Bohrbrunnen im Jerichower Land

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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almot89
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Bohrbrunnen im Jerichower Land

Beitrag von almot89 » Mo 22. Apr 2019, 10:44

Hallo,

Ich möchte gerne meinen ersten Bohrbrunnen erstellen.

Ich habe hier auch schon einige Beiträge darüber gelesen und werde auch noch weiter lesen.....

Der Brunnen sollte 80-90cm Tief unter der Gelendeoberkannte enden damit ich die Leitungen frostfrei im Erdreich verlegn kann.

Es soll einen Tiefenbrunnenpumpe intalliert werden (also die Pumpe im Rohr).

Ich bin den Bereich in dem es möglich währe zu bohren schon mit einer "Wünschelrute" abgelaufen. Es handelte sich um einen Kupfer Stab 90 grad abgewinkelt und einen Messing Stab 90 grad abgewinkelt. Diese haben sich an einer steller immer wieder wie von Geisterhand auseinander gedreht....

Ich habe derzeit noch folgende Fragen:

-Sollte ich zuerst die 60X60X90cm Grube schachten und dann Bohren?
-Wo nach plane ich meine Rohrstrecke? ( wie viel Sumpfrohr, Filterrohr, Schlitzweite und Tiefe)
-Muss ich das Brunnenrohr nach erreichen der Endtiefe am Boden verschließen?
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen im Jerichower Land

Beitrag von Plunschmeister » Mo 22. Apr 2019, 11:29

Moin,
zuerst solltest du einmal hier schauen, eventuell ist ja etwas für dich dabei:
viewforum.php?f=27
Dann folgende Hinweise:
viewtopic.php?f=24&t=971
Sollte ich zuerst die 60X60X90cm Grube schachten und dann Bohren?
Erst bohren.
Ich bin den Bereich in dem es möglich währe zu bohren schon mit einer "Wünschelrute" abgelaufen. Es handelte sich um einen Kupfer Stab 90 grad abgewinkelt und einen Messing Stab 90 grad abgewinkelt. Diese haben sich an einer steller immer wieder wie von Geisterhand auseinander gedreht....
Grundwasser ist hier eigentlich überall anzutreffen, fragt sich nur in welcher Tiefe.
Vom Wünschelrutengehen, halte ich persönlich nichts :( , habe es aber dennoch einmal ausprobiert. Dazu habe ich damals zwei Hartlot-Stäbe im 90 Grad Winkel gebogen und bin losmarschiert.
Über dem Bohrbrunnen und bei der Zisterne haben sich diese Stäbe stets gekreuzt :shock: , war Metall in der Nähe, haben sich diese auseinander gedreht.
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Re: Bohrbrunnen im Jerichower Land

Beitrag von almot89 » Mo 22. Apr 2019, 12:16

Danke für die die Zusammenfassung.
Einen 120mm erdbohrer habe ich noch von der erstellung eines Rammbrunnens zu liegen. Aber das wird wohl zu klein werden oder?

Ein Kiesplunscher habe ich auch schonmal gebaut, der ist aber aktuell bei meinem Bekannten, glaube ich hatte ihn aus einem 90er rohr gebaut.

Hier noch ein bild vom Bohrprofil.

Bild

Dort ist 2x GW eingetragen, weiß jemand, was dass zu bedeuten hat?
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen im Jerichower Land

Beitrag von Plunschmeister » Mo 22. Apr 2019, 14:03

Moin,
ein 120 mm Bohrer wird nicht gehen, da du oben zuerst durch Ton bohrst. Hier bohrt der Bohrer erfahrungsgemäß nicht größer. DN 115 Glattwandrohr hat einen A-Durchmesser von 125 mm.
Dort ist 2x GW eingetragen, weiß jemand, was dass zu bedeuten hat?
Der erste Eintrag bedeutet, hier wurde bei der Aufschlussbohrung die Grundwasseroberfläche in einer Tiefe von -1,60 m angetroffen. Der zweite Eintrag, der Grundwasserstand lag nach Beendigung der Bohrarbeiten bei -2,20 m.

Bis - 4 m ist, abgesehen von der oberen Tonschicht, Mittelsand anzutreffen, was darunter liegt....
Also solltest du hier eine SW von 0,3 mm für das Filterrohr verwenden. Ein Sumpfrohr von 0,50 m reicht aus.

Den Ton aufheben und hieraus folgendes basteln: viewtopic.php?f=39&t=276
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Re: Bohrbrunnen im Jerichower Land

Beitrag von almot89 » Mo 22. Apr 2019, 21:53

Danke für die schnellen Antworten.

also bestelle ich mir erstmal Glattwand Brunnenrohr DN115 (sollte für eine 4" pumpe reichen oder?)

0,5m Sumpfrohr 2m Filterstrecke SW0,3 und 3m normal Rohr?

Dann versuche ich es erstmal mit dem 120er Bohrer. Der ist ja erstmal vorhanden....


Ich würde jetzt wie folgt vorgehen:


-Mit dem Erdbohrer bohren bis Wasser kommt und damit nicht mehr rauszuholen ist.

