Lehmschicht und DN125

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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Moister
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Re: Lehmschicht und DN125

Beitrag von Moister » Mi 25. Mär 2020, 08:58

Da die Bügel sowieso an der Stange angeschraubt werden, könnte man:
- in einen Bügel unten eine rechteckige Öffnung reinmachen
- an den zweiten unten seitlich zwei Rechtecke wegschneiden, quasi verschmälern. Das Ende schaut dann aus wie ein "T". Der schmälere Streifen passt dann in das Loch des anderen Bügels.
Damit kann man den zweiten Bügel erstmal verdreht in den anderen stecken und dann festschrauben. Beide Bügel sind beim Drehen des Bohrers unten verbunden und je nach Länge des rechteckigen Lochs und der Verschmälerung ergibt sich ein Federweg.

Probleme sehe ich wenn man unterm Rohr einen Lehmbatzen "ausgestochen" hat, der in dem Bohrer steckt und man will ihn hochziehen. Dann müßte der Lehmbatzen zusammengedrückt werden.
Aber noch mehr Bedenken hätte ich wegen der Filterschlitze in der Filterstrecke. Wenn die Bügel innen am Rohr anliegen und man dreht, bleiben die Bügel doch gerne in den Schlitzen hängen, das sind die schwächsten Stellen vom Rohr. Zumindest müßten die Kanten der Bügel schön abgerundet werden.
Hast du ein Sumpfrohr verbaut? (Sorry ich les jetzt nicht alles)

Wäre es nicht vielleicht eine Idee irgendwas mit einem Hochdruckreiniger zu basteln?
Bohrgestell mit zwei Ringen zur Zentrierung im Rohr. An den Ringen eine Halterung für eine Reinigungslanze (eher eine Verlängerung weil man eine Standardlanze mit "Handauslöser" nicht ins Rohr kriegt).
Wenn man die Matsche nicht hochpumpen kann, vielleicht kann man dann was mit einem normalen Bohrer mit Aufkantung oder halt was basteln um das Material hochzukriegen?

Um das Muffenrohr mit Gewalt runterzubekommen wurde ich es letztlich auch mit Auflast und dem Hammer probieren. Reinrütteln wäre irgendwie cool aber man stellt ja keinen Plattenrüttler drauf.
Schöne Grüße.
Roland
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Plunschmeister
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Re: Lehmschicht und DN125

Beitrag von Plunschmeister » Mi 25. Mär 2020, 09:39

Da die Bügel sowieso an der Stange angeschraubt werden, könnte man:
- in einen Bügel unten eine rechteckige Öffnung reinmachen
- an den zweiten unten seitlich zwei Rechtecke wegschneiden, quasi verschmälern. Das Ende schaut dann aus wie ein "T". Der schmälere Streifen passt dann in das Loch des anderen Bügels.
Damit kann man den zweiten Bügel erstmal verdreht in den anderen stecken und dann festschrauben. Beide Bügel sind beim Drehen des Bohrers unten verbunden und je nach Länge des rechteckigen Lochs und der Verschmälerung ergibt sich ein Federweg.
So habe ich mir das vorgestellt. Nur hätte ich auf der einen Seite ein Langloch gemacht.
Wenn die Bügel innen am Rohr anliegen und man dreht, bleiben die Bügel doch gerne in den Schlitzen hängen, das sind die schwächsten Stellen vom Rohr. Zumindest müßten die Kanten der Bügel schön abgerundet werden.
Das Filterrohr ist quer geschlitzt und der Bohrer besitzt vertikale Schneiden. Weiterhin liegt der Bohrer ja nur mit einer sehr geringen Fläche im BR an. Im BR soll nicht gebohrt werden. Es wird lediglich der Bohrer unter Spannung nach oben und unten bewegt.
Probleme sehe ich wenn man unterm Rohr einen Lehmbatzen "ausgestochen" hat, der in dem Bohrer steckt und man will ihn hochziehen. Dann müßte der Lehmbatzen zusammengedrückt werden.
Das wäre natürlich ein Problem. Der Bohrer soll aber nix fördern, sondern nur unter dem BR, eine bereits vorhandene Bohrung "erweitern". Gefördert wird mit dem Schneckenbohrer.
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Gruß PM
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Moister
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Re: Lehmschicht und DN125

Beitrag von Moister » Mi 25. Mär 2020, 10:42

Plunschmeister hat geschrieben:
Mi 25. Mär 2020, 09:39
Damit kann man den zweiten Bügel erstmal verdreht in den anderen stecken und dann festschrauben. Beide Bügel sind beim Drehen des Bohrers unten verbunden und je nach Länge des rechteckigen Lochs und der Verschmälerung ergibt sich ein Federweg.
So habe ich mir das vorgestellt. Nur hätte ich auf der einen Seite ein Langloch gemacht.
Langloch war auch mein erster Gedanke aber weil ich eher der Schwarzseher bin hatte ich Angst dass beim Drehen die Flacheisen unten auseinandergehen und sich vielleicht unkontrolliert verbiegen?
Aber was Gescheißtes und Mechanik angeht kann ich nur dazusenften, da hast du und viele Andere mehr Ahnung wie ich.
Auch beim Rest hast du mehr Erfahrung, ich will euch auch nicht aus dem Konzept werfen!
Ich finds nur sehr spannend!

