Ich und mein Ton (Borbrunnen)

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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Sarde
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Ich und mein Ton (Borbrunnen)

Beitrag von Sarde » Di 28. Aug 2018, 21:56

Hallo Ihr Brunnenbohrer,

jetzt geselle ich mich auch mal dazu.


Bei der Trockenheit bin ich jetzt auch auf die Idee gekommen,
einen Brunnen zu bohren.

Ich habe mir einen Brunnenbohrer 15 cm Durchmesser, 10 Meter
lang gekauft.

Dann habe ich losgelegt und hätte nicht gedacht, wie hart und nervig Lehm/Ton sein kann.
Das erste Loch hatte 280cm ca und Lehm/Ton ohne Ende, Steine gesellten sich auch noch dazu.
Dann kam ein Stein der das Loch unten zu 80% verschlossen hat (habe ich mit einem Rohr getestet).


Erstmal habe ich dann Feierabend gemacht.
Am nächsten Tag, stehen ca 60 cm Wasser im Loch. :o

Ok dachte ich mir, wenn schon so schnell Wasser kommt, mache ich ein neues Loch. ^^

Nun habe ich ca einen Meter daneben ein neues Loch gebohrt und nun bin ich da bei 6 Meter.

Was ich nie gedacht hätte, es ist ein anderer Boden als im ersten Loch.
Nach 3 Meter ein Stein der in das Loch reinragt und immer den Bohrer beim Hochziehen blockiert.


Lange Eisenstange und ein großer Hammer, dann ging es weiter.
Bei 4 Meter, standen am nächsten Morgen 2 Meter Wasser im Loch.


Ich habe jetzt eine Menge gelesen, hier und auch sonst im Netzt und mir daraufhin eine Kiespumpe gekauft.
Wow, geiles Ding :D

Jetzt bei 6 Meter, habe ich vorgestern mit der Kiespumpe das Loch leer gemacht und heute Abend stehen
3 Meter Wasser im Loch.
Nur das Schichtwasser wird mir nicht reichen, deswegen versuche ich weiter Wasser zu finden ;)

Nun wird es langsam hart, 7 Meter Bohrer und immer nur Ton/Lehm.
Ich komme nur so um 5-10 cm weiter pro Bohrung, wollte mir jetzt einen Erdmannbohrer besorgen,
aber damit bekomme ich auch kaum was aus dem Loch habe ich mir sagen lassen, also versuche ich so weiterzukommen.


Ich halte euch auf dem Laufenden und wünsche erstmal einen schönen Abend!
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Eriberto
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Re: Ich und mein Ton (Borbrunnen)

Beitrag von Eriberto » Mi 29. Aug 2018, 07:18

Hallo Sarde und willkommen im Forum!

Schön, dass Du uns an deinem Vorhaben teilhaben lässt. Bilder wären natürlich klasse!
Gruß
Florian
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Plunschmeister
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Re: Ich und mein Ton (Borbrunnen)

Beitrag von Plunschmeister » Mi 29. Aug 2018, 09:45

Hallo Sarde und willkommen bei uns!
....Nun wird es langsam hart, 7 Meter Bohrer und immer nur Ton/Lehm.
Ich komme nur so um 5-10 cm weiter pro Bohrung, wollte mir jetzt einen Erdmannbohrer besorgen,
aber damit bekomme ich auch kaum was aus dem Loch habe ich mir sagen lassen, also versuche ich so weiterzukommen.
Ein Edelman-Bohrer ist ja zwischen den Schneiden "offen". Das ist dem Umstand geschuldet, da kohäsives Material am, bzw. zwischen dem Bohrer kleben bleibt. Festes Material fördert der Bohrer nicht.

In der Metallverarbeitung beispielsweise, werden große Bohrungen, nachdem diese zentriert wurden, immer vorgebohrt. Das hat auch einen Grund.
Ein 100 mm Bohrer wäre gar nicht oder nur sehr schwer in der Lage, ohne eine Vorbohrung im Stahl zu greifen, da die Querschneide vorher auf das Material drückt und die beiden Hauptschneiden nicht in das Material eindringen können.
Aus diesem Grund wird immer mit einem kleineren Bohrer vorgebohrt, sodass die Querschneide vom großen Bohrer frei liegt. Durch die 2 Hauptschneiden zentriert sich der Bohrer in der kleineren Bohrung.

Bei anstehendem harten Lehm/Ton kann man diese Vorteile auch nutzen, indem man mit einem kleineren Bohrer erst vorbohrt.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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Sarde
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Re: Ich und mein Ton (Borbrunnen)

Beitrag von Sarde » Mi 29. Aug 2018, 16:45

Eriberto hat geschrieben: Bilder wären natürlich klasse!
Florian
Bitte ;-)

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Ich werde es jetzt erstmal noch mit dem großen versuchen.
Dieses Ungewisse ist halt doof, ob es jemals "richtiges" Wasser geben wird. :shock: :D

Gruß Sarde

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Sarde
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Re: Ich und mein Ton (Borbrunnen)

Beitrag von Sarde » Mi 29. Aug 2018, 20:37

Hi.
So, hatte heute 3,4 Meter Wasser im Loch.
Habe es mit der Kiespumpe leer gemacht und eine ganze Menge alles Mögliche mit rausgeholt.

