Brunnen in Oberhausen mit Herausforderungen

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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el_viz
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Brunnen in Oberhausen mit Herausforderungen

Beitrag von el_viz » Sa 25. Mai 2019, 12:33

Hallo zusammen,

Ich benötige euren Rat und Hilfe bei meinen Brunnen.

Diesen habe ich vor ca. 3 Jahren in Handarbeit gebohrt.
Der Brunnen ist insgesamt 7 Meter tief und Wasser gibt es ab 5,5 Metern.
Als Rohr habe ich dieses blaue Brunnenrohr genommen das verschraubt wird, wobei die untersten zwei Stücke diese mit den Feinen Schlitzen sind.
Installation sieht so aus, dass über einen SAugschlauch mit Rückschlagveentil abgesaugt wird. Dieser ragt ins Rohr und ist bis zur Pumpe ca. 10 Meter lang. Nach den ca. 6Metern Höhe liegt der Schlauch noch 4-5 Metern horizontal unter der Terasse in einem 100er Rohr.

Ich hatte bis vor kurzem den Gardena 4000/5 Automat dran, wobei der immer rumgezickt hat. Mal könnte er nicht ansaugen, dann ist er immer wieder auf Fehler gegangen ohne sichtbaren Grund. Daher habe ich ihn jetzt entsorgt. Ich vermute, dass der Druckschalter hinüber war.

Dann habe ich es kurz mit einer Budget BGP 2800 Jetpumpe probiert, die aber anscheinend zu schwach ist.

Jetzt habe ich nur eine Grundfos JP6 mit Druckschalter geholt und angeschlossen.

Diese hat auch nach kurzer Ansaugzeit sehr gut gefördert und richtig Druck aufgebaut. Allerdings zieht sie nach ca. 10-15 Minuten Betriebszeit viel Sand . Dieser wird im Vorfilter (Güde, kurz) aufgefangen.

Und jetzt stellt sich mir folgende Frgen:

Wieso zieht die Pumpe so viel Sand?
Wie kriege ich den Sand aus dem Brunnen?
Kann ich irgendwelche zusätzlichen Filter integrieren?
Ist die Pumpe zu stark?

Danke für eure Unterstützung und ich bin für jeden Rat dankbar.

VG
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Eriberto
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Re: Brunnen in Oberhausen mit Herausforderungen

Beitrag von Eriberto » Sa 25. Mai 2019, 13:21

Hallo el_viz und willkommen im Forum.

Wie wurde das Brunnenrohr seinerzeit unten verschlossen (gar nicht nehme ich an)? Befindet sich unterhalb der Filterstrecke ein Sumpfrohr?
Die Rohrtourlänge ist schon ein wenig knapp und bei 2 Meter Filterstrecke ist der Filter nicht vollständig im Wasser, was einen starken Lufteintrag in die Wassersäule zur Folge hat, weshalb 'kräftige' Pumpen zu viel Luft mit fördern und beschädigt werden können (Stichwort: Kavitation) oder halt nicht störungsfrei laufen.

Mein Vorschlag, Brunnenrohr ziehen und noch mal richtig machen: Länge der Rohrtour 10m, von unten nach oben - 0,5m Sumpfrohr -> 2m Filter (in SW 0,3mm - hoffe ich) -> Vollrohr. Unten mit einem Brunnenstopfen (Brunnenpedia ab dem 2ten Beitrag zugreifbar) verschlossen. Und die Saugleitung ca. 1m oberhalb der Filterstrecke endend.

Wie wurde der Brunnen denn erstellt? Vorgebohrt, Kiespumpe etc.?
Gruß
Florian

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el_viz
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Re: Brunnen in Oberhausen mit Herausforderungen

Beitrag von el_viz » Sa 25. Mai 2019, 15:14

Danke für deine schnelle Antwort Florian.

Mit dem ziehen des Rohrs wird es nichts. Der Brunnen liegt unterhalb der Terrasse und ich habe nur eine 150 Öffnung um den Schlauch runterzulassen und zu prüfen ob noch Wasser da ist.

Gebohrt würde mit so einem Handbohrer und Verlängerung und einer Kiespumpe. Wir haben sonlange gebohrt wie es noch abwärts ging. Bei 7 Metern war dann aber Schluss.

Und deine Annahme, dass unten nichts verschlossen würde ist richtig.

Kann ich trotzdem irgendwie zu einer Lösung meines Problems kommen?

VG
Elvis
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Eriberto
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Re: Brunnen in Oberhausen mit Herausforderungen

Beitrag von Eriberto » Sa 25. Mai 2019, 16:22

Hallo Elvis.

inwiefern ging es nicht weiter? Bzw. was habt ihr versucht?
Abhängig davon, ob man noch tiefer käme, wäre eine weitere Möglichkeit zu versuchen, das Rohr tiefer zu bekommen.
Dafür: im Rohr bohren, stochern, in Erfahrung bringen, warum es nicht weitergeht. Anschließend geeignete Maßnahmen ergreifen, um das Hindernis zu überwinden.
Dann, wenn das Hindernis Geschichte ist, die Rohrtour mittels Kiespumpe und Auflast (Holzklammer) tiefer bringen. Das Problem des fehlenden (?) Sumpfrohrs bedeutet, dass der Brunnenstopfen auf Kosten der nutzbaren Filterstrecke geht, d.h., die theoretische Entnahmemenge sinkt. Die Förderpumpe sollte entsprechend eingedrosselt / dimensioniert werden.

