Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

Gast

Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Gast » So 27. Jul 2014, 15:16

Mahlzeit :oops:

Von deiner Lage aus gesehen wirst du keine Probleme haben Grundwasser zu finden.
Richtig ist das jeder Brunnen anders ist. Das trifft im besonderen auf die Bodenbeschaffenheit zu.
Keiner kann in den Boden schauen und sehen wie es unter uns ausschaut.
Daher: Der Brunnen bestimmt seine Tiefe!
Momentan möchte ich auf deinen Beregnungsplan nicht eingehen. Dieser ist erst nach dem der Brunnen fertig ist richtig zu planen.
Für deinen Einsatz würde ich einen DN 100 Brunnen bauen. Mit Brunnenkopf ( sehr wichtig wegen Verschmutzung, Schnecken fallen rein, oder Mäuse, Ratten, Hochwasser. Aber keine so billigen Teller, Stülpsteckköpfe sind gut)
Filterstrecke in 0,3mm Schlitzweite, Tiefe nach Bodenbeschaffenheit, ob Kies, grober Sand, auch die Filterlänge danach anpassen, ob 2 Meter, oder 3, Dann eine 3" Tiefbrunnenpumpe, ideal von Grundfos SQ Reihe.
Verschluss des Brunnens mit einer Bodenkappe, das bedeutet dass man mit Schutzrohren arbeiten muss. Dabei ist auch besser zu sehen wie die Filter angeordnet werden müssen.
Eine gesamt Tiefe von 15 Meter sollten immer ausreichen.
Bei weiteren Fragen helfen wir gerne.
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Julansuz
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Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Julansuz » Mo 28. Jul 2014, 12:31

Guuude :)

Danke für die Antworten

Ich hab jetzt mal mit dem Besitzer der Seite von RFC telefoniert.

Das war seine Idee mit dem DN150 mit 2m 0,5mm Filterstrecke ( das mit dem Strumpf lass ich mal 0,5mm muss die Pumpe schon abkönnen ), will mir dazu einen 180mm RFC Bohrer mit 6m Gestänge und eine 100mm Kiespumpe verkaufen.
Begründung : alles was unter 150 ist wäre beim abteufen zu wackelig wegen der geringen Wandstärke und wenn ich 5m³/h ziehen will ein muss. Brunnenkopf auf jeden Fall auch wenn er 140 Eur kostet. Hat mir auch empfohlen erst mal den Brunnen zu bohren dann ein HWA dranzuklatschen und um erst mal zu sehen wieviel m³/h es schafft und danach die Tiefbrunnenpumpe auszuwählen. Ok, die Grunfos SQ hat schon einen stolzen Preis :shock: Aber Discountmüll kommt mir auch nicht in den Brunnen ;)

Ich bin jetzt ein wenig verunsichert wegen dem RFC auf Lehm und Ton, sollte ich da eher auf Nr sicher gehen, wenn ja welcher Bohrer stattdessen ?
Und noch ein Problem: Wenn ich den 180er Bohrer von RFC doch nehmen sollte, will ich auf jeden Fall ein Bohrrohr benutzen, brauche ich wohl 2 Bohrer ? Die Frage resultiert darauf: Ich muss ja erst ein Loch bohren um das Glattwandrohr reinzudemmeln ( bis Endtiefe oder Grundwasseranfang ? ) oder muss ich den Bohrer IN das Bohrohr stecken bohren und das Bohrrohr gleichzeitig runter drücken ? Das verstehe ich noch nicht.
Wird doch dann sehr mühevoll weil der Bohrer ja nur innerhalb des Rohres die Erde rausnimmt :?

Auf den 2 Videos war das nicht zu sehen (weils wohl ein direktes abtteufen war)

Wenn ich auf DN150 gehe und den 180mm RFC Bohrer nehme kannst du/Ihr mir mal einen Link schicken welches Glattwandrohr ich nehmen soll, hatte schon gesucht, dachte auch an Brunnenrohr wäre aber dann 200mm weil 175 zu klein habe auch an KG Rohr gedacht gibts aber nur bis 5 m und bei Verlängerung bekomme ich bestimm durch den Pflansch das Rohr nicht mehr raus .

Ach ja, was meinst du mit Filter anordnen ?

