Sand wird ständig im Rohr hochgedrückt

[Torsten Jacobi]

Hallo,
ich arbeite nun schon seit geraumer an unserem Bohrbrunnen und habe mittlerweile eine Tiefe von 17m erreicht.
Bis auf die ersten 1m - 2m habe ich dabei ausschließlich Sand gefördert. Dieser ist mal etwas feiner, mal bisschen lehmiger und manchmal auch etwas grobkörniger.
Bis knapp 10m habe ich im Brunnenrohr (DN 100) einen Bohrer mit entsprechendem Gestänge verwendet. Seither arbeite ich mit einem Plunscher. Auf dem Rohr liegt ein Gewicht von 400kg.
Nun komme ich aber bei 17m nicht mehr weiter. Der Sand, mittlerweile sehr lehmig geworden, wird ständig bis zu einem halben Meter im Rohr nach oben gedrückt, egal wie viel ich auch fördere.
Das Rohr selbst rutscht, auch bei signifikanter Erhöhung des Gewichts, kaum weiter.
Mir stellt sich nun die Frage, wie ich weiter vorgehe. Wasser ist übrigens noch keins da. Auf Grund von Brunnen in der Umgebung rechne ich mit Wasser bei ca. 20m.

Hat jemand einen Tipp, wie ich weiter vorwärts komme?
Danke

VG Torsten

[Eriberto]

Hallo Torsten,

wie viel Gewicht hast du denn auf dem Rohr?
Gruß
Florian

[Torsten Jacobi]

Derzeit sind 400kg auf dem Rohr. Selbst wenn ich mich kurzeitig mit draufstelle (ca. 80kg) gibt es, wenn überhaupt, nur einen kleinen Ruck.
Ich denk mal, so lange bis zu einem halben Meter Sand im Rohr steht, wird es da auch nicht großartig weiter gehen.

[Eriberto]

Hallo Torsten.

Da geht noch was! Davon ausgehend, dass die Rohrtour gerade steht, können da ruhig noch ein paar Zentner drauf...
Das Brunnenrohr kann das jedenfalls ab.
Gruß
Florian

[Torsten Jacobi]

Ja, an eine Gewichtserhöhung hatte ich auch schon gedacht. Es ist nur immer kritisch, wenn grad eine Rohrverbindung draußen ist. Mir ist schon mal am Gewinde das Ganze abgeknickt...

[florianf]

Hallo,
Gegendruck heißt das Zauberwort.
Fülle das Rohr mit Wasser. Bei 17 Meter Wasser sind das 1,7 batr! Dann hält es den Sand unten!
Viel Erfolg

[Torsten Jacobi]

Hallo,
daran hatte ich auch schon gedacht. Das Problem ist aber, dass die ersten beiden Meter aus Filterrohren bestehen. Groß über 2 Meter Wassersäule werd ich da wohl nicht kommen...

[Moister]

Ja, an eine Gewichtserhöhung hatte ich auch schon gedacht. Es ist nur immer kritisch, wenn grad eine Rohrverbindung draußen ist. Mir ist schon mal am Gewinde das Ganze abgeknickt...

Das kann ich nachvollziehen weils mir auch passiert ist. DN115 mit knapp 350kg. Es neigte sich dann zur Seite und das Aussengewinde mit dem Gewicht sprang aus dem Innengewinde des Rohrs. ich dachte zuerst dass eins der Gewinde kaputt ist aber die waren in Ordnung... nur die Gewalt des Gewichts hat die Rohre auseinandergedrückt.

Zumindest sollte man die Fuhre mit Gurten irgendwie gegen zu viel seitliche Bewegung sichern.
Ist halt lästig beim Arbeiten.

Zu deinem Problem: Bei deiner Tiefe ohne Wasser... da geht es eben nur mit Gewicht.
Den halben Meter Sand im Rohr wirst du meiner Meinung nach eh nicht rauskriegen aber so viel ist es dann ja doch nicht und das ist auch sicher nicht der Grund wenn es nicht tiefer geht.

Wasser rein, sonst kann man nicht plunschen. Material rausholen, es muss ja woherkommen und wenn sich der Boden unterm Rohr nur auflockert.
Du hast halt schon noch ein paar Meter.
Ich wünsch dir auf jeden Fall dass deine Mühe belohnt wird!

[Torsten Jacobi]

Moin,
danke für den Motivationsschub.
Wenn man so Tage und Wochen nur noch am Brunnenrohr hängt und sich im eigenen Umfeld alle mehr oder weniger offen an Kopf deswegen greifen, kommt einen dann schon irgendwann die Sinn-Frage.
Habe gestern noch paar mal geplunscht und auch wieder viel Sand hochgeholt. Das Rohr hat sich aber keinen Zentimeter mehr bewegt. Ich habe auch mal eine viertel Stunde Wasser reinlaufen lassen.
Aber das läuft so schnell weg, dass es im Rohr höchstens zu einer Wassersäule von 1 - 2 Metern kommt.
Ich muss also mehr Gewicht drauflegen. Dafür besorge ich mir jetzt noch eine zweite Holzzange um ein Abbrechen in diesem Bereich auszuschließen. Die derzeitige Holzzange hatte ich selber gebaut und diese
hat bis jetzt einwandfrei funktioniert. Sie würde sicher auch noch mehr Gewicht aushalten. Allein mein Gefühl sagt mir, besser noch mehr absichern, wenn man schon halb unter dem ganzen Haufen steht und an der Leine zieht.
Zusätzlich werde ich noch versuchen, die seitliche Bewegungsfreiheit des über dem Erdreich befindlichen Brunnenrohres einzuschränken um ein abknicken zu verhindern. Den Tipp mit den Gurten probiere ich aus.
Ich hoffe mal, dass damit die Lehmschicht überwunden werden kann und dann endlich bisschen Wasser im Rohr erscheint. Ich jedenfalls bin bereit dafür...
Okay, bis zur Lieferung der zweiten Holzzange gibt es erst mal einen Baustopp.
Wenn's dann weiter geht, berichte ich wieder...

Torsten

[Coachi]

Servus,

der Sinn dafür kommt wenn du dann irgendwann dein eigens Wasser zum Garten giessen hast, glaub mir ich hab auch viel mitgemacht aber es hat sich definitv gelohnt!
Und die Leute verstummen dann schon und kommen sogar auf ähnliche Ideen, also nen Brunnen selber zu bohren

Da du noch einige Meter vor dir hast wäre es evtl ne Überlegung wert Arbeitsrohr zu verwenden, dein Brunnenrohr kannst ja nachher ins Arbeitsrohr stellen und ist nicht für die Katz. Du müsstest das Ganze halt nochmal ziehen und größer bohren. Ich weiss, das will man nicht hören aber wenn du nicht sinnvoll plunschen kannst weil das Wasser unten weg läuft wirds schwierig.
Der Vorteil wäre halt auch das du deine Rohrtour den Gegenheiten anpassen kannst wenn du unten bist

Evtl wäre es auch ne Überlegung wert am Arbeitsrohr unten/aussen Metallkrallen ran zu bauen, das war damals bei mir eigentlich der Zündfunke das ich runter gekommen bin, ohne wärs vermutlich nicht gegangen.

Viel Erfolg weiterhin