Bohrbrunnen für Gemüsegarten

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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MH59
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Bohrbrunnen für Gemüsegarten

Beitrag von MH59 » Fr 7. Jun 2019, 14:38

Hallo zusammen,
ich habe im Oktober vergangenen Jahres in unserem Garten angefangen einen Brunnen zu bohren. Der Garten liegt 800 m von unserem Grundstück entfernt ist nicht unser Eigentum und hat keinen Wasser-u.Stromanschluss. Der Brunnen soll zur Gartenbewässerung dienen. Wir wären schon mit 500 l Wasser am Tag glücklich. Ende November habe ich die Arbeit unterbrochen da ich nicht mehr voran kam. Jetzt soll der Brunnen fertig gestellt werden.
Der aktuelle Stand:
-13,2 m Arbeitsrohr DN 200 ist in der Erde
-gebohrt habe ich bis auf ca. 14m
-bis 8,5 m Erde und Sand dann bis zum Grund Lehm in unterschiedlicher Zusammensetzung (ab und zu mit ein wenig groben Bestandteilen), meist zäh und klebrig,anbei ein Foto der ausgewaschenen Bestanteile von ca.1 Liter Lehm

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-bei 7,2 bis 8,5 m die erste wasserführende Schicht im Sandboden (nicht sehr ergiebig),anbei Foto vom Sand

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- ab 9,5 m bis zum Grund Wasser (nicht sehr ergiebig, da in Lehmschicht), Wasser steht jetzt ca.4 m hoch im Arbeitsrohr
anbei Bilder des Bohrgutes

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Ich kämpfe jetzt schon seit 5m mit Lehm, der mir ständig wieder bis zu einem Meter ins Arbeitsrohr quillt, und den ich dann erst mal wieder rausholen muss bevor ich tiefer bohren kann.
Da ich nicht weiß wie dick diese Lehmschicht ist,und ob nach der Lehmschicht Wasser kommt, hab ich beschlossen nicht tiefer zu bohren (vielleicht noch einen Meter unters Arbeitsrohr ).
Ich möchte das Wasser was ansteht gerne nutzen und benötige Hilfe bei der Zusammenstellung der Filterstrecke.
Mir ist bewusst das das dann mit einem Brunnen nicht viel zu tun hat, hoffe aber das Wasser wird zum giessen reichen.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Gruß
Mario
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen für Gemüsegarten

Beitrag von Plunschmeister » Fr 7. Jun 2019, 15:10

Moin Mario und willkommen im Forum.
Filter kannst du ja nur in die wasserführende Sandschicht setzen. Kohleflöz und Lehm sind wasserstauende Schichten.

Also 1 m Filter in die Sandschicht und nach unten und oben Vollwandrohr. So nutzt du das unter dem Filter liegende Vollwandrohr als Reservoir und für eine Pumpe.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

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MH59
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Re: Bohrbrunnen für Gemüsegarten

Beitrag von MH59 » Fr 7. Jun 2019, 15:43

Hallo PM,
danke für deine Antwort.
Es macht also keinen Sinn Filterrohre mit Kiesschüttung drumherum in die Lehmschicht einzubauen. Ich würde schon gerne das Wasser aus der Lehmschicht auch gewinnen. Ein bisschen was fließt da doch zusammen. Die Sandschicht ist wie gesagt auch wenig ergiebig.
Gruß
Mario
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen für Gemüsegarten

Beitrag von Plunschmeister » Fr 7. Jun 2019, 19:37

Eine Filterkiesschüttung bei anstehenden Lehm/Ton ergibt keinen Sinn. Betrachtet man sich die Korngröße von z.B. Ton, so beträgt diese 0,002 mm. Es wird schnell klar,
selbst Filtersand in der kleinsten Korngröße wird durchdrungen.
Die Filterschlitze drücken sich zu. Im Prinzip kannst du nur unterhalb der Filterstrecke, durch Vollwandrohre Wasser sammeln oder einen Schachtbrunnen bauen. Denn dieser hat dann bei den Bodenverhältnissen, etwas Speichervolumen.
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Gruß PM

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Re: Bohrbrunnen für Gemüsegarten

Beitrag von MH59 » So 16. Jun 2019, 14:31

Hallo,
ich möchte euch gerne meinen Plan zur Gewinnung des Giesswassers für unseren Garten vorstellen und würde mich über eure Meinungen und Ratschläge dazu freuen.
Die jetzige Bohrung möchte ich als Sammelschacht nutzen. Dazu habe ich ca. 80 cm Filterkies eingebracht. Mal sehen ob ich den Lehm so dauerhaft vom eindringen abhalten kann. Ich könnte dann etwa 150 l Wasser am Tag abpumpen.
Dann habe ich vor eine weitere Bohrung gleich daneben bis in die wasserführende Sandschicht plus 1m für das Sumpfrohr zu machen. Die Schicht ist etwa 1,70 m hoch. Der Sand hat die Körnung wie im obrigen Bild zu sehen. Hier weiß ich nicht so richtig was die bessere Variante ist:
a: ein Brunnenrohr mit großem Durchmesser einbringen, mit 1m Sumpfrohr, 2m Filterrohre SW 0,3 oder 0,5 (mein Gedanke ist dabei große Oberfläche für Wassereintritt schaffen). Das Brunnenrohr könnte ich auch mit relativ wenig Aufwand bei Bedarf ziehen und die Filterschlitze reinigen.
b: ein im Durchmesser möglichst großes Arbeitsrohr einbringen und dann ein Brunnenrohr DN 115 mit 1m Sumpfrohr, 2m Filterrohre SW 0,3 oder 0,5 und eine Filterkiesschüttung einbringen
Ich hoffe so unsere benötigte Wassermenge gewinnen zu können.
Für eure Meinungen bin ich sehr dankbar.
Gruß Mario
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