Bohrbrunnen in Schachtbrunnen

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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Salbker
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Bohrbrunnen in Schachtbrunnen

Beitrag von Salbker » Mo 23. Sep 2019, 23:32

Ich bin neu im Forum und plane einen Bohrbrunnen (BB)in einen Schachtbrunnen (SB) zu bauen.
Der BB soll in den SB bis ca. -15 bis -20m abgeteuft werden, Tiefe des BB = 8,8m 80er Brunnenringe aus Beton, Wasserstand ist etwa 2m im SB.
Der Brunnen hatte eine Wassersäule von 2,1m die ich erstmal abgepumpt habe um zu prüfen welcher Untergrund am Brunnenboden vorhanden ist.
Unten lag etwas Restmaterial (Holz/Bauschutt) das ich geborgen habe (vom Vorbesitzer/Erbauer des SB).
Der Boden des SB weisst grauschwarze Klumpen auf, erst dachte ich es sind Steine, nach näherer Betrachtung handelt es sich um wohl um Ton/Lehm.

Ungünstig kommt hinzu dass die Brunnenringe nicht lotrecht verbaut sind, so dass ich beim ablassen des Arbeitsrohres/Bohrers wahrscheinlich eine Führung benötigen würde.
Als Arbeitsrohr könnte 150er KG dienen welches ca. 1m unter Brunnenboden (Lehmschicht) soll damit beim bohren kein weiteres Material in die Bohrung kommt / gespült wird im Fall das der
Wasserstand wieder ansteigt, dachte ich mir.

Skizze

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Nun meine Frage als Brunnenbauer "Newbie":

-lohnt es die Idee überhaupt umzusetzen, ich dachte mir, eh ich nochmal 9m bohre könnte ich doch gleich bei -9m beginnen und von dort ab den BB abzuteufen, das ganze allerdings von GOK (0m also nicht im Brunnen)
da es schon ein Akt war die Leiter auf knapp 9m einzubringen, das muss man nicht noch mal haben (echt eng da unten).
Als Bohrer dachte ich an die Variante mit beweglicher Wendel (am Vierkant nach oben ziehen) da ich so nicht jedes mal das Loch neu suchen muss (im Fall das man ohne Führungsrohr bohrt) und ausserdem nicht jedes mal das Gestänge bergen muss, Beginn könnte dann eventuell gleich mit einer "lange" Bohrstange von 9m.... sein?

Torsten

Bronko Kachelhuber
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Re: Bohrbrunnen in Schachtbrunnen

Beitrag von Bronko Kachelhuber » Di 24. Sep 2019, 07:30

Genau das gleiche habe ich auch gerade gemacht, zwar in einem nicht ganz so Tiefen Brunnen, aber immerhin. :)
Weißt du denn, wie dick die Tonschicht ist? Wenn die nicht sonderlich stark ist, brauchst du vielleicht gar nicht so einen elendig langen Bohrer. Dann kannst du ziemlich bald mit der Kiespumpe anfangen, da du ja schon im Wasser stehst.

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Salbker
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Re: Bohrbrunnen in Schachtbrunnen

Beitrag von Salbker » Di 24. Sep 2019, 08:42

Hallo Bronko,

von älteren Nachbarn wurde mir berichtet das in der Nähe ein Schachtbrunnen existiert der früher das Wasser lieferte für die ersten Siedler, von dort holte man das Wasser per Kanne/Wagen, dieser SB ist 18m tief.
Ich stelle mich auf den "worst case" ein d.h. es werden wohl noch 9m sein mit einer Ton-/ Lehmschicht...
Nach dem Leerpumpen gestern habe ich heute morgen mal den Wasserstand gemessen => ca. 3cm sind in knapp 17 Std. dazugekommen :roll: somit ist erstmal für mich klar das es wohl Tage dauert bis der alte Wasserstand (2m) wieder da ist.

Im Moment mache ich mir mehr Gedanken um die Dimension (Durchmesser) des Führrohres, daran orientiert sich der spätere Aufbau, => reicht als Führ-/Arbeitsrohr 150er KG oder muss es 200 sein?
Ich denke ohne dieses Führrohr treffe ich die Bohrung wohl nicht mehr, im Fall das ich das Gestänge mal bergen muss, da ich ja aus knapp 9m Höhe zirkulieren muss.
Jetzt habe ich die Idee eine Art Plattform (Zwischenboden aus Siebdruckplatte) in bei -4 bis -5m Tiefe einzuziehen, d.h. ich könnte ein 5m KG Rohr z.B. etwas unter den Brunnengrund einstellen und das obere Rohrende würde knapp über dem Zwischenboden enden dachte ich. Zumal sich bei -1,9m mein Rohrabgang (1") zum Keller befindet.
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Torsten

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Re: Bohrbrunnen in Schachtbrunnen

Beitrag von Benutzer » Di 24. Sep 2019, 08:50

Tolle Gedanken.
Nur ich halte nichts davon in einem Schachtbrunnen die Sole zu durchbohren.
Der Zustand vom Schachtbrunnen ist immer ungewiss.
Bohre einfach neu und fülle den Schachtbrunnen auf.
Ja und was die Abflussrohre angeht, arbeiten mit so einem für Brunnen nicht erlaubten Materialien unterstützen wir hier nicht.
Gibt genug Beiträge hier darüber und ich habe keine Lust mehr weiter über KG Rohre zu schreiben.
Ende.

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Re: Bohrbrunnen in Schachtbrunnen

Beitrag von Salbker » Di 24. Sep 2019, 10:02

Hallo Manfred,

da habe ich wohl unzureichend formuliert, das KG sollte als Führungsrohr für den Bohrer dienen, d.h. eigentlich wieder raus sobald das blaue Brunnenrohr drinnen ist.

Was den Zustand der Erdschichten betrifft, diese sind doch bei einer Neubohrung ebenso ungewiss... ???
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