Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Plunschmeister » So 3. Aug 2014, 16:51

Moin zusammen,
Du hast meine Frage wegen dem spülen noch nicht beantworte
Du meinst die Kiespumpe?

Das Angebot von RFC, wäre mir persönlich zu teuer.
Ist das eine Verbesserung zu deiner alten ?
Die alte Kiespumpe hat kein Kolbenventil.

Musst dich mal an Bernie2119 wenden, der hat sich einen Bohrer von Apel zugelegt.
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Gruß PM
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Julansuz
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Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Julansuz » Mo 20. Apr 2015, 22:36

Hi Jungs
Mal ein kleines Update :mrgreen:

Habe mein Loch gebohrt 150mm Erdbohrer bis auf 4m (von da hab ich Wasser gesehen und der Bohrer hat nix mehr gebracht)

Dann habe mich für 125er Rohrtour entschieden mit 2m Filterstrecke und hab die bis auf die 4 m runtergelassen.

SO jetzt beginnt das abteufen und verdammt, warum hat mir keiner gesagt das es so nervig ist.
Da bräuchte ich mal Aufklärung :
Hab mir eine 100er Kolbenkiespumpe gekauft ( DIE DA) :

Bild

Mein Problem ich fördere immer nur 1 Hand voll Sand, ein paar kleine Steinchen (also 2 mal auf und ab) dann ist der Kolben dicht (geht nicht mehr runter) und der Rest ist Wasser :roll:

Obwohl ich das Rohr erschwert habe ist es in 7h Arbeit nur um 15cm tiefer und heute hab ich gerade mal in 3h 1cm geschafft
Da kann doch was nicht stimmen oder ?

Wann soll sich das Rohr eigentlich senken ? beim hochziehen des Kolbens oder irgendwann mal wenn genug Material weg ist ?


Könnt ihr mich da mal aufklären BIIIITTE :oops:

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Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Benutzer » Di 21. Apr 2015, 00:03

Hallo,
das ist das Los des Brunnenbauers.

Leider ist von uns keiner bei dir vor Ort.
Daher musst du uns genau beschreiben was du machst. Nur so ist es uns Möglich dir zu helfen.

Die Kiespumpe, welche du hast kenne ich nicht.
Wichtig ist das du Wasser im Rohr hast. Nicht nur einen Schluck, es sollten schon 10 bis 20 Liter im Rohr stehen.
Also mehr als 60 cm. Am besten ist es wenn die Pumpe von Wasser bedeckt ist. Wenn das im Rohr stehende nicht reicht musst du Wasser zugeben.
Wie hast du das Brunnenrohr beschwert? Wie viel Kg hast du drauf?

Bedienung einer Kiespumpe.
Ins Rohr ablassen. Am besten über eine Rolle, welche am Dreibock hängt. Ist die Pumpe am Boden mit dem Strick "fühlen" wann der Kolben am Boden der Pumpe angekommen ist. Dann kräftig am Strick ziehen. Kiespumpe darf sich nicht nach oben bewegen. Wichtig ist dass das Gummi am Kolben genug Spiel hat. Ist der Kolben zu eng an der Pumpenwand dann klemmt er und es ist keine vernünftige Arbeit möglich.

Melde dich wenn du Antworten hast, oder weitere Fragen.
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Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Julansuz » Di 21. Apr 2015, 11:28

Hi Manfred

Du warst ja echt schnell mit der Antwort :)

Die Verzweiflung hat mich wieder losgelassen und bin wieder guter Dinge (lass mich doch vom Brunnen nicht fertig machen ;) )

Hmm was willst du denn genau wissen ?

Also ich bohre in Flussnähe (ca. 2km weg) laut Karte Grundwasserspiegel auf 6,5m hatte aber schon bei 4,20 Wasser.
Habe 2m Filterstrecke am Stück (Schlitzweite 1,0mm mit Filterstrumpf) und 3m Glattwandrohr (blau) mit Kleber zusammengesteckt und abgelassen. (1m schaut noch raus) und 2m sind noch verfügbar.
Dreibein hab ich selbst gebaut (Bauplan vom Forum) etwas schlicht aber erfüllt seinen Zweck mit Rolle.
Das Seil hab ich etwas unglücklich gewählt (7mm Stahlseil) aber ok, passt schon. Hatte 1T Kettennzug dran bis ich gemerkt habe das war unnötig und zu langsam :roll:

Ja Wasser ist im Rohr ich glaube so 30 - 40cm, da werde ich wohl nachgeben müssen,hatte die Kiespumpe immer mitangehoben. Danke für den Tipp
Gummi am Kolbern hat Genug Spiel es setzte sich immer Sand Zwischen Kolben und Gummi so das sich der Kolben verkanntet hat und nicht mehr absenkte.

