Brunnen läuft trocken?

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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Pommbaer
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Brunnen läuft trocken?

Beitrag von Pommbaer » So 17. Mai 2020, 23:45

Hallo und danke für die Aufnahme.

Ich bin seit letzten Jahr stolzer Gartenbesitzer und habe dort in der Garage einen gespülten Brunnen (laut Vorbesitzer 6m tief) und möchte mir im Laufe des Sommers noch einen Rammbrunnen im Garten bauen für eine Schwengelpumpe.

Nun aber auch zu meinem eigentlichen Problem.
Laut zuverlässiger Datenlage ist der Flurabstand des Grundwassers bei rund 2,5-3m. Der Boden ist Sandig und in der Nähe liegt ein Fluss der infiltriert. Insgesamt also gute Bedingungen sollte man meinen.

Die alte Jetpumpe aus den 90ern hat funktioniert, aber weder Druck noch Lautstärke waren akzeptabel. Also habe ich mich in verschiedenen Foren - auch hier - schlau gemacht und mir eine ESPA Aspri 15-4 MB gekauft.
Pumpe angeschlossen, vernünftig verrohrt (Hanf und Fermit bei Metallverbindungen und Teflon wenn Kunststoffgewinde im Spiel sind).
Die Pumpe hat auf Anhieb gute Leistungen gebracht.
Der 10l-Eimer war in rund zehn Sekunden voll was rund der Nennleistung von 3500 l/h entspricht.

Nun aber zu dem was nicht rund läuft:
Die Pumpe wird derzeit rund einmal am Tag genutzt. Das Rückschlagventil musste ich etwas reinigen, da die Wassersäule ständig abgefallen ist. Seitdem ist auch nach 23h Pause sofort wieder Wasser da und ich muss die Pumpe nicht neu angießen.
Nach mehr als zwei oder drei Tagen muss ich aber zwei bis dreimal Wasser in die Pumpe füllen bis sie die Wassersäule wieder gezogen hat.
Kann das immernoch am Ventil liegen? Habe das ganze gefühlt gut dicht und will ungern wieder alles aufschrauben.

Zweite Sache: nachdem ich neulich rund eine dreiviertel Stunde den Vierecksprenger laufen hatte (dürften dann so 2500-3000l gewesen sein) fiel der Druck auf Null und die Pumpe hat sich abgeschaltet. Hab sie angegossen und neu gestartet und nach kurzer Zeit war der Durchfluss wieder auf Null.
Für mich deutet das darauf hin, dass der Brunnen erschöpft ist und regenerieren muss? Ist die Fördermenge zu groß oder kann auch ein technisches Problem am Brunnen vorliegen? Bohrung ist rund 30 Jahre alt.

Dritte Sache: Heute musste ich wieder angießen, bekam sofort Druck und konnte sprengen. Nach rund zehn Minuten ging die Pumpe aus, Druck auf Null und kein Durchfluss.
Habe sie nochmal angegossen, dann lief sie eine halbe Stunde lang (war dann fertig mit sprengen) durch.

Was kann ich probieren oder tun, damit ich für eine automatische Bewässerung zuverlässig Wasser bekomme?

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Re: Brunnen läuft trocken?

Beitrag von Benutzer » So 17. Mai 2020, 23:57

Nun es wäre schön, wenn du näheres über deinen Brunnen berichtest.
Tiefe, Grundwasserstand, Filterstrecke, Filterschlitzweite, wo hängt die Pumpe, ..............

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Pommbaer
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Re: Brunnen läuft trocken?

Beitrag von Pommbaer » Mo 18. Mai 2020, 00:10

Hallo. Gerne - fehlende Informationen will ich soweit vorhanden zur Verfügung stellen.

Brunnen ist laut Vorbesitzer 6m tief angelegt.

Was genau verbaut wurde wusste der gute Mann im hohen Alter nicht mehr. Zum Filter kann ich also nichts sagen.

Das Rohr ist vermutlich PVC, Durchmesser rund 50mm.
Das Endstück ist mit einem Außengewinde 1" versehen. Dann kommt sofort das Rückschlagventil, dann ein 90° Bogen.

Die Pumpe ist als selbstansaugende Kreiselpumpe direkt am Brunnen installiert, etwas höher gelegen und ab Brunnenrohr etwa 0,5m Saugleitung.

Grundwasserstand laut Nibis-Server etwa 2,5-3 m unter GOK. Boden ist Feinsand, keine Lehm- oder Steinschichten. Etwa 50m entfernt wurden 20 Erdsonden auf <100m gesetzt. Laut Bodenprofil laufen die 99,9m durch sandigen Boden.
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Plunschmeister
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Re: Brunnen läuft trocken?

Beitrag von Plunschmeister » Mo 18. Mai 2020, 09:37

Moin,
wenn du alles im Blick haben möchtest:

http://brunnen-forum.de/viewtopic.php?f=2&t=66
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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Re: Brunnen läuft trocken?

Beitrag von Pommbaer » Mi 20. Mai 2020, 08:06

So eine zusätzliche Installation wollte ich vorerst vermeiden. Im Grunde soll es laufen, dann Holzkasten drum und Ruhe.

Bei meinen Schwiegereltern steht ein HWW im Keller, Anschlüsse sind im Garten. Die werden wie am Wasserhahn im Bad aufgedreht und Wasser ist da. Da musste die Pumpe noch nie wieder angegossen werden.

Heute und die letzten Tage seit dem Post hier im Forum läuft die Pumpe wie von Zauberhand wieder aus dem Stand an und fördert mit Maximaldruck.

Mein Plan ist morgen Schläuche von Gardena mit drei Turbinenregnern im Gemüsebeet zu verlegen um das vorerst mit Kugelhahn, dauerhaft in Zukunft aber morgens automatisch einschalten zu lassen (Beregnung vor Sonnenaufgang).
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Plunschmeister
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Re: Brunnen läuft trocken?

Beitrag von Plunschmeister » Mi 20. Mai 2020, 09:34

Heute und die letzten Tage seit dem Post hier im Forum läuft die Pumpe wie von Zauberhand wieder aus dem Stand an und fördert mit Maximaldruck.
Mitunter reicht das schon aus :lol: .
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Gruß PM
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