Bohrbrunnen für Schwengel- und Saugpumpe möglich?

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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Hummelbohrer
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Bohrbrunnen für Schwengel- und Saugpumpe möglich?

Beitrag von Hummelbohrer » Mo 22. Apr 2019, 15:01

Hallo liebe Experten, :mrgreen:
möchte in Niedersachsen auf einem Feld für unsere Gewächshäuser und unsere Permakultur einen Bohrbrunnen erstellen.
Der Grundwasserstand liegt definitiv irgendwo zwischen 2 und 4 Meter.
Da wir nur über einen Stromgenerator gelegentlich Strom auf dem Feld haben können, würde ich gerne einen Bohrbrunnen erstellen, den ich entweder mit schon vorhandenen, blauen DN 150er oder DN 115er-Rohre ausbauen könnte (habe 3 Bohrer zur Verfügung und von den Rohren jeweils 11 Meter), um einmal mit einer Schwengelpumpe per Hand oder auch, falls Strom vorhanden, mit einer Saugpumpe Wasser ziehen zu können.

Funktioniert das? Und ginge es mit dem schmaleren Rohr? Hättet Ihr Tipps?
Leider war ich bei meinem ersten Brunnen bei 16,50m gezwungen, aufzugeben.
Nun hoffe ich hier bei wesentlich günstigeren Bedingungen auf einfachere und schnellere Ergebnisse!

Welches Material bräuchte ich für die Schwengelpumpe (ggf. auch Absicherung bei Grundwassersenkung um einige Meter), denn alles andere habe ich zur Verfügung.

Freu mich auf viele helfende Antworten.

Vielen, vielen Dank! :D :D :D :D :D

Gruß Michael
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen für Schwengel- und Saugpumpe möglich?

Beitrag von Plunschmeister » Mo 22. Apr 2019, 18:38

Hallo Michael und willkommen im brunnen-forum!

Welches Brunnenrohr genau ist denn vorhanden? Glattwandrohr oder das Rohr mit auftragender Muffe.

Ansonsten mit dem DN 150 Rohr den Brunnenbau beginnen.
Für den Betrieb von E-Pumpe und Schwengelpumpe, kannst du zwei Saugleitungen am gleichen Brunnen verwenden. Um eventuell zukünftige Grundwasserabsenkungen zu umgehen, sollte der Brunnen so tief wie möglich erstellt werden.

Sinkt der GW-Spiegel irgendwann soweit ab, dass keine Schwengelpumpe oder auch oberirdische Saugpumpe mehr eingesetzt werden kann - besteht die Möglichkeit, eine Schwengelpumpe mit Tiefsaugzylinder zu verwenden. Dann würde auch der Einsatz einer TBP in Betracht kommen.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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Hummelbohrer
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Re: Bohrbrunnen für Schwengel- und Saugpumpe möglich?

Beitrag von Hummelbohrer » So 12. Mai 2019, 17:24

Hallo Plunschmeister,

danke für die Ausführungen.
Habe mich jetzt doch dazu entschieden einen Rammbrunnen zu erstellen, da das Gelände nicht uns gehört und ich meine teuren Brunnenrohre nicht verschenken möchte. :cry:

Dazu habe eine Frage. Ich habe hier überall gelesen, dass man die Rohre nicht einschlagen soll, weil die Gewinde beschädigt werden könnten.
Wenn ich aber die Muffen bis zum Anschlag eindichte, dürfte doch bei der verstärkten Ausführung der Rohre nichts passieren oder?
Ansonsten müsste ich versuchen mit unserem Schlaghammer was zu erreichen.
Werde mich jetzt noch hier auf die Suche machen, wie ich kostengünstig den Aufbau für die Pumpe gestalten kann.

Danke für dieses tolle Forum.

Benutzer

Re: Bohrbrunnen für Schwengel- und Saugpumpe möglich?

Beitrag von Benutzer » So 12. Mai 2019, 17:36

Die Gewinde beim Rammbrunnen sind empfindlich.
Sie werden Konisch geschnitten, so das am Anfang vom Gewinde das Material sehr dünn ist.
Mit einem Hammer hast du jedoch nicht die Schlagkraft von 100% senkrecht.
Das verkuhbeutelt sie Gewinde. Sie werden undicht und der Brunnen lässt sich nicht in Betrieb nehmen weil er Luft zieht.
Nimm einen Schlagkopf und bohre diesen mittig mit einem 10er, oder 12er Stahlbohrer an, so das du nur einen Kegel im Kopf hast.
Dann einen Bohrhammer, 10, oder 12 Kg schwer mit einem Spitzmeißel bestücken und die Spitze vom Meißel in den Kegel führen, so dann einrammen.
Du kannst noch eine Art Sicherung für die Gewinde vornehmen.
Wenn die Gewinde fest verschraubt sind, nur mit Hanf und Fermit, oder Loctite 55 für die Gewinde verwenden, kannst du noch äußerlich Silikon auftragen. Nicht zu wenig.
Dann mit Frichhaltefolie einwickeln und mit Panzerband umwickeln.
Denke daran das du bis zum Grundwasserbeginn vor bohren musst.
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