Bohrbrunnen m. Saugpumpe Münsterland

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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cooper86
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Bohrbrunnen m. Saugpumpe Münsterland

Beitrag von cooper86 » Do 7. Mai 2020, 17:19

Hallöchen zusammen,
wir (ehem. Klassenkamerad und ich) sind vor einiger Zeit auf die nachvollziehbare Idee gekommen uns eigenständig einen Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung zu erstellen.
Dieses Projekt wollen wir nun auch gerne in die Tat umsetzen, nachdem wir viele Stunden mit der rein theoretischen Recherche verbracht haben.
Wie das Thema erahnen lässt, soll das Projekt in Münster und Umgebung durchgeführt werden.
Da ich online nur bedingt Informationen für diese Region gefunden habe, dachte ich mir, dass es ggf. dem ein oder anderen bei der Planung in der Umgebung helfen könnte, wenn ich unser Projekt hier dokumentiere.
Wir stehen aktuell vor dem Kauf der benötigten Arbeitsmaterialien für einen Bohrbrunnen mit Saugpumpe und vermuten den Grundwasserspiegel zwischen 4-6m.
Ich werde versuchen regelmäßige Updates hier zu posten und wir freuen uns über jeden Tipp, Hinweis, Kritik o.ä. da wir, wie gesagt, ausschließlich über theoretisches Wissen verfügen und hoffen, die wichtigsten Punkte korrekt verstaden zu haben.
Schönen Gruß Michael
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen m. Saugpumpe Münsterland

Beitrag von Plunschmeister » Do 7. Mai 2020, 18:07

Hallo Michael und willkommen hier im Forum.
Ich werde dein Updates verfolgen :lol: .
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

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cooper86
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Re: Bohrbrunnen m. Saugpumpe Münsterland

Beitrag von cooper86 » Do 7. Mai 2020, 19:23

Zunächst zu den geplanten Anschaffungen, wobei wir uns eher auf das Material von erfahrenen Kollegen verlassen wollen, als selbst zu basteln.
- Brunnenbohrer 30x30 - 10m Set Brunnenbohrer 165mm mit Aufkantung
- Glattwand Brunnenrohr & (voraussichtlich) 0,5mm Filterrohr DN125 - 5" Baulänge 1m TNA Gewinde
- Kiespumpe 108mm
- Gestängehalter & Holzzange
- Dreibeinersatz aus Hailo ProfiLOT 3x12 mit befestigter Umlenkrolle
- "stabiles Kunstfaserseil 8mm" <- wird auf einer "einschlägigen" Seite angeboten, ist dies sinnvoll / ausreichend stabil?

In das Rohr soll später ein 1" PE Rohr als Saugleitung für das Hauswasserwerk (Typ noch nicht ausgewählt)

Leichte Unsicherheiten sind bei den Themen:
- Abdichtung mit Quellton <- sinnvoll / zwingend erforderlich?
- Kiesschüttung Zwischenraum Bohrung und Brunnenrohr (Bohrung bisher planm. ohne Arbeitsrohr) <- hier haben wir abweichende Informationen gefunden, daher ist uns gerade nicht ganz klar, ob die "natürliche" Kiesschicht ohne Arbeitsrohr ausreicht (natürlich abhängig vom Material, welches wir in Filterregion vorfinden), oder ob wir grundsätzlich den Zwischenraum mit der Kiesschüttung ausfüllen sollen.

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cooper86
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Re: Bohrbrunnen m. Saugpumpe Münsterland

Beitrag von cooper86 » Do 7. Mai 2020, 19:35

Arbeitsablauf in der Theorie (Kritik erwünscht ;) ):

1) 165mm Loch bis zur wasserführenden Schicht bohren und Schichten dokumentieren
Wir vermuten eine durchaus lehmhaltige Bodenzusammensetzung, daher müssen wir sehen, ob der reine 165mm Bohrkopf mit Aufkantung dazu in der Lage ist, ansonsten würden wir zu Edelmann/Riverside tendieren (vsl. Eigenbau)

2) Einsatz Sumpfrohr 0,5m, Filter 3m, Brunnenrohr und plunschen.
Beispiel bei 6m Grundwasserspiegel:

Bild-Link entfernt. PM

3) folgt in Kürze

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Re: Bohrbrunnen m. Saugpumpe Münsterland

Beitrag von Benutzer » Do 7. Mai 2020, 22:59

Willkommen bei uns im Forum.