-Sumpfrohr + Filterrohr einsetzen und mit der "Kiespumpe" und Gewicht auf das Rohr, das Rohr bis zur End tiefe (5,5m GOK?) in den Boden treiben

-Das Bohrgut (TON, Lehm) in ein dn110 KG-Rohr füllen und aushärten lassen, dann in scheiben schneiden, in einen Feinstrumpfhose eintüten und im Brunnenrohr versenken.


-Pumpe bis zum Grund ablassen und gedrosselt beginnen Wasser zu fördern.

-Schacht buddeln, einschalen, beton Gießen und das brunnenrohr um 1 Meter kürzen -> Kappe mit schlauch und Kabeldurchführung drauf

-ein Paar Bilder von der Aktion für die nächsten Anfänger hier im Forum posten

FERTIG...…

:-)
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Re: Bohrbrunnen im Jerichower Land

Beitrag von Plunschmeister » Di 23. Apr 2019, 10:07

Moin,
Dann versuche ich es erstmal mit dem 120er Bohrer. Der ist ja erstmal vorhanden....
Genau, ansonsten stichst du die Tonschicht (0,85 m) einfach mit dem Spaten breiter.
0,5m Sumpfrohr 2m Filterstrecke SW0,3 und 3m normal Rohr?
....bis zur End tiefe (5,5m GOK?)
Die Filter müssen ausreichend mit Grundwasser überdeckt sein. Wird Wasser entnommen, senkt sich sonst der Wasserspiegel bis in die Filterstrecke. In Folge können Versinterungen & Verockerungen auftreten. Die Filter setzen sich praktisch zu.
Auch in Anbetracht der Klimaveränderungen und den daraus resultierenden Grundwasserniedrigständen und Absenkungen in der Zukunft, sollte man etwas weiter denken ;) .
Als Endtiefe würde ich eine Tiefe von 10m oder 12 m anpeilen.

Sollte das Schichtenverzeichnis, nicht aus unmittelbare Nähe deiner beabsichtigten Bohrung stammen, kannst du u.U. davon ausgehen, dass du völlig andere Bodenverhältnisse antreffen wirst.
P.S. Bilder bitte hier hochladen: picr.de
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Re: Bohrbrunnen im Jerichower Land

Beitrag von almot89 » Di 23. Apr 2019, 12:53

Hallo Plunschmeister,

das Bild von Bohrung hatte ich schon bei picr.de hochgeladen. Ich hatte ja vorher schon ein Paar Beiträge in diesem Forum gelesen.


Das Schichtenverzeichnis ist von meinem Grundstück, der Bohrpunkt befindet sich ca. 6 Meter von dem Geplanten Rohrbrunnen weg.

-also bestell ich 7 Meter Glattwandrohr, 2 meter Filter und 0,5m Sumpfrohr.
-wenn irgendwann bei 5,6,7,8,9 meter die Kies/sandschicht aufhört, dann auch aufhören mit "bohren" / plunschen ?


MfG
almot

PS. Die Links für die Grundwasserkarte in Sachens-Anhalt hier im Forum gehen nicht mehr.
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Re: Bohrbrunnen im Jerichower Land

Beitrag von Plunschmeister » Di 23. Apr 2019, 14:29

Moin Almot,

Bezugsquellen für TNA - Brunnenrohr (Glattwand):
viewtopic.php?f=24&t=970
Bestellen würde ich vorerst: 8 m Vollwandrohr und 2 m Filterrohr mit einer Schlitzweite von 0,3 mm. 1 Vollwandrohr sägst du dann mittig durch, wovon die eine Hälfte zum Sumpfrohr wird. Die andere Hälfte kannst du beim Plunschen aufschrauben etc..

Dann einmal sehen, wie sich die Sache entwickelt.
Das Schichtenverzeichnis ist von meinem Grundstück, der Bohrpunkt befindet sich ca. 6 Meter von dem Geplanten Rohrbrunnen weg.
Dort könnten theoretisch schon ganz andere Bodenverhältnisse vorliegen.
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Re: Bohrbrunnen im Jerichower Land

Beitrag von almot89 » Fr 26. Apr 2019, 21:15

so, eigentlich war das Bohren für morgen geplant, aber ich heute total Lust, und bin heute nach 2h bohren ca. 3,50m tief gekommen.


Bei 2,80meter war es schon sehr feucht und die Bohrer Spitze sah nach den rausholen schon sehr abgespült aus. Denke mal da ging das Grundwasser los.

ich habe jetzt aufgehört zu Bohren da ich 2 mal gehört habe wie das Bohrloch unten eingefallen ist (dumpfes platschen im Wasser).
Der Bohrer geht aber immer noch weiter rein, es bleibt auch noch viel drauf liegen.

Morgen geht es dann mit dem Plunscher weiter.
Das Sumpfrohr habe ich 65cm lang gemacht, weil der Plunscher 65 cm lang ist.


Wenn ich dann irgendwann mit dem Plunscher die komplette Rohrtour versenkt habe, wie sollte ich am besten weitermachen?

Hier noch ein paar Bilder.

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Re: Bohrbrunnen im Jerichower Land

Beitrag von Plunschmeister » Sa 27. Apr 2019, 09:49

Wenn ich dann irgendwann mit dem Plunscher die komplette Rohrtour versenkt habe, wie sollte ich am besten weitermachen?
Wenn du die gewünschte Endtiefe erreicht hast, meldest du dich einfach.
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