Wie schnell senkt sich denn bei dir das Rohr (Das Brunnenrohr mein ich ;) ? Und wann weiß ich das nix mehr geht ?( Ich weiß ist unterschiedlich je nach Boden aber so ungefähr )

Also mehr Wasser und mehr Gefühl, das nehm ich mit für den nächsten Durchgang :mrgreen:

Mit dem Gewichten hab ich mir was gebastellt :

2 Gehwegplatten Beton 50cm x 50cm x 5cm mit 3mm Stahlseil verbunden dann eine L-Stahlstange aufs Rohr gelegt und Stahlseil darauf herabgelassen.
Hat den Nachteil das jedes mal wenn ich den Plunscher hoch hole muss ich mit dem Kettenzug das Gewicht wegheben. Ich denke ich werde das Gewicht um die Hälfte reduzieren dann kann ich das per Hand heben. So ist das mirauf Dauer zu viel Gewurschtel.

Gruß Sascha

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Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Benutzer » Di 21. Apr 2015, 13:33

Hallo Sascha,
ich verderbe nicht gerne einem den Brei, jedoch sollten meine Antworten auch Sinn machen.
Also nicht böse sein wenn ich was schreibe was dir nicht gefällt.
Julansuz hat geschrieben: Habe 2m Filterstrecke am Stück (Schlitzweite 1,0mm mit Filterstrumpf) und 3m Glattwandrohr (blau) mit Kleber zusammengesteckt und abgelassen. (1m schaut noch raus) und 2m sind noch verfügbar.

Gummi am Kolbern hat Genug Spiel es setzte sich immer Sand Zwischen Kolben und Gummi so das sich der Kolben verkanntet hat und nicht mehr absenkte.
Also so wie du das aufgebaut hast mit dem Brunnenrohr geht das überhaupt nicht.
Die Filter sind zu groß! Höchstens o,3 mm Schlitzweite. Lässt du die Schlitzweite hast du immer Sand im Brunnen, er kann sich sogar zusetzen, oder eine Trichterbildung verursachen.
Dann der Strumpf außen herum, geht nur wenn du die Rohrtour in einem Arbeitsrohr ablassen kannst. Der Strumpf reißt beim abteufen auf und geht flöten.

Der Kolben der Kiespumpe sollte ca. 3 mm Spiel haben. Rundum.
Hat er das nicht verklemmt er im Sand. An und an sind sogar 4 mm die Beste Wahl.

Na ja wenn es mal läuft kann das Rohr bei jedem plunschen absacken, manchmal nur bei jedem 2., oder dritten mal.
Ist immer Unterschiedlich. Bei jedem Brunnen, immer anderer Boden.

Was die Belastung vom Rohr angeht solltest du dir mal meine Anleitung für eine Holzklammer anschauen, hier im Forum.
Bau dir so was, ist es anständig gemacht kannst du das Teil ja dann in die Bucht stellen und bekommst noch was für.

Achte auf deine Sicherheit, je mehr Wert du auf deine Arbeit legst um so länger hält der Brunnen und du hast Freude dran.
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Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Julansuz » Di 21. Apr 2015, 15:07

Hi Manfred
Das mit dem Sand muss ich jetzt hinehmen da ich kein Geld mehr ausgeben darf schon gar nicht 200 € für neue Rohre da sie wie ich schon schrieb verklebt sind, da ist meine Frau unnachgiebig!
Zur Not kann ich das Rohr auch ohne Gewicht abteufen oder ?
Ich drücke und drehe es immer mal wieder.
Mit dem Kolben ist mir nicht klar was du meinst, soll ich jetzt die Dichtung wegschneiden ?
Dann hab ich doch keine Sogwirkung mehr ????

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Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Benutzer » Di 21. Apr 2015, 19:55

Julansuz hat geschrieben: Zur Not kann ich das Rohr auch ohne Gewicht abteufen oder ?
Ich drücke und drehe es immer mal wieder.
Mit dem Kolben ist mir nicht klar was du meinst, soll ich jetzt die Dichtung wegschneiden ?
Dann hab ich doch keine Sogwirkung mehr ????
Hallo Sascha,
ich schaue gerade mal traurig auf den Bildschirm. Immer die Mädels.
Du brauchst nur 2 Filterrohre. Verklebung von außen auftrennen, lösen, neue Filter drauf.
Sonst kannst du dein Vorhaben schon vorab zu 70% abschreiben.
Zudem solltest du 30 bis 50 cm Vollrohr unter die Filter schrauben. Filterrohre sind sehr empfindlich und brechen leicht.
Ohne Gewicht abteufen? Das geht nicht. Auch mit mal draufdrücken nicht. Der seitliche Druck im Erdreich wird immer stärker. Bei 8 oder 9 Meter brauchst gerne mal 400 bis 500 Kg Auflage.
Bei der Kiespumpe ist das so eine Sache. Die hat 2 Membranen, ist schlecht weil sich der Sand dazwischen setzt und den Kolben blockiert. Du solltest eine Gummischeibe entfernen. Mehr möchte ich zu der Kiespumpe nicht schreiben.

