Rammbrunnen gegen Bohrbrunnen

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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Friesenbrunnen
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Rammbrunnen gegen Bohrbrunnen

Beitrag von Friesenbrunnen » So 25. Aug 2019, 17:30

Moin Moin, mein Name ist Rene und ich komme aus dem schönen Nordfriesland.

Wir haben uns vor 3 Jahren einen Rammbrunnen 6,5m machen lassen. Dieser fördert rund 700L/h. Leider für unsere Zwecke etwas wenig und extrem Eisenhaltig.

Ich spiele nun mit dem Gedanken ein neuen Brunnen zu planschen.

Angedacht sind ~14m bestehend aus 4 - 5 m Filter Schlitzweite 0,3mm + TNA Vollwandrohr je nach entgültiger Tiefe. Ganz unten noch ein Vollwandrohr als Sumpfrohr und mit quellton verschließen. Das alles in 4 1/2" und ohne Arbeitsrohr.
Auf das erste Wasser stößt man nach ~3m.
Sollte man auf Feinsand (was ich nicht befürchte) stoßen, wird das geplante Brunnenrohr zum Arbeitsrohr und es kommt anschließend ein 4" mit Feinsandfilter rein.

Oder reicht 4" und gegebenenfalls 3"?

Das Wasser würde ich dann gerne an einem 1" Rohr, welches 1m vor der Filterstrecke endet, mit dem bestehenden Hauswasserautomaten befördern.

Da hier viele Kiesgruben in der Nähe sind ( dichteste ist 3km) gehe ich von Sandigem Boden aus.

Bis zum ersten Grundwasser benutze ich einen Erdbohrer mit 150mm Durchmesser.

Kiespumpe würde ich bei ist hier nicht gelistet bestellen und alles für den Brunnen bei Fontario.
Eventuell besteht auch die Möglichkeit, die Kiespumpe selber zu bauen.

Kann der Plan so aufgehen, oder ist da totaler Murks bei.
Ziel ist es eisenärmeres Wasser und mehr Wasser (wünschenswert wäre mindestens die doppelte Menge) zu fördern.
Hab mich versucht an hier vorgestellten Projekten zu orientieren.

Auf gute "Zusammenarbeit" / Vorplanung :mrgreen:

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Re: Rammbrunnen gegen Bohrbrunnen

Beitrag von Benutzer » So 25. Aug 2019, 19:40

Willkommen im Forum.
Mit dem Eisengehalt wirst du leben müssen.
Menge lässt sich natürlich steigern mit einem Bohrbrunnen.
Mit 5" Rohren anfangen ist ok.
Wenn es notwendig wird kann man da gut was ausbauen.
Auf 3" im Endausbau gehen ist nicht so gut.
Wenn deine jetzige Pumpe defekt ist kannst du dann eine TBP einsetzen, da bekommst du halt bei 3" fast nichts.
Die TBP hat halt den Vorteil das man nichts mehr hört und nichts im Weg steht.

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Friesenbrunnen
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Re: Rammbrunnen gegen Bohrbrunnen

Beitrag von Friesenbrunnen » So 25. Aug 2019, 20:23

Da mein jetziges HWW in einer gedämten Brunnenstube steht ist der Geräuschpegel eh nur minimal. Aber man sollte sich natürlich alle Möglichkeiten offen lassen.

Leider weiß ich noch nicht, wie tief ich komme (Bohrgestänge bis 15m wäre vorhanden). Dieses kommt dann nur als Meißel oder ähnliches in Frage, da der GWS bei 3m liegt.

Wie sieht meine Idee generell aus mit 4-5m Filterstrecke bei unbekannten Bodenverhältnissen?
Habe zwar schon fleißig gelesen, aber bin noch nicht richtig schlau geworden, ob die Filterstrecke auch bei Feinsand funktionieren würde.

Hätte gedacht, dass das Grundwasser weiter unten besser gefiltert ist und ich deswegen auf weniger Eisen hoffen kann. Bei einem Bekannten im gleichen Dorf (1,4km Luftlinie) und 3m tiefer, hat weniger Probleme mit Eisen - daher meine Vermutung.

Da der alte Brunnen erst 3 Jahre in Betrieb ist und bis auf wenig Wasser (wie von Anfang an) liefert, wär es akzeptabel nur 1,5m neben diesem einen neuen, tieferen Brunnen zu machen? Oder sollte man (ich hoffe nicht) die andere Grundstücksseite bevorzugen?