Habe mir mal deine Vorstellungen genauer angeschaut.
Es passt schon soweit.
Ich würde es jedoch ein wenig abändern.
Bei der von dir angestrebten Tiefe hast du noch 2 Meter Wasser über den Filtern.
Gequetscht sollte es reichen, besser wäre da aber nur 2 Filter und 3 Meter Wasser über den Filter.
Wenn du bei 3 Meter Filter bleiben möchtest, dann bohre bis 20 Meter.
Zudem nicht vergessen, der Boden gibt den Brunnen vor!
Es läuft meist nicht so wie wir wollen.

andreas kr
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Re: Bohrbrunnen m. Saugpumpe Münsterland

Beitrag von andreas kr » Fr 8. Mai 2020, 10:52

cooper86 hat geschrieben:
Do 7. Mai 2020, 19:35
Arbeitsablauf in der Theorie (Kritik erwünscht ;) ):

1) 165mm Loch bis zur wasserführenden Schicht bohren und Schichten dokumentieren
Wir vermuten eine durchaus lehmhaltige Bodenzusammensetzung, daher müssen wir sehen, ob der reine 165mm Bohrkopf mit Aufkantung dazu in der Lage ist, ansonsten würden wir zu Edelmann/Riverside tendieren (vsl. Eigenbau)

Moin,

mit dem Bohrer mit Aufkantung kommst Du nur schlecht durch Lehmboden, der ist besser für lockeres material geeignet. Einerseits ist die Aufkantung kontraproduktiv und auf der anderen Seite ist die Spitze des Bohrers zum Vordringen im Lehm ungeeignet. Mit dem Edelmann/Riverside kommst Du bei ggf. anzutreffenden lockeren Material nicht voran, da dieses nicht aufgenommen wird. Wenn Du grundsätzlich erstmal von einem lehmhaltigen Boden ausgehst, würde ich Dir den Bohrer in rot auf der Seite vom Brunnenandi oder ein Baugleiches Modell eines Mitbewerbers empfehlen. Die Spitze frisst sich quasi in den Boden. Damit kommst Du sehr gut durch Lehm und kannst auch anderes Material gut fördern, sofern nicht zu locker (z.B. Sand).

Grüße

Andreas

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Re: Bohrbrunnen m. Saugpumpe Münsterland

Beitrag von cooper86 » Fr 8. Mai 2020, 15:54

Vielen Dank für eure Einschätzungen! @Andreas & Manfred
Wir besprechen uns noch einmal, wie wir im Detail vorgehen und welches Material wir nutzen werden.
Ich melde mich im Anschluss ;)
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Gastarbeiter
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Re: Bohrbrunnen m. Saugpumpe Münsterland

Beitrag von Gastarbeiter » Fr 8. Mai 2020, 20:16

Schön wäre es, in der Nachbarschaft bei vorhandenen Brunnen zu fragen, was für Boden ihr habt oder Im Internet nach Bohrungen suchen, da sind teilweise die Bodenschichten angegeben... Ansonsten einfach mit Bohren anfangen und ihr müsst euch dann an die Gegebenheiten anpassen. Bei hartem Lehm und vielleicht noch Sandstein, werdet ihr mit Muskelkraft nicht weit kommen (ich habe das gar nicht erst von Hand probiert und jetzt hat sogar ein 2KW Motor mit 500NM am Bohrgestänge gut zu tun. Es kommt halt immer auf dem Boden an).

Viel Glück

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Re: Bohrbrunnen m. Saugpumpe Münsterland

Beitrag von cooper86 » Fr 8. Mai 2020, 21:13

Hi Gastarbeiter, danke für deinen Ratschlag!
Die Brunnen in der Umgebung sind allesamt schon recht alten Erstelljahres und konkrete Daten liegen leider nicht vor.
Auf die Aussage "irgendwo um 4 oder 5 Meter Grundwasser" von ~1970 kann man sich ja nur bedingt verlassen ;)
Dazu kommt, dass ich morgen zunächst genauer gucke, wie das "Schuttproblem" in der Bauphase in der 60ern im Detail gelöst wurde.
Bei zwei "Testgrabungen" ca. 2,5m vom Haus mit Keller entfernt, bin ich nicht weit gekommen (~50cm) und da wäre wohl auch für jeden Handbohrer erstmal Ende gewesen (s. Fotos).
Sofern es nur eine dünne Schicht sein sollte, werde ich diese manuell entfernen und anschließend mein Glück mit dem Bohrer probieren (sobald er bestellt und angekommen ist).
Ich tendieren gerade zum Erdbohrer Set 9m 175mm (ohne Aufkantung aufgrund von Lehmvermutung) vom Shop mit dem Maulwurf ;)
Hauptgrund ist, dass wir dort auch die passenden Kiespumpe und weiteres Material bekommen, die ansonsten aktuell anscheinend schwierig (online) zu beschaffen ist, eine andere Bezugsquelle in der Umgebung zu vergleichbaren Konditionen ist mir leider nicht bekannt.
Loch 1:
Bild
Loch 2:
Bild
Zerkleinerter Inhalt auf ca 50cm:
Bild
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen m. Saugpumpe Münsterland

Beitrag von Plunschmeister » Fr 8. Mai 2020, 21:18

Hallo Michael,

Bilder in das Forum lade bitte hier hoch:
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Gruß PM
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