Bohrbrunnen, Probleme beim Plunschen II

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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Anfänger
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Bohrbrunnen, Probleme beim Plunschen II

Beitrag von Anfänger » Fr 21. Sep 2018, 22:00

Hallo zusammen.

Ich bin absoluter Anfänger und habe gar keine Ahnung vom Brunnenbau.
Da ich aber bereits angefangen habe einen Brunnen zu Bauen und nicht mehr weiter komme, benötige ich jetzt dringend Hilfe! 
Ich habe natürlich vorher fleißig gelesen und versucht mir das richtige zusammenzureimen.

Der Plan war folgender:
- Arbeitsrohr mit 160mm durchmesser bis auf 11 Meter ins Erdreich bringen
- 0,5 Meter Sumpfrohr, 3 Meter Filterrohr (0,5SW) und 8 Meter Brunnenrohr (DN115)
in das Arbeitsrohr stellen
- mit Kies den Zwischenraum (Arbeitsrohr/Brunnenrohr) füllen
- Arbeitsrohrf ziehen
- Tiefbrunnenpumpe (4“) auf 7 Meter hängen
- Usw.


Was bisher geschah:
- mit Erdbohrer 165mm ca. 2,5 Meter gebohrt (beginn Wasserschicht) – eine Schubkarre Erdreich
- 3 Meter Arbeitsrohr 160mm (Meterstücke jeweils zusammengeschraubt / ohne Wulst) in das Loch gestellt
- mit Erdbohrer 150mm im Arbeitsrohr weitergebohrt bis es zu viel Wasser wurde (bis ca. 3 Meter)
- mit Kolbenkiespumpe (108mm) mit viel Arbeit und Schweiß bis auf 6 Meter runter geplunscht (mit Zuhilfenahme einer Holzzange und mittlerweile auch ein Dreibein mit elektrischer Winde)
- Gewichte auf der Holzzange ca. 150Kg

Jetzt komme ich keinen Zentimeter mehr weiter. Ich bin jetzt bei ca. 6,5 Meter, habe bestimmt 15 Schubkarren Erdreich beiseite geschafft und es passiert nichts mehr.
Vor ein paar Tagen habe ich mal neben das Arbeitsrohr geleuchtet und festgestellt, dass sich ein riesen Hohlraum zwischen den Metern 0,5 bis ca. 2,0 (vermutlich die 15 Schubkarren Erdreich?) gebildet hat.
Wenn ich jetzt die Kiespumpe herausziehe habe ich fast nur Wasser in der Pumpe, das Erdreich im Bohrloch kann aber ohne weiteres mit einer „Spüllanze“ aufgewühlt werden (kein Ton oder Lehm und auch keine Steine).

Erdaufbau ist folgender:
- ca. 0,5 Meter Mutterboden
- von 0,5 Meter bis 5,5 Meter bester Sand
- von 5,5 Meter bis 6,0 Meter sehr Tonhaltig
- ab dem 6,0 Meter bisschen dunkler Sand (fast schwarz)
- jetzt bei ca. 6,5 Meter wieder Sand, aber deutlich Grober
- bis jetzt kein Stein, nicht mal der kleinste

Somit kann ich eigentlich ein Stein oder ähnliches unter dem Arbeitsrohr ausschließen.

Heute habe ich den Hohlraum wieder mit Sand gefüllt, das Brunnenrohr in das Arbeitsrohr gestellt und das Arbeitsrohr gezogen, geändert hat sich nichts an der Problematik.

Hat jemand eine Idee, warum ich nicht mehr weiterkomme?
Der riesige Hohlraum hat mir ein wenig Sorgen gemacht, wie kann das sein?

Ich danke euch schon jetzt für sämtliche produktiven Antworten zum Thema vom ganzen Herzen !!! :)

Viele Grüße
Der verzweifelte Anfänger
- Bohr-Rohrbrunnen DN115
- gesamttiefe 10m
- 3m Filterrohr
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen, Probleme beim Plunschen II

Beitrag von Plunschmeister » Fr 21. Sep 2018, 22:53

Hallo Henner,
welches Brunnenrohr verwendest du?
Der Hohlraum wird sich aufgrund der geringen Auflast gebildet haben. Du solltest es einmal mit einem Auflagegewicht von zunächst 400 Kg versuchen. Beim Plunschen, zwischendurch immer den Bodengrund mit dem Bohrer auflockern.
Stelle doch einmal Bilder vom derzeitigen Bohrgut hier ein.

P.S. Bilder bitte über picr.de hochladen!
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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Anfänger
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Re: Bohrbrunnen, Probleme beim Plunschen II

Beitrag von Anfänger » So 23. Sep 2018, 11:14

Hallo Plunschmeister,
vielen Dank für Deine Antwort.

Ich verwende DN115 Rohr, Bilder Stelle ich am Freitag mal rein - bin gerade nicht vor Ort.

Ich versuche es mal mit mehr Gewicht. Das hatte ich mich bisher nicht getraut, die 150kg kamen mir schon viel vor.

Was benutz ihr vorzugsweise als Gewichte? Ich habe ein paar halbe Gehwegplatten und Behälter mit Kies. Aber so richtig halt findet das ganze nicht auf der Holzzange.

Viele Grüße
- Bohr-Rohrbrunnen DN115
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Uwe
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Re: Bohrbrunnen, Probleme beim Plunschen II

Beitrag von Uwe » So 23. Sep 2018, 13:16

Hallo, leg oder schraube eine entsprechend größere Holzplatte auf beiden Seiten der Holzzange. Somit ist die Grundfläche für die Gewichte vergrößert.
Welche Gewichte du nimmst ist egal, Haupstche die Klammer ist auf beiden Seiten mit den Gewichten ausgewogen.
Ich habe mit 20/25 Liter Kannister, Gehwegplatten und andere Behäter mit Wasser gearbeit. Was halt so zur Verfügung stand und sich gut stapeln lies.
LG

Ernie14de
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Re: Bohrbrunnen, Probleme beim Plunschen II

Beitrag von Ernie14de » Di 25. Sep 2018, 07:19

Guten Morgen,

ich hatte auf meiner Holzklammer eine Bohle mit 2m Länge und 40cm Breite zu liegen.
In der Mitte hatte ich einen Ausschnitt für das Brunnenrohr.
Darauf hatte ich dann auf jeder Seite 10 Rasengittersteine zu liegen.

Solange das Brunnenrohr in der Waage ist, sollte es das eigentlich aushalten.

MfG Björn
Bohrbrunnen 3", Bodenkappe, 5 Meter Feinsandfilter Lofilt DN 80 und 8,50 Vollwandrohr.
Pumpe: Grundfos JP5 mit 24 Liter Druckkessel

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Re: Bohrbrunnen, Probleme beim Plunschen II

Beitrag von Anfänger » Mi 26. Sep 2018, 15:03

Hallo zusammen.
Vielen Dank für die Antworten. :)
Ich werde am Wochenende mal gucken wie ich eure wertvollen Tips bei mir anwenden kann und dann berichten.
Viele Grüße
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Re: Bohrbrunnen, Probleme beim Plunschen II

Beitrag von Anfänger » Sa 29. Sep 2018, 21:26

Hallo,
hier nun ein paar Bilder vom aktuellen "Bohrgut".
Ab und an sind dann noch richtig schwarze schlieren drin

Bild

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Morgen wird weitergemacht und mit dem Gewicht getestet, mal schauen wie es weitergeht und was Ihr so zum "Bohrgut" sagt. :)

Viele Grüße
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