Bohrbrunnen in Niederösterreich

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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jurcek
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Bohrbrunnen in Niederösterreich

Beitrag von jurcek » Di 1. Okt 2019, 14:04

Hallo,

ich habe vor nächstes Jahr meinen ersten Brunnen zu bauen, da ich Wasser für die Bewässerung des Gartens, usw. brauche.

Am Anfang hab ich noch nachgedacht ob ich einen Rammbrunnen oder Bohrbrunnen mache, nachdem ich mir vieles durchgelesen habe, denke ich, es wäre besser einen Bohrbrunnen zu bauen.

Laut Informationen, die ich von der Gemeinde, usw. bekommen habe, sollte das Grundwasser nür um die 3-3.5m tief sein, was ja ideal wäre, da muss man nicht so tief bohren.
Der Boden ist ein Kies/Sandboden, also kein Lehm,...sollte kein Problem sein mit dem Handbohrer zu bohren.

Wenn ich jetzt eine Bohrung mache wie tief sollte die sein? Wenn es wirklich nür 3-3.5m sind, sollten dann 5m genug sein, oder? Brauche ich eine Kiespumpe bei so einer Tiefe?
Wie groß soll der Durchmesser sein? Wenn ich ein DN115 Rohr nehme sollte das schon groß genug sein, oder? Wenn ich DN115 nehmen will, soll ich einen 120 Bohrer nehmen oder lieber 150? Für den Durchmesser gibt es dann auch eine grössere Auswahl an Pumpen, oder?

ich weiß....Anfänger Fragen, aber leider ist jeder Brunnen ein eigenes Projekt.
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Eriberto
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Re: Bohrbrunnen in Niederösterreich

Beitrag von Eriberto » Di 1. Okt 2019, 14:12

Hallo Jurcek,

kurzum:

DN115 = 4 1/2 Zoll für das Brunnenrohr (Glattwand), ergibt größte Pumpenauswahl (bis 4 Zoll einbau- und betreibbar).
Bohrer DN150 damit bist Du auf der sicheren Seite.
Länge 10m: 0,5m Sumpfrohr + 2m Filter in SW0,3mm + Rest Vollrohr. 10m um Reserven zu haben. Letztendlich bestimmt aber der Wasserstand die Rohrlänge, da mindesten 3m Überdeckung oberhalb des obersten Filterrohres vorhanden sein sollen (mehr ist besser, gerade bei Trockenheit).
Kiespumpe brauchst Du in der Regel auf jeden Fall, da sobald das Wasser erreicht ist, mit einem Bohrer kein Material mehr gefördert werden kann.
Gruß
Florian

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jurcek
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Re: Bohrbrunnen in Niederösterreich

Beitrag von jurcek » Di 1. Okt 2019, 14:34

Eriberto hat geschrieben:Hallo Jurcek,

kurzum:

DN115 = 4 1/2 Zoll für das Brunnenrohr (Glattwand), ergibt größte Pumpenauswahl (bis 4 Zoll einbau- und betreibbar).
Bohrer DN150 damit bist Du auf der sicheren Seite.
Länge 10m: 0,5m Sumpfrohr + 2m Filter in SW0,3mm + Rest Vollrohr. 10m um Reserven zu haben. Letztendlich bestimmt aber der Wasserstand die Rohrlänge, da mindesten 3m Überdeckung oberhalb des obersten Filterrohres vorhanden sein sollen (mehr ist besser, gerade bei Trockenheit).
Kiespumpe brauchst Du in der Regel auf jeden Fall, da sobald das Wasser erreicht ist, mit einem Bohrer kein Material mehr gefördert werden kann.
Gruß
Florian
Florian danke dir für die rasche Antwort.
Bedeutet das ich mindestens 3m überdeckung brauche. Das ist gut zu wissen.

Noch eine Frage wegen der Kiespumpe....soll ich die Kaufen oder besser selber bauen, wenn die möglichkeit da ist? Kann mir alles mit Laser zuschneiden lassen, usw... Wäre wahrscheinlich viel günstiger als eine zu kaufen, oder?
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Eriberto
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Re: Bohrbrunnen in Niederösterreich

Beitrag von Eriberto » Di 1. Okt 2019, 15:09

Hallo Jurcek.