Weitermachen!
Schöne Grüße.
Roland
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Re: Lehmschicht und DN125

Beitrag von Plunschmeister » Mi 25. Mär 2020, 14:28

Das sich etwas verbiegt, kann ich mir bei dünnem Blech gut vorstellen. Aber alles weiß ich auch nicht.
In diesem Fall:
120 mm vorgebohrt
DN125 Aussendurchmesser über Muffe 140 mm
Ausgehend von einem Durchmesser von 150 mm oder160 mm, muss der Bohrer zwischen 30 mm oder 40 mm von der Wandung abschaben, damit die Muffe nachrutscht.
Nachteil wäre natürlich, nicht standfester Lehmboden!
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Re: Lehmschicht und DN125

Beitrag von Der Buddler » Mi 25. Mär 2020, 14:56

Update aus der Werkstatt...nur noch die Schneiden schärfen und dann gehts weiter. Wünscht mir Glück!

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andreas kr
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Re: Lehmschicht und DN125

Beitrag von andreas kr » Mi 25. Mär 2020, 15:16

Hallo zusammen,

bin gerade selbst am Brunnenbohren und stehe vor der nahezu identischen Problematik "Lehmschicht und DN125".

Aufbau bis jetzt: 0,5 Meter Sumpfrohr, gefolgt von 3,0 Meter Filterstrecke, dann 9 Meter Vollwandrohr. Alles mit Trapezgewinde. Aktueller Wasserstand im Rohr beträgt 3,1 Meter, müsste also noch mindestens 2 Meter runter gehen (Material für 2.5 Meter habe ich noch hier stehen). Bis zur Lehmschicht hatte ich schönen sandigen Boden und kam sehr gut mit der Kiespumpe voran.

Da ich frisch angemeldet bin, habe ich leider keinen Zugriff auf die Bauanleitung für den Erweiterungsbohrer, welchen ich nun wohl auch bauen wollte.

Was für ein Blech (ca. Stärke, Länge, Breite) nimmt man denn am Besten?

Nächstes Problem: würde es mir jetzt tatsächlich gelingen noch 2 Meter an Strecke mit Hilfe des Erweiterungsbohrers zu gewinnen und es sich dabei nur um Ton bzw. Lehm handeln, würden etwa 1,5 Filterrohr in der Lehm-/Tonschicht verschwinden. Diese dürften dann ja auch keinen "Ertrag" mehr bringen. Macht eine Brunnen mit 1,5 Meter DN125 Filterstecke und gerade mal 1,6 Meter Wassersäule darüber (Da müsste dann ja auch die Pumpe rein) überhaupt noch Spaß oder sollte ich das Projekt an der Stelle erstmal nicht weiter fortführen und einen noch nicht vorhandene Plan B (Vorschläge?) vorziehen?

Viele Grüße

Andreas
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Re: Lehmschicht und DN125

Beitrag von Plunschmeister » Mi 25. Mär 2020, 16:48

Hallo Henrik,
das Erklärte hast du super umgesetzt. Es ist ein guter Erweiterungsbohrer geworden!

@Andreas:
Bitte ein eigenes Thema eröffnen!
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Gruß PM
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Re: Lehmschicht und DN125

Beitrag von Der Buddler » Mi 25. Mär 2020, 17:24

Komme heute leider nicht mehr zum Test. Habe eben noch das Rohr um 70cm gezogen. Somit hab ich nun Platz unter dem Rohr, so daß ich morgen den Kampf gegen den Lehm starten kann.

@Plunschmeister:
Macht es aus deiner Sicht Sinn, die Bilder von meinem Bohrer In die Rubrik WerKzeuge aufzunehmen?
Mir geht es hier nicht um Selbstdarstellung - aber bestimmt haben andere hier ähnliche Probleme.
Und Bilder sagen mehr als 1000 Worte.

Ich schreibe morgen wieder, wie es bei mir funktioniert hat.

LG
Henrik
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Plunschmeister
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Re: Lehmschicht und DN125

Beitrag von Plunschmeister » Mi 25. Mär 2020, 17:31

Danke für dein Angebot Henrik!
Das macht Sinn, denn in diesem Faden werden die Bilder irgendwann untergehen.
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Re: Lehmschicht und DN125

Beitrag von Der Buddler » Mi 25. Mär 2020, 17:42

@Andreas:
Wenn du einen neuen Thread eröffnest, wird dir hier sicher geholfen.

An deiner Stelle würde ich weitermachen. Bis jetzt weißt du nicht, wie dick die Lehmschicht ist.

Ohne Bodenkenntnisse ist es nix mit der Auslegung der optimalen Rohrtour

Diese musst du nun mit etwas Schweiß und Nerven erkunden. Wenn die Lehmschicht zu dick ist, kannst du ja immer noch aufgeben - mir wäre es hierfür aktuell noch zu früh. Musst halt zäher sein als der Lehm :D

Weitere Nachrichten hierzu meinerseits bei Erstellung eines neuen Threads deinerseits.

LG
Henrik
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