Rastatter A...lochbrunnen :-) - nun abgeteuft...

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
Benutzeravatar

Topic author
fritz_haarmann
Beiträge: 33
Registriert: Do 8. Mai 2014, 12:22
Wohnort: Rastatt (Baden)

Rastatter A...lochbrunnen :-) - nun abgeteuft...

Beitrag von fritz_haarmann » Sa 28. Jun 2014, 15:47

Hallo allerseits,

so - bei meinem Brunnenprojekt hat sich mittlerweile wieder einiges getan und davon will ich Euch heute berichten. Ich habe selbstverständlich einiges an Fotos geschossen und ein paar davon auch in meine Galerie eingestellt. Da sie (Änderung???) aber erst durch einen Moderator freigeschaltet werden müssen (ist das neu? Das war bei den ersten 3 Bildern nicht der Fall), kann ich sie hier noch nicht in den Text einfügen, sondern muß das später editieren.
(Fotos als Dateianhang am Schluß dieser Nachricht)

Die "Brunnentaufe" auf den etwas grenzwertigen Namen erfolgte schon während des Baus, da ich wutentbrannt einen halben Eimer Wasser dagegen getreten habe während ich obiges fluchend ausrief. :-)

Kurze Eckdaten:
Oberrheinische Tiefebene (Rastatt), Grundwasserspiegel 8,70m (gemessen) unter Geländeoberkante (Angaben verschiedener Baufirmen: ca. 9,50m). Mit Erdbohrer bis zum Grundwasserspiegel gebohrt, danach weiter geplunscht.
Brunnenrohr DN100, 3 Meter Filterstrecke 0,5mm, 50 cm Sumpf. Alles in Eigenleistung. Kiespumpe(n) selbstgebaut, Bohrer Ø140 mm ( 6 m max) gekauft und modifiziert. Auflagegewicht 200 - 240 kg. Brunnen befindet sich im Keller eines ehemaligen Betriebsgebäudes, Raumhöhe ca. 3,80 m, Bodenoberfläche (Stampfbeton) des Brunnenraumes ziemlich genau 5,00 m über dem Grundwasserspiegel.

Ursprünglich war vorgesehen, über der Filterstrecke von 3,00 Meter noch einen Wasserüberstand von 2,50 m bis 3,00 m zu haben, also den Brunnen (vo der Geländeoberkante gesehen) im Gesamten 14,5 m bis 15,00 m abzuteufen. Von Vornherein habe ich vorgesehen, bis etwa zum Grundwasser hin noch ein verzinktes Stahlband als elektrischer Tiefenerder zur Verbesserung der Erdungsanlage einzubringen. Dies ist ebenfalls erfolgt und auf den Fotos zu sehen.

Anfangs hat alles ohne nennenswerte Probleme funktioniert. Gegen Ende hin förderten die Kiespumpen nach jeweils 25 bis 30 Hüben -egal ob als Plunscher oder Kiespumpe eingesetzt- nur immer maximal eine Handvoll Material an Aushub. Nach mehrern Stunden Plagerei ging die Rohrbahn dann wieder um 20, 30 cm abwärts.
BildBild
Bild
Bild

Der Stand ist dabei folgender: Im Grundwasser stehen bereits 50 cm Supmf (Vollwandrohr), 3 Meter Filterstrecke SW 0,5mm sowie etwa weitere 80cm Vollwandrohr.

Dank dieses Forums kam mir dann Fellnase bei einem netten Besuch zu Hilfe. Er hatte genügend langes Bohrgestänge sowie einen Bohrkopf um im 100er Rohr zu bohren im Gepäck. Aber auch mit diesem ging es nicht weiter, der Bohrer förderte nichts - man spürte bei Drehversuchen einiges an Steinen.

Aufgrund der Tatsache, daß schon eine große Strecke im Wasser steht, habn wir uns dann entschlossen, den Brunnen auf dieser Tiefe zu lassen und es bei der nur 80 cm Wasserüberdeckung über dem letzten Filterrohr zu belassen.

Die Ansaugung erfolgt dann etwa 20 cm über dem oberen Filter. Auch auf die Gefahr hin, daß der obere Bereich des oberen Filters etwas überlastet wird - bei 3 m Gesamtfilterstrecke dürfte dsich das (hoffentlich) nicht sonderlich auswirken.