Grüße
P.S. Der Beregnungsplan war nur mal so grob in 1h gekritzelt, werde ich bestimmt noch optimieren und ja, erst mal sehen was dann tatsächlich der Grundwasserleiter ausspuckt ;)
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Plunschmeister » Mo 28. Jul 2014, 18:23

Moin,
Begründung : alles was unter 150 ist wäre beim abteufen zu wackelig wegen der geringen Wandstärke und wenn ich 5m³/h ziehen will ein muss.
Die Aussage kann ich so nicht nachvollziehen. Die Brunnen-und auch Filterrohre sind nach DIN gefertigt. Bei den in üblichen Shops angebotenen Rohren handelt es sich um normalwandige Rohre, die DIN 4925 ist dann unterteilt oder besser beinhaltet 3 Werknormen: normalwandig, starkwandig und extra starkwandig.
So hat ein DN 100 unter normalwandig eine Wandstärke von 5mm, starkwandig von 7mm und extra starkwandig von 8,2mm. I.d.R. werden die ab Endeufen von über 100m eingesetzt und sind natürlich auch teurer.
Die in den Shops angebotenen Filter stellen auch nur einen Bruchteil dar, aber das nur am Rande.
Soll eigentlich nur heißen die Rohre sind völlig ausreichend.

Zu RFC:
Du kannst ja den 180mm Bohrer nehmen und bohrst bis zum Grundwasseranfang. Fällt dein Bohrloch zusammen dann bestellst du 150mm Glattwandrohr mit TNA Gewinde ( mal bei Lotze anfrage, ansonsten bei ist hier nicht gelistet) ohne Filterrohr, das ist dann dein Bohrrohr. Das Bohrrohr kommt bis zur Endtiefe in den Boden ( bohren kannst du immer nur bis zum GW-Anfang, danach wird mit der Kiespumpe gearbeitet). Ein größeres Bohrrohr würde ich nicht nehmen.
Dann siehst du ja wie weit du das Bohrrohr bis in den GW-Leiter versenken kannst und erhälst außerdem Kenntnis welches Bodenmaterial dort unten vorhanden ist. (Filterschlitzweite). Der Brunnen wird natürlich vom Durchmesser später kleiner, aber eventuell kann man mehr Filterstrecke einbauen und wie Fellnase bereits erklärte die Filter geziehlt setzen. ( Zb. Filter-Blindrohr-Filter-Filter für eine U-Pumpe).
Zusammenfassung:
180mm Bohrer, erst ohne Bohrrohr versuchen bis zum GW zu bohren. Kommst du bis zum GW, DN 150mm Glattwandrohr TNA-Gewinde mit Filter bestellen und auf Tiefe einplunschen. Dann erstellst du einen Brunnen in DN 150 durch direktes Abteufen.

Bohrung bricht zusammen:
DN 150mm Glattwand TNA-Gewinde als Bohrrohr ohne Filter bestellen im Brunnenrohr bohren. Eine passende 150mm Bohrschnecke zum RFC-System kannst du von mir haben (Leihweise).
Wenn du im Rohr bohrst und du befindest dich im Sand, fällt dieser seitlich immer um das Bohrrohr ein, du kommst also tiefer. Das Brunnerohr sollte beschwert sein oder manchmal helfen auch ein paar Schläge. :oops:
Ab Grundwasser dann plunschen.

Dein eigentlicher Brunnen wäre dann später ein DN 125 oder 115 sollte passen.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

Gast

Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Gast » Mo 28. Jul 2014, 23:26

Nabend

Ui, wie antwortet man da am geschicktesten drauf?

Jeder der Brunnen baut hat seine eigene Arbeitsweise. Ich kenne den RFC ( ? ) nicht, kann damit auch nichts anfangen, ist hier in meiner Ecke noch nie ein Thema gewesen. Was nichts zu bedeuten hat.
Aber so ein Aussage über Brunnenrohre ist schon, wenn sie inhaltlich stimmt, für mich nicht Nachvollziehbar und Falsch. So eine aussage trifft wohl auf KG Rohre zu.
Möchte mich da auch nicht weiter rein hängen, ich mache den Brunnen nicht.
Kann mich nur nochmal wiederholen, wie oben beschrieben, das ist mein Vorschlag, vielleicht noch auf 115 gehen, ja, aber dann ist Schluss mit Lustig bei unseren Bodenverhältnissen. Alles andere ist überdimensioniert und vom Kostenaufwand her zu hoch, zumal du ja auch die Schutzrohre kaufen musst.
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Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Julansuz » Di 29. Jul 2014, 11:06

Na das sieht doch wie ein Plan aus :)

Also werde ich mir den 180er RFC Bohrer kaufen und erst mal bohren, dann mal schaun was der Boden hergibt.

(An Fellnase): Ich will nicht später jammern müssen hätte ich doch bloss größer gebohrt, mag sein es ist überdimensioniert und es wird mit Sicherheit reine Schinderei, aber wenn das Bohrrohr zusamennfällt bin ich letztendlich auf DN125 und das hatte ich ja von Anfang an vor. Hab mal ein Bild von dem RFC Bohrer hinzugefügt (Die Schnecke kann man raufziehen und das Gestänge drinnen lassen).