Muss beim nächsten mal messen und dann mal schauen ob ich auch was aus der tiefe ansauge, oder nur aus der Seitenwand.
Hier mal ein Foto.
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Wenn es von unten ist und ich damit tiefer komme, dann macht das mehr Sinn als bohren.

Schönen Abend noch!
Sarde

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Re: Ich und mein Ton (Borbrunnen)

Beitrag von Sarde » So 2. Sep 2018, 18:08

Nabend.
So, jetzt habe ich mal 90 Liter Wasser abgepumpt und
dann mit der Kiespumpe ca 15 Kilo alles mögliche rausgesaugt.
So richtig kann ich keinen Kies sehen, eher sieht das alles aus wie
kleine Ton/Lehm Würfel. Ich packe unten auch mal ein paar Fotos rein.

Heute habe ich mit dem Bohrer versucht tiefer zu kommen,
den Bohrer kann ich mit einer Hand drehen, ich merke das ich durch was durchdrehe
aber der Bohrer kommt leer hoch.
Ob ich ein einer Wasserschicht bin, kann ich nicht sagen,
da ich mit der Kiespumpe immer das gleiche Zeug hochhole.
Es ist ein Sand, Ton, Lehm Gemisch würde ich sagen.
Muss in einer Wasserschicht zwingend Kies vorkommen?
Brunnenrohr habe ich noch nicht im Loch, wollte erstmal sehen wie es so läuft und
dann das Rohr bestellen.

Kann vielleicht ein Profi aus Erfahrung mehr zu den Bildern sagen?
Danke!
Schönen Abend noch!

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Plunschmeister
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Re: Ich und mein Ton (Borbrunnen)

Beitrag von Plunschmeister » Mo 3. Sep 2018, 09:36

Hallo,
Muss in einer Wasserschicht zwingend Kies vorkommen?
Nicht unbedingt.
Grundwasserleiter

Wenn du mit dem Bohrer keine Fortschritte mehr machen kannst, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, die Brunnenrohre einzustellen.
Dein derzeitiges Bohrgut ist im Moment wohl Schluff, durchsetzt mit Sand und vereinzelt kiesig.
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Gruß PM

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Re: Ich und mein Ton (Borbrunnen)

Beitrag von Sarde » Di 4. Sep 2018, 11:40

Plunschmeister hat geschrieben: Wenn du mit dem Bohrer keine Fortschritte mehr machen kannst, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, die Brunnenrohre einzustellen.
Dein derzeitiges Bohrgut ist im Moment wohl Schluff, durchsetzt mit Sand und vereinzelt kiesig.
Danke für die Info!

Ein bisschen Probiere ich noch mit dem Bohrer, ich möchte auf Nummer sicher gehen.

Ich würde dann nach allem was ich so gelesen habe, folgendes machen.
Ein 15cm Brunnenrohr, das unten verschlossen ist, mit Trapezgewinde und einer 0,75 Schlitzung ca 4 Meter in das Loch stellen.
Den Rest dann das gleiche ohne Schlitzung.
Eventuell das Rohr eine Nummer kleiner und den Rand um das Rohr mit Kies zum filtern auffüllen?
Ist das ok?

Gruß
Sarde

ponG
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Re: Ich und mein Ton (Borbrunnen)

Beitrag von ponG » Di 4. Sep 2018, 12:34

Ähm... du musst ja noch ein paar Meter tiefer...

Stellst du jetzt ein unten verschlossenes Rohr ein, plunschst du nirgendwohin :)

Ich denke, Plunschmeister meinte, es ist Zeit, die Brunnenrohre einzustellen und mit dem Plunschen zu beginnen. Nur mit Bohren ist es nicht getan. Vielleicht musst du dich hier noch ein bisschen mehr einlesen.

z.B.: viewtopic.php?f=7&t=37

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Sarde
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Re: Ich und mein Ton (Borbrunnen)

Beitrag von Sarde » Di 4. Sep 2018, 14:08

Danke für den Link!

Naja, ein unten verschlossenes Rohr einzustellen und dann zu plunschen wäre ja ziemlich sinnfrei. ;)
Ich werde noch ein bisschen mit dem Bohrer probieren und dann noch mit der Kiespumpe schauen wie weit ich komme.

Wenn nichts mehr an Tiefe geht, würde ich erst die Rohre einstellen.
Meine Frage war für den Entspurt gestellt.

Also wenn der Bohrer nichts mehr bringt und ich auch mit der Kiespumpe nicht mehr tieferkomme ohne Rohr.

Wäre für den Fall dann mein Vorhaben ok?

Gruß
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