Bodenverschluß: Fellnase hat aus zwei Edelstahlflanschen mittels Verbindungssteg einen Veschluß gebaut, der optisch einer Hantel ähnlet. An der Oberseite ist dieser mit einer Öse versehen - die Unterseite ist geschlossen. Das Ganze hat einen Durchmesser von etwa 90 mm. Durch die Öse wird nun ein Seil (Paketschnur) gefädelt und der ganze Verschluß ein Stückchen ins Rohr gelassen. Dann wird dieser langsam mit Quellton befüllt und anschließend abgelassen. Im Wasser sinkt er langsam zu Boden, der Quellton quillt und verschließt alles. Eine abstürzende Pumpe o.ä. kann sich nicht festsaugen. sondern steht auf dem oberen Flansch bzw. der Öse an. Solte ich jemals den Drang verspüren, mit stärkerem Werkzeug weiter absenken zu wollen, kann ich den Verschluß wieder heben, icndem ich mit einem Seil mit kräftigem Haken nach der Öse "angle" und alles nach oben ziehe.
Allerdings habe ich das Teil beim ersten Mal zu langsam abgelassen und wohl zu voll mit Quellton gemacht. Dieser begann schon beim Ablassen zu quellen, sodaß dieser gar nicht bis auf den Grund gesunken ist. Darum habe ich diesen nochmals gehoben und entleert sowie mit neuem Quellton nur noch etwa zur Hälfte gefüllt und zügig zu Wasser gelassen. Nun ist er sprübar bis zum Grund abgesunken.

Bild

Zur Frage stand dann, ob "Hauswasserwerk" mit Saugpumpe oder Tiefbrunnenpumpe. Aufgrund der Geräuschminimierung werde ich aber eine Tiefbrunnenpumpe verwenden. Im Gesamten gilt aber auch den Kostenrahmen nicht aus den Augen zu lassen, denn wenn ich alleine für eine Pumpe 500,- € hinblättere kann ich lange Stadtwasser beutzen, bis sich der ganze Brunnen amortisiert.

Wahrscheinlich werde ich die Tiefbrunnenpumpe Omnigena SKM 150 (Preise von 150,- nehmen.
Zur Diskussion standen auch noch folgende ähnliche Pumpen:
Aqua Marin:
Güde:
Berlan:

Wenn man im Internet etwas googelt, finden sich auch die Leistungsdiagramme der Pumpen. Alle bringen etwa 9-10 bar; Aquamarin, Güde und Berlan haben Kunststoffepumpenräder, die SKM Messing (aber nur 2 Stück) und ist von der Fördermenge her etwas geringer. Bei der von mir angenommenen Förderhöhe vom 10m bringt sie aber noch 2,3m³/Stunde. Wichtig bei der SKM 150 (trifft auch bei der Güde-Pumpe zu), sie ist von der Bauform wesentlich kürzer. Mein Brunnenrohr ist nämlich nicht 100% lotrecht, sondern macht eine leichte Biegung - und so ist die Gefahr des Verkantens beim Herablassen geringer. Zu der Omnigena tendiere ich dann wegen der Messingpumpenräder und der Wartungsmöglichkeit. Man kann das Pumpengehäuse einfach öffnen und kommt an die Pumpenräder.

Nachteil der Tiefbrunnenpumpe gegenüber der Saugpumpe: Diese ist ständig unter Wasser und entsprechendem Verschleiß/Rost ... ausgesetzt.

Wäre schön, wenn ich hier noch ein paar Meinungen lesen könnte.

Vorgesehen ist weiter, die Pumpe mittels PE-Rohr über einen Filter und ein rückschlagventil an einen 50 Liter Membrandruckbehälter anzuschließen. Der Abschaltdruck soll bei 6 bar, der Einsachltdruck bei 5,5 oder 5 bar eingestellt werden. Vom Membrandruckbehälter, der etwa 5m über dem Grundwasserspiegel aufgestellt werden soll, müssen bis zu den Abnehmern noch etwa 5 Meter Höhe überbrückt werden, sodaß ich eine Förderhöhe von 10 Metern habe.