Sascha, Brunnenbau ist nichts leichtes, Werkzeug und Material muss stimmen sonst wird es nichts.
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Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Julansuz » Mi 22. Apr 2015, 14:06

Hi Manfred

Warum hast du mir das nicht alles erzählt als ich euch Löcher in den Bauch gefragt habe :|

Werde nur diesen einen Brunnen bohren, den anderen ist das zu teuer und mühsam, sind also abgesprungen, also muss es auch nicht das Profiwerkzeug sein.

Hab die Verschraubung mit Tangit verklebt, da ist nichts mehr mit lösen. Muss jetzt so gehn, zur Not kann ich in ein paar Monaten 115er Filterrohr reinschieben. Ist zwar nicht die feine Art aber was solls. ( Ich bin jetzt 90cm unter Wassser in 3 Tagen hab auch keine Lust von vorne anzufangen, Außerdem brauche ich dringend das Wasser)

Hab die Dichtungen von dem Kolben entfernt (Hersteller hat das nur verschraubt ging also) Danke wäre ich nie drauf gekommen. Hab gestern in 4 h 30cm geschafft :D .
Jetzt hab ich auch die Wirkungsweise begriffen.

Ja das Gewicht muss sein hab ich gemerkt, aber 500kg hält das 125er Rohr doch nicht aus, kein Wunder das dir der Filter bricht. Die Holzkonstuktion würde doch dann auch rutschen.
Außerdem musstest du bei 17m ca. 1 Tonne Gewicht haben. Kann ich mir nicht vorstellen.

Na ich plansch dann mal weiter, wenn das so weiter geht bin ich dann in 2 Wochen fertig

Wie lange brauchst du sonst für so ein 125er Brunnen auf 10m ? (Und schreib jetzt nicht Kommt auf den Boden an es wird doch wohl ne Faustregel geben ;))

Grüße Sascha

Benutzer

Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Benutzer » Do 23. Apr 2015, 00:09

Hallo Sascha,
das mit der Schlitzweite haben wir ja hier in dem Beitrag schon behandelt und auch die 0,3mm.
Ich war davon überzeugt das du soweit alles verstanden hast. Plunschmeister hat dir ja einiges geschrieben.
Nur wir sind hier ein Team, wenn der eine schreibt muss der Andere es nicht wiederholen.
Nur als Beispiel, auf einem 5" Rohr sind bei mir gegen Ende, 15 Meter, 500 Kilo auf der Klammer. Da rutscht nix mit meiner Klammer.
Der Druck kommt ja von Oben. ( wie zu Hause und im Büro :mrgreen: )
Das Stück Vollrohr unter den Filter brauchst du auch um den Brunnen dann zu verschließen, auch Sumpfrohr genannt.
An einem 15 Meter Brunnen baue ich 2 Tage hier, inklusive der Installation. ( wenn du mal 200 gemacht hast brauchst du auch nicht länger :D ) Mache alle meine Brunnen in 5". Unterschiede gibt es aber, es kommt doch auf den Boden an. Habe auch schon eine Woche an so einem Ding gemurgst.
Mit Lehm, Löss, Kies, Schluff und dann noch Faulgas, das hat im Rohr gebrodelt als wenn eine Ölquelle am aufgehen wäre.
Jeder Brunnen ist einzig, das solltest du dir merken.
Dann weiter hin viel Spaß. ( hast die Mucki Bude gespart :mrgreen: )
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen welche Größe angemessen ?

Beitrag von Plunschmeister » So 26. Apr 2015, 17:35

Hallo Sascha,
Wie lange brauchst du sonst für so ein 125er Brunnen auf 10m ? (Und schreib jetzt nicht Kommt auf den Boden an es wird doch wohl ne Faustregel geben
Eine Faustformel gibt es so nicht, hängt in der Tat vom Boden.
15m Brunnen in Mittelsand ca. 1 Tag, bohren bis zum GW-Anfang 5,5 m in 1 1/2 h.
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Gruß PM
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