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Re: Rammbrunnen gegen Bohrbrunnen

Beitrag von Benutzer » So 25. Aug 2019, 23:45

Mit dem Eisengehalt musst du leben!
Dieses Jahr mehr, das nächste weniger, Das Wasser im Boden ist in Bewegung.
Da ist alles nur Spekulation.
Prinzipiell brauchst du Minimum einen Meter Wasser über der Pumpe / Ansaugleitung Unterkante.
Darunter sind die Filter, auch 2 Meter Minimum. Plus Sumpfrohr.
Bei Feinsandfilter musst du mit 5 Meter Filter rechnen.

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Re: Rammbrunnen gegen Bohrbrunnen

Beitrag von Friesenbrunnen » Di 17. Sep 2019, 16:09

So ich habe mich für 5" Rohre entschieden und möchte nun die Kiespumpe selber bauen. Material dafür wäre vorhanden (100mm Edelstahl oder 110mm Stahl) was für ein Material wäre besser geeignet? Das Edelstahl Rohr hat 2mm und das Stahlrohr hat 4mm Stärke)
Hätte bedenken, dass die Kiespumpe aus Stahl zu schwer werden könnte aufgrund der hohen Wandstärke?!
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Plunschmeister
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Re: Rammbrunnen gegen Bohrbrunnen

Beitrag von Plunschmeister » Di 17. Sep 2019, 17:19

Der Pumpenkörper der KP muss schon a bissl Eigengewicht haben, ansonsten wird dieser beim 'Pumpen' mit angehoben!
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

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Re: Rammbrunnen gegen Bohrbrunnen

Beitrag von Friesenbrunnen » Di 17. Sep 2019, 20:18

Das macht natürlich Sinn. Dann werde ich den ersten Versuch mit Stahl machen und hoffen, dass das Leergewicht nicht zu hoch wird. Soll ja auch händelbar bleibe.
Werde dann mal ein bisschen basteln :mrgreen:

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Re: Rammbrunnen gegen Bohrbrunnen

Beitrag von i10 » Di 17. Sep 2019, 22:01

Hier mal ein Tipp zum " basteln "
Schau mal unter der Rubrik Kiespumpe in Kiespumpe,Gewichte und Co. von i10.

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Re: Rammbrunnen gegen Bohrbrunnen

Beitrag von Friesenbrunnen » Mi 18. Sep 2019, 12:37

Ja ich habe mir hier schon viele Bauanleitungen angeschaut und werde von jedem so ein bisschen was nehmen und daraus meine eigene Kiespumpe bauen. Sobald ich die Zeit dazu habe werde ich sie bauen und dokumentieren :)

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Re: Rammbrunnen gegen Bohrbrunnen

Beitrag von Friesenbrunnen » Fr 5. Jun 2020, 19:51

Ich will mich auch mal wieder zu Wort melden.

Der Anfang ist gemacht. Wasser ab 2,6m ab GOK. Bis 8,5 Meter ohne Probleme durch ein Sand/Kies Gemisch. Aber nun hängt der Rohrtour bestehend aus
0,6m Sumpfrohr
4m Filter Rohr 0,3mm
4m Vollrohr

Das ganze in 5 Zoll und TNA Gewinde (ohne auftragen Muffen)

Durchs Planschen kommen immer nur 2-3 Handvoll Kies/Sand Gemisch mit raus und teilweise saugt sich der Plascher fest, sodass nur noch der Kettenzug hilft. Das Rohr bewegt sich dabei keinen mm nach unten trotz 400kg auflasst (18 Gehwegplatten) . Ziehen geht ohne Probleme.
Fühlt sich nicht wirklich Lehmig an, aber wenn der "Aushub" länger in der Schubkarre verweilt, wird dieser extrem hart.

Wie kommt man nun am besten durch eine solchen Schicht? Man müsste den Boden erst auflockern und dann gleich "einsammeln". Mit einem Bohrer kommt man zwar rein, aber wenn der Bohrer wieder oben ist, ist alles runtergespühlt 🤷🏼‍♂️

Wär dankbar um Tipps. Ist schon der zweite Versuch. Der erst ging auch nur bis zu der Tiefe 😑
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