Bild

Die Bohrung des Brunnens habe ich mittlerweile wieder verfüllt und gleichzeitig noch ein dicht verschließbares Notsickerrohr mit eingebracht und zubetoniert. Der Raum, im den sich der Brunnen sowie das Druckgefäß befindet liegt unter dem Abwasserniveau. Falls es eine Havarie oder eine Undichtigkeit gibt, würde dieser vollaufen. Daher habe ich in die Bohrung ein DN 70mm HT-Rohr von etwa 4,00 Metern eingesetzt, welches ich beginnend ab etwa 40 cm mit einer 1-mm-Flexscheibe massig geschlitzt habe. Es endet etwa 1 m über dem Grundwasserspiegel. Oben drauf ist ein dichter Verschluß mit einer Schrauböse, in welche ich im Endzustand eine "Reißleine" einhänge.
Im Notfall kann ich diesen Verschluß öffnen, damit eventuell ausgetretenes Wasser dort hineinfließen und versickern kann. Im Regelfall ist das Rohr dicht verschlossen, sodaß z.B. beim Auslaufen von Heizöl oder sonst irgend etwas kein Eintrag in den Boden oder gar ins Grundwasser stattfinden kann.

(Fotos aus der Galerie)
BildBildBild

Als nächstes: Wie kann ich elektrisch eine Art Leckschutz realisieren? Wenn ein Rohr oder der Druckbehälter platzt oder undicht wird, schafft die Pumpe ja sofort dauernd und pumpt mir den Keller voll bis unter die Decke. Wie kann ich mich davor schützen?
Macht es Sinn, einen weiteren Druckschalter, der unter etwa 1 bar ausschaltet einzubauen? Wenn die Pumpe ins Leere schafft, dann hat das Wasser ja keinen Staudruck mehr und dürfte auch unter 1 bar fallen. Dann schaltet sich alles ab.
Zum Trockenanfahren müßte der "Notschalter" dann vor Ort von Hand überbrückt werden.
Oder wie läßt sich sowas noch realisieren? Mit einem Wasseralarm?


Über meine Fortschritte werde ich weiter berichten!

Viele Grüße

Benutzer

Re: Rastatter A...lochbrunnen :-) - nun abgeteuft...

Beitrag von Benutzer » Sa 28. Jun 2014, 18:58

Hallo Oli,

schaut nach Arbeit aus bei dir. :lol:

Bei den Pumpen welche du so angegeben hast solltest du ein wenig vorsichtig sein.
Die Pumpenhersteller beseitigen Fehler an ihren Produkten und bringen dann Modelle auf den Markt welche die gleichen Bezeichnungen haben wie ihre Vorgänger.
Die "alten" Modelle werden dann von Händlern aufgekauft und im Netz dann angeboten, nicht vom Fachhandel.
Da werden Kunststoffräder gegen Edelstahl, oder Rotguss getauscht und auch in der Elektrik gibt es dann Änderungen.
Auch die Garantiebestimmungen beachten, bei einigen Hersteller sind gewisse Teile von der Garantie ausgeschlossen.
Pumpe ist nicht Pumpe auch wenn Pumpe drauf steht. :|

Wünsche dir dann mal immer einen Meter Wasser über der Pumpe.

Gast

Re: Rastatter A...lochbrunnen :-) - nun abgeteuft...

Beitrag von Gast » Sa 28. Jun 2014, 23:47

Na Oli bringt das Teil nun Wasser?
Benutzeravatar

Topic author
fritz_haarmann
Beiträge: 33
Registriert: Do 8. Mai 2014, 12:22
Wohnort: Rastatt (Baden)

Re: Rastatter A...lochbrunnen :-) - nun abgeteuft...

Beitrag von fritz_haarmann » So 29. Jun 2014, 13:08

Hallo allerseits,

vielen Dank für die Antworten.

@ Fellnase: Hab noch keine Pumpe. Die wollte ich gestern bestellen. Hab mich aber immer noch nicht entschieden. Schwanke zwischen der von Dir empfohlenen und der Omnigenia...

@ Bohrburnnen: Sind bei Deinen Befürchtungen die "Omnigenia" oder die "Aqua Marin" davon betroffen?

