrohr 0,3 mm
7 m Vollrohr
Bohren bis Grundwasser mit 145 mm Bohrer vom örtlichen Verleihdienst
Edelmann Bohrer vom örtlichen Verleihdienst
Kiespumpe 108 mm vom örtlichen Verleihdienst
Dreibein ebenfalls vom örtlichen Verleihdienst, leider ohne elektrische Seilwinde
Der folgende Meter war schnell gebohrt, ca. 1h und mittelsandig. Danach kam wieder eine mehrheitlich sehr feine Schicht mit sehr schlechter Sortierung. Der größte Volumenanteil wieder an der Grenze zwischen Feinsand und Schluff, aber auch ca. 10-20% Tonanteil und ca. 20% Grobkies bis Steinen aus Flint und Bändergneis mit Korngrößen bis zu 8 cm. Drei dicke Brocken Gneis konnten gut mit der Kiespumpe geborgen werden. Die Steine hatten sich im Kiespumpen Bodenventil verklemmt - Glück für mich! Was für ein verflixtes Material, würde es als klassischen Till (Geschiebelehm) ansprechen wollen. Die Schicht hat sich sehr störrisch gegeben: für ca. 1 m haben wir etwa 5 h gebraucht. Zum Schluss hat sich das Brunnenrohr trotz relativ voller Kiespumpe nicht mehr absenken lassen. Auflast waren weiterhin 400 kg. Ausloten ergab, dass das Brunnenrohr auf der Sohle aufsitzt. Offensichtlich rutscht Material stets sehr schnell von den Seiten nach und verhinderte den Vortrieb. Das Rohr war freibeweglich und konnte leichte gedreht und angehoben werden.
Dann die komplett Katastrophe, die Kiespumpe saß nach ca. 5x Pumpen fest und ließ sich keinen Millimeter mehr bewegen. Zu 4. am Stahlseil mit aller Kraft gezogen (Aua!) - Ergebnis Pumpe kam samt Brunnenrohr nach oben. Da es sich um ein Leihgerät handelt und das Gerät am späten Nachmittag zurück gegeben werden musste, haben wir uns dann entschieden alles zu ziehen. Das Bohrloch ist prompt nach dem Ziehen zusammen gestürzt bis auf den Grundwasserspiegel. 2 Tage Arbeit für nichts.
Die Pumpe hatte sich im DN115 festgesetzt, ringsherum vom Geschiebelehm im Rohr festgeklemmt. Bei meinem Untergrund wäre wohl eine kleinere Kiespumpe bzw. ein DN125 besser gewesen.
Na gut, bis zu den bereits erbohrten 6 m würde ich sicher auch wieder kommen. Dann aber nur noch mit elektrischer Seilwinde!!
Hat jemand Erfahrung mit Brunnen bohren in Geschiebelehm? Was ist hier der beste Ansatz? Membranpumpe?
Bei der geliehenen Kiespumpe (Modell ´ist hier nicht gelistet´) ließ sich der Kolben teilweise recht schwer in der Pumpe absenken, muss das so? Das Pumpenventil bestand aus dicken Gummischeiben die sehr straff im Rohr saßen, wäre ein lockerer Sitz hier nicht angebracht? So kann sich doch der Kolben nicht von selbst nach dem Pumpen senken. Im Rückblick denke ich, dass die Kiespumpe dadurch fast nur als Plunscher funktioniert hat, das erklärt vielleicht auch etwas den sehr langsamen Vortrieb.