(An Plunschmeister): Dein Angebot nehme ich gerne an falls, das Loch zusammenfällt. Wenn ich auf Lehm/Ton stoßen sollte, ist dan mit RFC komplett Feierabend oder geht es dann nur langsamer voran ?
Ansonsten werde ich den RFC-Bohrer zurückschicken und den Pfahbohrer von MWS-Apel nehmen müssen ( Der ist doch gut für Lehm/Ton oder ? )

Noch was zur der Kiespumpe : Ich hab jetzt ein paar Bilder gesehen und eine Pumpe in dem Sinne ist das wohl nicht. Ich dachte ich muss Wasser reinpumpen zum spülen (1Schlauch rein 1Schlauch raus) da sind aber keine Anschlüsse :? ( Typische Anfängerfrage was :oops: )

Ansonsten wird es jetzt einige Zeit dauern (das ganze muss ja erst mal finanziert sein und die Frau muss auch noch überzeugt werden ;) )
Ich werde mich dann melden wenns losgeht und alles komplett mit Handyvideo dokumentieren (fürs Archiv)

Danke das Ihr mich so wunderbar aufgeklärt habt und noch weiter werdet ;) , ich habe jetzt richtig Lust drauf loszulegen :D
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Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Plunschmeister » Di 29. Jul 2014, 17:34

Moin,
Wenn ich auf Lehm/Ton stoßen sollte, ist dan mit RFC komplett Feierabend oder geht es dann nur langsamer voran ?
Ja dann ist Feierabend. Du kannst dann einen anderen Bohrer an das Gestänge schrauben, wenn es so vom Gestänge her nicht passt dann mittels Adapter( vierkant). Musst dann aber immer das ganze Gestänge hochziehen. Wenn man vorher verwöhnt war, ist das eine ganz schöne Umstellung.:mrgreen:

Aber trotzdem persönlich kann ich nichts negatives über dieses Bohrsystem berichten, bei uns hier ist allerdings überwiegend Sand vorhanden. Alle guten Dinge sind nie beisammen.
Die Kiespumpe, ist das eine neue Ausführung? Die kenne ich so nicht.

Dann einen Gruß an Herrn Franz.
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Gruß PM
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Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Julansuz » Mi 30. Jul 2014, 11:19

Moin, Moin

Ja die scheint neu zu sein (auf den Bildern die er mir geschickt hatte stand als Dateinamen jedenfalls (Kiespumpe neu))

Ist das eine Verbesserung zu deiner alten ?

Er hat gesagt das der Kolben jetzt eine Verriegelung hat, daß er nicht mehr rausspringt.

Du hast meine Frage wegen dem spülen noch nicht beantwortet :mrgreen:


Ich denke ich werde vom RFC Bohrer Abstand nehmen, verlangt mir zuviel dafür und ich nicht mal mit Sicherheit sagen kann ob er für meinen Boden ausreicht (Fellnase hat da Recht was den Boden angeht)



An Fellnase : was hast du den für einen Bohrer ?

Grüße

Gast

Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Gast » Mi 30. Jul 2014, 23:11

Hallo

Mein Werkzeug ist alles Eigenbau, auch die Bohrer.
Habe normale Schneckenbohrer in den für mich notwendigen Größen, die Länge der Wendel sind zwischen 60 und 100 cm, so sind die Bohrungen immer im Lot ( Man muss sie ja nicht immer voll machen), links und rechts fördernd.
Edelmannbohrer und Riverside Bohrer sind auch im Einsatz.
Halt all die Sachen welche man denkt dass Mann sie braucht.
Die Werkzeuge sind auf meine Arbeitsweise abgestimmt, daher bekommt man sie auch nicht über die Ladentheke.
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Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Julansuz » Do 31. Jul 2014, 10:19

guude

Ja hab schon gemerkt, daß was Bohrer betrifft fast alles umgebaute Zaunbohrer sind (Auch die in Shop´s).

Wenn ich mal 1-2 Brunnen gebohrt habe und ein wenig mehr Erfahrung habe, werde ich ein Schweißerkurs nachholen und mir wohl auch einiges selbst zusammenfriemeln.

Für den Anfang werde ich mir jetzt erst mal den Pfahlbohrer von Apel zulegen.Ist zwar nicht so bequem wie RFC aber damit komm ich erst mal über die Runden/Löcher :mrgreen:

Habe ja hier schon ein paar Anleitungen gefunden

Gehabt euch wohl :)

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Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Benutzer » Do 31. Jul 2014, 11:34

Danke, wir versuchen es. :D

Wenn noch Fragen auftauchen melde dich.
PM und FN haben meist eine Lösung.
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