Aqua-Marin hat halt Plastikpumpenräder, bringt aber mehr Dampf (Wassermenge).
Omnigenia hat Messingräder, aber nur 2, und bringt etwas weniger Menge. Omnigenia kann man einfach zerlegen, die Aqua-Marin weiß ich nicht - Fellnase sagt "nein, nicht mit Heimwerkermitteln zerlegbar - wird nicht mehr dicht". Ersatzteile gibt's laut den Händlern für beide Pumpen zu kaufen.

Mir fehlen halt noch die entscheidenden Tips/Hinweise oder am Besten: Erfahrungen!

Viele Grüße,

Benutzer

Re: Rastatter A...lochbrunnen :-) - nun abgeteuft...

Beitrag von Benutzer » So 29. Jun 2014, 14:41

Hallo Oli,
wenn man eine Pumpe kauft ist äußerlich nicht erkennbar was es für eine Version ist, Alt, Neu, überarbeitete Version überall dann ???????
Läuft was Schräge merkst du es erst wenn der Ausfall da ist.
Wie es dann abgewickelt wird steht in den Sternen, lebt die die Fa. noch, oder ist sie schon Insolvent.
Fördert dein Brunnen keinen Sand dann spielt es ja keine Rolle aus was die Schaufelräder sind.
Eine Eier legende Wolmilchsau wird man nicht finden.
Benutzeravatar

Topic author
fritz_haarmann
Beiträge: 33
Registriert: Do 8. Mai 2014, 12:22
Wohnort: Rastatt (Baden)

Wasser marsch! Re: Rastatter A...lochbrunnen :-) - nun abgeteuft

Beitrag von fritz_haarmann » Mi 9. Jul 2014, 23:50

Hallo allerseits,

sodele - nach einiger Zeit der Arbeit kann ich nun Erfolg vermelden: Mein Brunnen und das "Wasserwerk" ist nun soweit fertiggestellt und betriebsbereit. Die Daten findet ihr ja weiter oben in meiner Nachricht.
BildBild

Zur Pumpe: Ich habe mich entgegen der ersten Überlegungen für eine günstige No-Name Tiefbrunnenpumpe (wie "Aquamarin" bzw. "Berlan") entschieden. Diese soll angeblich eine maximnale Förderhöhe von 96 Meter (also 9,6 bar) haben sowie 5 m³ pro Stunde bringen. Leistung: 1,1 kW, Kostenpunkt um die 100,- €umel.
Warum nun doch gerade diese Pumpe? Weil jemand in der Nachbarschaft die gleiche hat (was man alles erfährt ...), und diese ordentlich "Dampf" bringt und schon eine Zeitlang störngsfrei läuft. Wenn diese mal am A... ist, denke ich, daß sie sich rentiert hat. Man wird sehen.

Nebenbei erwähnt, die versprochenen 9,6 bar bringt sie nicht. Wenn ich den Druckkessel, welcher sich ca. 5,20 m über dem Grundwasserspiegel befindet ohne Abnehmer (also alle Schieber danach zu) bepumpe, kommt die Pumpe mit "ach und Krach" auf maximal 7 bar. Ok., Billigpumpe - langt.
Bild
Den 1 1/2 " Pumpenanschluß habe ich auf der Pumpe mittels Messingreduzierstück auf 1" reduziert und ein 32mm (= 1")-PE-Rohr als Steigleitung aus dem Brunnen geführt. Den Brunnen selbst habe ich mit einem Kunststoff-Brunnenkopf verschlossen.

Für die ersten Versuche habe ich anschließend am Brunnenkopf das PE-Rohr direkt auf einen 1/2"-Schlauchanschluß reduziert und anschließend einen 25 Meter langen 1/2"-Schlauch ins Freie geführt (Geländeoberfläche 8,8 m über Grundwasserspiegel) und die Pumpe eingeschaltet.

