Seite 1 von 1

Bohrbrunnen im Oberlausitzer Bergland

Verfasst: Sa 4. Jan 2020, 01:31
von Feuerloescher_79
Ein großes "Hallo" in die Runde,
...ich bin seit einigen Monaten hier stiller Mitleser des Forums und habe mir zum Ziel im Jahr 2020 gemacht, einen eignen Brunnen zur Gartenbewässerung zu bohren.
Wir hier im Dreiländereck haben seit mehren Jahren mit massiver Trockenheit zu kämpfen. Die Fichtenwälder sterben durch den Borkenkäfer(Wassermangel der Fichten) und die Schachtbrunnen auf Basis von Schichtenwasser versiegen immer weiter...echt traurig.
Mein geplantes Projekt:
- Bohrbrunnen im Spülverfahren 180/200er Durchmesser bohren, Ausbau mit Brunnenrohr DN115
- Bohrtiefe ca. 20-25 m (ca.15m Grundwasser laut Wünschelrutengänger)
- Bodenbeschaffenheit: verwittert Granit bis Felsgestein/Granit
Meine Fragen an die Profis:
1.Ist es möglich im Bohrspülverfahren Hobbygerät (Vorschub ca.500kg) mit entsprechenden Bohrkopf/Stufenmeißel (diamantbestückt) durch die Gesteinsschichten zukommen? Gibt es Alternativen? (Profibrunnenbauer kostet bei uns ca. 100,-€ der Meter+Brunnenrohr ohne Pumpeneinheit)
2. Wie bekomme ich im Spülverfahren mit, wenn ich den Grundwasserleiter (z.B. bei 15m Tiefe) beim Bohren treffe.

Ich würde mich sehr über fundierte Antworten freuen.

Gruß Feuerloescher_79

Re: Bohrbrunnen im Oberlausitzer Bergland

Verfasst: Sa 4. Jan 2020, 22:20
von Feuerloescher_79
Sorry, ...für die Rechtschreibfehler, ...war gestern Nacht bissel spät geworden. 8-)

Re: Bohrbrunnen im Oberlausitzer Bergland

Verfasst: So 5. Jan 2020, 10:00
von Eriberto
Hallo und willkommen im Forum.

Zum Thema Wünschelrutengänger: ich könnte ebenso meine Kristallvase befragen... Das ist Mumpitz! Frag lieber bei der zuständigen unteren Wasserschutzbehörde nach oder - besser - konsultiere den entsprechenden Geodatenserver https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/in ... ndex.xhtml.

Gestein, insbesondere Granit dürfte das Ende für einen Hobbybrunnen bedeuten, insofern, erst mal checken, welche Bedingungen zu erwarten sind!
Gruß
Florian

Re: Bohrbrunnen im Oberlausitzer Bergland

Verfasst: So 12. Jan 2020, 14:39
von Feuerloescher_79
Hallo Brunnen-Gemeinde,

...habe mich jetzt nochmal erkundigt, folgende Fakten:

O-Ton der Genehmigungsbehörde:

"Entsprechend den im Umweltamt verfügbaren Informationen zur geologischen und hydrogeologi-
schen Situation befindet sich der Standort im Verbreitungsgebiet von mittelkörniger Muskovit-
führenden Biotit-GranOdiorit, der den Festgesteinsuntergrund bildet und in seinen obersten Be-
reichen mehr oder weniger stark verwittert sein kann. Überdeckt wird das Festgestein lediglich
von lehmigen bis grusigen und steinigen Verwitterungsmassen sowie Oberboden.
Grundwasser tritt innerhalb des oben genannten Verwitterungshorizontes des Festgesteins auf.
Entsprechend den interpolierten Daten der Stichtagsmessung 2016 des LfULG liegt der Grund-
wasserspiegel bei ca. 2 - 5 m unter Gelände, wobei jahreszeitliche bzw. niederschlagsabhänbige
Schwankungen zusätzlich zu berücksichtigen sind. Zur Ergiebigkeit des Grundwasserleiters im
Vorhabenbereich liegen keine Informationen vor.
Grundwasser tritt weiterhin als Kluftgrundwasser innerhalb wasserwegsamer Kluft- und Stö-
rungszonen im Festgestein auf, wobei zur Lage des Grundwasserspiegels im Festgestein keine
konkreten Daten vorliegen."

Würde mich freuen, wenn einer von Euch, dass o.g. Bohrvorhaben mit dieser Aussage der Behörde bewerten könnte.

Vielen Dank!

Re: Bohrbrunnen im Oberlausitzer Bergland

Verfasst: So 12. Jan 2020, 18:30
von Benutzer
Nun es wird nicht einfach einen Brunnen bei dir zu erstellen der auch Wasser führt.
Mit spülen geht da gar nichts.
Du musst schon mit schwerem Gerät in die Tiefe bohren und hoffen dabei auf eine wasserführende Kluft zu stoßen.
Von Hand wird da nichts gehen.

Re: Bohrbrunnen im Oberlausitzer Bergland

Verfasst: So 12. Jan 2020, 20:50
von Feuerloescher_79
Vielen Dank erstmal,...also kommt für mich nur ein Imlochhammer-Bohrverfahren in Frage????

Re: Bohrbrunnen im Oberlausitzer Bergland

Verfasst: Mo 13. Jan 2020, 09:43
von Plunschmeister
Feuerloescher_79 hat geschrieben:
So 12. Jan 2020, 20:50
Vielen Dank erstmal,...also kommt für mich nur ein Imlochhammer-Bohrverfahren in Frage????
Im Prinzip ja, aber das sollte das jeweilige Bohrunternehmen entscheiden.
Hier werden die verschiedenen Spülbohrverfahren und die Ansprache- das Erkennen von Wasserzutritten, bei den einzelnen Verfahren, darunter auch im Festgestein, beschrieben:

https://www.geodaten.lagb.sachsen-anhalt.de/media/33