Meine Meinung? Selber bauen!!

viewtopic.php?f=39&t=270

Macht Spaß, kostet nicht die Welt und funktioniert...
Gruß
Florian

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Re: Bohrbrunnen in Niederösterreich

Beitrag von jurcek » Mi 2. Okt 2019, 09:44

Eriberto hat geschrieben:Hallo Jurcek.

Meine Meinung? Selber bauen!!

viewtopic.php?f=39&t=270

Macht Spaß, kostet nicht die Welt und funktioniert...
Gruß
Florian
Habe ich es mir schon gedacht :)

Noch ein Frage...ich will ja den Brunnen nicht mitten vom Garten stehen haben....wäre es OK wenn ich den 1m vom Haus weg bohre oder sollte ich mehr abstand haben? Sollte ja eigentlich nicht falsch sein, oder? Wenn ich es so mache, dann kann ich den unter der Terasse haben, wo der Platz eh nicht genutzt wird...
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Eriberto
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Re: Bohrbrunnen in Niederösterreich

Beitrag von Eriberto » Mi 2. Okt 2019, 09:49

Hallo Jurcek,

habe ich ebenfalls. Knapp einen Meter von der Haus-/Kellerwand entfernt.
Wichtig: der Brunnen darf anschließend keinen Sand fördern, da ansonsten die Gefahr besteht das Gebäude zu 'untergraben', d.h., die Statik zu gefährden.

Insofern, gutes Gelingen.
Gruß
Florian

Edith: viewtopic.php?f=7&t=170&start=50#p1196

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Re: Bohrbrunnen in Niederösterreich

Beitrag von jurcek » Mi 2. Okt 2019, 11:07

Eriberto hat geschrieben:Hallo Jurcek,

habe ich ebenfalls. Knapp einen Meter von der Haus-/Kellerwand entfernt.
Wichtig: der Brunnen darf anschließend keinen Sand fördern, da ansonsten die Gefahr besteht das Gebäude zu 'untergraben', d.h., die Statik zu gefährden.

Insofern, gutes Gelingen.
Gruß
Florian

Edith: viewtopic.php?f=7&t=170&start=50#p1196
Wie kann ich das am besten machen? ich meine sicher zu gehen, das kein Sand gefördert wird? Filter?
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Eriberto
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Re: Bohrbrunnen in Niederösterreich

Beitrag von Eriberto » Mi 2. Okt 2019, 19:26

Hallo Jurcek.
Das merkst Du erst, wenn es soweit ist... Bohren, eine 'gute' wasserführende Schicht treffen und in dieser den Filter positionieren.
Solltest Du auf Feinsand treffen, müsstest Du auf Feinsandfilter ausweichen.

Dies betrifft also eher Baustellen auf denen Feinsand angetroffen wird. Wenn man dort mit 'normalen' Filtern und einer sandverträglichen` Pumpe arbeitet kann es passieren, dass größere Mengen Sand entnommen werden (sprich herausgepumpt) und sich dadurch eine Kaverne bildet, die natürlich statisch nicht so günstig ist.
Also, keine Panik! Wollte das nur mal angemerkt haben.

Wie sagt Bohrbrunnen immer so schön... Erst wenn du bohrst können wir wirklich Tipps geben, da der Boden die Technik bestimmt.
Gruß
Florian

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Re: Bohrbrunnen in Niederösterreich

Beitrag von jurcek » So 7. Jun 2020, 07:28

So...gestern hatte ich endlich Zeit um mit dem Bohren anzufangen.

Zuerst ein Loch gegraben, wo dann später der Schacht sein soll und los mit dem Bohrer.
30min später war ich bei der Wasserschicht :) Wasser war ungefähr 2.5m unter der GOK. Nur am Ende wo ich schon im Wasser gebohrt hab, förderte ich etwas Sand. Ging wirklich schnell.
Da ich die Kiespumpe noch nicht bestellt / gebaut habe, muss ich jetzt die organizieren.

Heute habe ich jetzt nachgeschaut und das Wasser ist jetzt noch höher als Gester - ungefähr 2m unter der GOK.
Wird hoffentlich auch so schnell mit der Kiespumpe weiter gehen :)
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen in Niederösterreich

Beitrag von Plunschmeister » So 7. Jun 2020, 09:46

Servus jurcek,

hast du dein Brunnenrohr direkt in Österreich bestellt, wenn ja wo genau?
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM
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