Es kam gleich ordentlich Druck, und ich bin gleich nach oben in den Garten gerannt und konnte keinerlei Sandförderung erkennen. Was ich aber erkennen konnte, war "graues Wasser" in der Gestalt, daß dieses mit dem sich am und im Bodenverschlußstück befindlichen Quellton angereichert hat. Offensichtlich gab es also mit meinem Bodenverschluß ein paar Probleme bzw. wurde loser Quellton ausgespült. Auch habe ich die Pumpe nochmal gezogen (sie hat sich beim Ziehen ziemlich verkantet und ich brauchte die Seilwinde) - und an der Pumpe waren oben mehrere Klumpen Quellton geklebt.

Das Ganze habe ich dann mehrere Stunden einfach laufen lassen

Mittlerweile kommt aber klares Wasser.

Bild

Nun habe ich mich an den Bau meines "Wasserwerkes" gemacht. Vorgesehen war, einen 50-Liter-Membrandruckbehälter mit 4,5 bar Einschaltdruck und 5,5 bar Ausschaltdruck zu "befeuern". Das hätte auch der Pumpe noch ein paar Reserven gelassen.

Zum Einsatz kam also ein normaler (kein VA "Edelstahl") 50 Liter Membrandruckbehälter, ein Manometer, Rückschlagventil 1", Druckschalter mit Schaltfähigkeit 16 Ampere zum direkten Schalten) sowie ein Vorfilter. Dieser sowie die elektrischen Schaltanlagen und Leitungen wurden anständig an der Wand befestigt sowie eine separate Zuleitung verlegt.

Habe den Eindruck, daß ich mir den Vorfilter hätte sparen können - es ist kein einziges Körnchen Sand zu sehen.


Die Druckeinstellung hat aber nicht so, wie ich wollte funktioniert. Der verwendete Druckschalter SK-7 läßt sich nicht mit der engen Hysterese einstellen, wie ich wollte. Mit fast ganz herausgedrehter Differenzdruckschraube (Ausschaltdruck) muß ich den Einschaltdruck auf 4 bar einstellen, damit der Druckschalter bei 6 bar überhaupt ausschaltet. Lege ich den Einschaltdruck höher, erreicht die Pumpe den Ausschaltdruck nicht mehr und würde ewig pumpen.

Andererseits meine ich, daß 4,0 - 6,0 bar statt 4,5 - 5,5 bar garnichtmal so verkehrt sind. Denn wenn ich den Gartenwasserhahn voll öffne und das Wasser einfach nur ins Freie laufen lasse, hält die Pumpe den Druck auf etwa 5 bis 5,5 bar (unten am "Wasserwerk" ca. 3,5 Meter "unter Tage"). Somit dürfte die Pumpe weniger schalten als bei der von mir ursprünglich geplanten engen Hysterese. Wenn aber im Garten voll abgenommen wird, schaltet die Pumpe ein und läuft dauernd bis die Abnahme endet.
Ich werd's voraussichtlich also so lassen.

Nun muß ich noch die "Blase" des Druckbehälters entsprechend anpassen und auf ca. 3,8 bar aufpumpen. Hab allerdings keinen genügend langen Druckluftschlauch bis in den Keller. Werde mir wohl in einer Tankstelle mal einen tragbaren Reifenfüller borgen müssen (aber die gibt's fast nirgends mehr) ...

Nächstes Thema, was ich unbedingt noch realisieren will: Leckschutz!

Die Pumpe und die Ergiebigkeit des Brunnens schaffen locker die Möglichkeit, in ein paar Stunden den kompletten Keller bis zur Grundstücksoberfläche oder dem Abwasserniveau zu befüllen und ihn in ein Hallenbad zu verwandeln. Von daher ist mir bei diesem Gedanken nicht allzu wohl. Andererseits würde ein Rohrdefekt beim Stadtwasser den gleichen Effekt ("Hallenbad") hervorrufen.

Wie kann ich am Besten einen Leckschutz, also einen Pumpen-Stopp bei Leck/Rohrbruch bewirken?
Wasseralarm (oder Schwimmerschalter wenn bereits ein paar cm Wasser im Keller stehen), welcher einen der Pumpe vorgeschaltenen Schütz ("Relais") zum Abfallen bringt?
Oder aber, meine Überlegung, mittels Drucküberwachung?
Wenn wie gesagt der Gartenhahn voll offen ist, hält die Pumpe den Druck auf etwa 5 bis 5,5 bar. Das ist der größtmögliche Abnehmer. Theoretisch mußte jetzt ein zweiter Druckschalter, der bei Druckunterschreitung etwas unter dem Einschaltdruck des normalen Pumpen-Druckschalters (also bei etwa 3,8 bar) liegt eine Art Leckschutz bewirken. Denn bei Rohrbruch müßte der Druck ja noch weiter abfallen. Allerdings müßte nach Stromausfall und Absinken des Druckes oder bei Neuanlauf "von Hand" angefahren werden und der "Not-Druckschalter" bis zum überschreiten seines Grenzwertes überbrückt werden.