Welche Schlitzweite des Filters wurde verbaut?
Gruß
Florian
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Eriberto
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Re: Brunnen in Oberhausen mit Herausforderungen

Beitrag von Eriberto » Sa 25. Mai 2019, 16:23

Ach ja, vorab, als schnellste Maßnahme mal das Loch ausloten, um die aktuelle Tiefe zu ermitteln.
Gruß
Florian

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Re: Brunnen in Oberhausen mit Herausforderungen

Beitrag von el_viz » Sa 25. Mai 2019, 19:34

Wir sind einfach nicht tiefer gekommen obwohl ca. 150 kg auf dem Rohr war.

Schlitterte weiß ich leider nicht. Habe mir die Rohre bei einem Brunnenbedarfs Laden geholt.

Noch tiefer wird schwierig. Zum einen müsste ich mir wieder das Equipment besorgen und zum anderen weis ich nicht wie ich „neue“ Rohre anbinden sollte, da ich das bestehende abgesägt habe und kein Gewinde mehr dran ist.

Habe grade gemessen. Es sind insgesamt 6,20m und eine Wassersäule von 1,4m.

Was die Pumpe angeht, was für eine Leistung müsste die haben?hast du eine Empfehlung?

Die JP6 hat 4m3/h.

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Re: Brunnen in Oberhausen mit Herausforderungen

Beitrag von Benutzer » So 26. Mai 2019, 12:25

Einfache Antwort, du musst noch 5 Meter tiefer bevor du an eine Pumpe denkst.

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Re: Brunnen in Oberhausen mit Herausforderungen

Beitrag von el_viz » So 26. Mai 2019, 13:31

Hmmm ich wundere mich nur weil es letztes Jahr noch einigermaßen gut mit dem Hauswasserautomat geklappt hat...

Hatte gehofft dass es ohne weitere Bohrungen klappt das wasser zu nutzen, weil immer genug Wasser nachkommt... und die immer Wasser im Rohr ist.
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Moister
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Re: Brunnen in Oberhausen mit Herausforderungen

Beitrag von Moister » So 26. Mai 2019, 15:21

Ich kann dich schon verstehen, da hat was augenscheinlich funktioniert und jetzt hat man ein Problem und das sollte doch recht einfach zu beseitigen sein.
Das Sandproblem wirst du aber immer haben und die Ergiebigkeit wird immer schlechter werden.
Das hat zur Folge dass alle paar Jahre am Brunnenloch herumgemurkst werden muss um ihn überhaupt nutzen zu können. Dazu kommt der Verschleiß an Pumpen und der weiteren Installation.

Ohne geeignete Rohrtour wirst du keinen Spaß an dem Brunnen haben.

Dass du das oberste Rohr abgechnitten hast ist natürlich ungünstig. Der Platz unter der Terrasse ist vielleicht schön unauffällig... aber saublöd wenn man dran muss.
Aber vielleicht kommst du ja doch so fünf bis 10cm unter den oberen Rand.
Mit einer Bohrmaschine mit Winkelaufsatz ins Rohr zwei Löcher rein und ein etwas breiteres Rohr oder Eisenstab reinfummeln (mit einem Strick gegen "ins Rohr fallen" sichern.
Hebegurt oder Kette ans Rohr und oben (entweder Erdboden oder Terrasse) mit Wagenhebern anheben (muß man sich eben eine Art Gestell bauen).
Kraft braucht es eigentlich nicht so viel... das flutscht dann schon.

Terrassenoberfläche abdecken, Bohrgestell hinstellen und nochmal versuchen.
Einfach erstmal sacken lassen und einen Plan machen.
Dass du da keinen Bock drauf hast ist logisch.
Schöne Grüße.
Roland
"Nur die Harten bohren im Garten!"
:arrow: Meine Brunnenbau-Story.

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Re: Brunnen in Oberhausen mit Herausforderungen

Beitrag von el_viz » Mo 27. Mai 2019, 11:37

Danke für all eure Rückmeldungen.

Natürlich bin ich gefrustet. Hatte auf eine "einfache" Lösung gehofft.

Was wäre denn mit folgenden Szenarien:
1. Da ich ja weiß, dass der Brunnen eigentlich 7 Meter tief ist, kann es nur sein, dass mit der Zeit Sand nach oben gedrückt wurde (weil ich den Brunnen nicht verschlossen habe) und somit jetzt die TIefe bei nur 6,2m liegt. Könnte ich den Sand mit einer Kiespumpe oder mit der Saugpumpe irgendwie absaugen und dann den Brunnen unten verschließen (Tonpellets). Dann müsste es doch wie in der Vergangenheit funktionieren, oder?

2. Muss ich alle Rohre ziehen, oder würde es theoretisch reichen da Oberste zu ziehen und dann mit einen neuen Versuch tiefer zu bohren und vielleicht 1-2 Rohre mehr unterzubringen? Ich hoffe ja immer noch auf eine Lösung ohne dass ich die Rohre ziehen muss, da ich da so nicht dran komme. Hab nur eine Öffnung 155x155 die mit einem Stück Terassenplatte abgedeckt ist. Und es liegt auch nicht am Rand der Terasse, da die Terasse später umgeplant wurde. Die Terasse ist auch mit so Fugenmörtel verfugt, so dass kein Unkraut durchkommt. Und wenn ich ein paar Platten wegnehmen muss, geht da auch einiges in die Brüche...

3. FAlls es mit 1 und 2 nicht klappt, könnte ich ein neue Bohrung z.b. mit DN125 machen und versuchen damit tiefer zu kommen oder funktioniert das nciht, da ggf. die anderen Rohre auch mitabsacken und ich ggf. ein Problem mit der Terasse bekomme?

Gruß
Elvis
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