Was gibt es denn diesbezüglich schon für vorgefertigte oder erprobte Lösungen?


Danke und viele Grüße

Benutzer

Re: Rastatter A...lochbrunnen :-) - nun abgeteuft...

Beitrag von Benutzer » Do 10. Jul 2014, 00:50

Na das schaut doch gut aus.
Wasser hast du auch.
Den Druckverlust den du hast liegt wohl daran dass deine Steigleitung dünner ist als der Pumpenanschluss.
Zudem sind Reibungsverluste in den Rohren vorhanden, plus die Höhendifferenz je Meter mit 0,1 Bar.
Was deinen Schutz angeht ist die beste Lösung den Strom ab zu schalten.
An einer leicht zugänglichen Stelle einen Schalter installieren und bei Bedarf die Pumpe einschalten.
Ist der sicherste Weg. Alle anderen Möglichkeiten haben Fehlerquellen.
Eine Lampe beim Schalter zur Anzeige rundest es ab.
Sicher und preisgünstig.
Benutzeravatar

Plunschmeister
Beiträge: 4235
Registriert: Do 1. Aug 2013, 18:11

Re: Rastatter A...lochbrunnen :-) - nun abgeteuft...

Beitrag von Plunschmeister » Do 10. Jul 2014, 09:56

Moin Oli,
schaut doch gut aus. Gab es einen Grund, nicht mit der Steigleitung in 1 1/2" nach oben zu gehen?
Oder wie läßt sich sowas noch realisieren? Mit einem Wasseralarm?
Bin nun kein Elektriker, aber es gibt doch günstig Wassersensoren ( Conrad usw.), die auch über Funk arbeiten, also einen Wasseralarm auslösen.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM
Benutzeravatar

Topic author
fritz_haarmann
Beiträge: 33
Registriert: Do 8. Mai 2014, 12:22
Wohnort: Rastatt (Baden)

Re: Rastatter A...lochbrunnen :-) - nun abgeteuft...

Beitrag von fritz_haarmann » Do 17. Jul 2014, 15:45

Hallo allerseits,
vielen Dank für die neuerlichen Antworten.
Ich habe auf 1" reduziert, weil die standardmäßigen Aramturen oben wie 5-Wege-Stück, Filter sowie Rückschlagventil und Gedöns eben nahezu überall in 1" zu beschaffen sind und auch das PE-Rohr im Baumarkt nur bis 1" ging und einfach und jederzeit sofort zu beschaffen ist.
Auch scheint mir das ausreichend, wenngleich sicherlich das Größere das Bessere wäre.
Ich hab ja auch nur 100er Brunnenrohr, in dem es beengt zu geht.

Demnächst muß ich noch den Luftdruck im Behälter anpassen.
Ist eigentlich das Wasser oder die Luft in der Blase? Vermutlich das Wasser, oder?

Bisher läuft meine Maschinerie stabil und fördert super Wasser -nicht zuletzt Dank Eurer Ratschläge und Hinweise. Ich hoffe, es bleibt auch die nächsten Jahre so... :-)

Viele Grüße,
Benutzeravatar

Wassermann
Beiträge: 224
Registriert: Fr 28. Mär 2014, 17:30

Re: Rastatter A...lochbrunnen :-) - nun abgeteuft...

Beitrag von Wassermann » Do 17. Jul 2014, 19:20

Hallo Oli,
das Luftpolster befindet sich zwischen Kesselwand und Membrane und sollte 0,1 bis 0,2 bar unter dem Einschaltdruck der Pumpe liegen. Faustformel: Einschaltdruck der Pumpe x 0,9.
Grüße vom Wassermann
Antworten