Bohrbrunnen Rheinhessen

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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biewels
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Bohrbrunnen Rheinhessen

Beitrag von biewels » Mo 13. Aug 2018, 16:57

Hallo zusammen,
erstmal Danke an die User und Admins des Forums für die Sammlung an Tipps und Erfahrungswerten.
Dies ist mein erster Versuch. Meine bisherigen Infos waren aus youtube-Videos und von einem Kollegen der mir sein Werkzeug geliehen hat.

Erdbohrer d=115mm, Lange 7 Meter
Kiesbüchse d=90mm

Desweiteren waren zu haben
- 6x1m Vollwandrohr DN100
- dazu passend 2x1m Filterrohr, Schlitzweite 0,5mm.

Eine erste Probebohrung ergab, dass es bereits bei knapp 2m Tiefe mit dem Bohrer nicht mehr weiter geht und man nur noch nassen Sand/Kies nach oben bekommt.
Ich hätte gern mit Führungsrohr gearbeitet und die Rohrtour mit Deckel unten komplett eingestellt, nebst Kiesbeigabe. Aber dazu hätte es einen größeren Bohrer + ggf Plansche gebraucht. Und das Arbeitsrohr, wobei ich gerne Glattwandrohr genommen hätte statt KG.
Sicher lohnt sich das, wenn man öftermal Brunnen baut.
Dachte mir aber mit den vorhandenen Gegebenheiten+Werkzeug+Material sollte es mit dem direkten Abteufen funktionieren.

Zur Rohrtour:
0,5m Sumpfrohr, 2x1m Filterrohr, 5x1m Vollwandrohr
Habe ein Vollwandrohr halbiert, um die eine Hälfte als Sumpfrohr zu nutzen. Die andere Hälfte habe ich nochmal gekürzt um es als Aufsatzstück zum Anbringen der Holzklammer zu nutzen.
Die Holzklammer habe ich mir dann aus einer etwas dickeren Baudiele gebaut.

Die Arbeiten sind soweit abgeschlossen. Gestern habe ich mit ca 2,5Kg Quellton-Pellets im Nylonstrumpf unten verschlossen.
Rohrtour 7,5m
- ganz unten ca 10cm Sand/Kies
- dann der Pfropfen, ca 25cm
- Wassersäule im Rohr ca 5,4m

Am Wochenende soll die Prozedur das Klarspülens erfolgen. Ich hoffe das ich am Ende erfolgreich war.

Demnächst mochte ich noch einen Rammbrunnen installieren. Bei Interesse oder falls es Probleme gibt werd ich dazu im entsprechenden Forenteil schreiben.

Nochmal Danke und Grüße aus Rheinhessen,
Mathias
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen Rheinhessen

Beitrag von Plunschmeister » Mo 13. Aug 2018, 21:02

Hallo Mathias und willkommen im Forum.
Ohne eine Frage ;) den Bohrbrunnen erstellt - Respekt! Berichte ruhig weiter!
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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Re: Bohrbrunnen Rheinhessen

Beitrag von Benutzer » Mo 13. Aug 2018, 22:56

Top Leistung, Bilder wären schön.

Hat dein Name einen besonderen Bezug?
Kenne da so einen Ort der Umgangssprachlich so genannt wird.

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biewels
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Re: Bohrbrunnen Rheinhessen

Beitrag von biewels » Di 14. Aug 2018, 15:37

Hallo und Danke für's Willkommen

@ PM,
Es wurden hier ja schon viele Fragen beantwortet, man muß halt die Suchfunktion nutzen und sich einlesen. Hat bei mir sicher länger gedauert als das praktische Tun.
Und alles lief glücklicherweise ohne größere Probleme, sonst hätte ich mich schon gemeldet.

@ Manfred,
Bin nicht so bewandert und hab auch kein Gerät um gute Fotos zu machen. Man sieht jetzt ja auch nur das Ende vom Rohr. Werde aber nächstesmal einen Freund bitten Bilder zu machen und sie mir dann zu schicken.
- Und Ja, mit Deiner Vermutung liegst du richtig ;)

Berichte dann wieder wie es mit dem Klarspülen läuft.

Gruß Mathias

Benutzer

Re: Bohrbrunnen Rheinhessen

Beitrag von Benutzer » Di 14. Aug 2018, 18:32

Na dann mal Grüße von den Sandhasen. :mrgreen:

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biewels
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Re: Bohrbrunnen Rheinhessen

Beitrag von biewels » Sa 18. Aug 2018, 11:39

Hallo zusammen,
habe nun doch noch was zu fragen zum Thema Anlernen/Klarspülen.

Verwendet wird eine E-Pumpe, 650W, 3600l/h. Saugschlauch 1 1/4 Zoll, der an der Pumpe auf 1 Zoll reduziert wird.

Ich wollte so vorgehen, wie Manfred es an anderer Stelle beschrieben hat:
Bohrbrunnen hat geschrieben: ...
Was hindert dich die Pumpe beim entwickeln mal 3 Stunden auf 40, oder 50% laufen zu lassen?
Danach langsam die Förderleistung steigern, mal 2 Stunden mit 75%.
Den Brunnen dann mal für kurze Zeit voll belasten, so 30 min und dann nach einer Stunde wieder voll belasten, so sollte es dann passen.
Frage mich nun, soll der Saugschlauch dabei /gerade anfangs in der Filterstrecke bewegt werden ?
Habe mal was gelesen von wegen alle 10 Minuten 10cm höher hängen.

Oder besser nur oberhalb der Filter pumpen ?

Ist es Sinnvoll dabei öfter mal zu "schocken" (Fließrichtung des Wassers umkehren / Pumpe abschalten), oder gilt das eher nur für Rammbrunnen ?

Würde mich über Hinweise freuen. Morgen geht's dann los...

Gruß Mathias

Benutzer

Re: Bohrbrunnen Rheinhessen

Beitrag von Benutzer » Sa 18. Aug 2018, 13:34

Angesaugt wird immer außerhalb der Filterstrecke!
Egal ob Saugschlauch oder TBP!
Wird in der Filterstrecke angesaugt entstehen Turbulenzen im Boden.
Das zur Folge das sich der Filterbereich zu zieht und Feinsand in den Brunnen gezogen wird.
Es soll ja die komplette Filterstrecke genutzt werden und nicht nur ein kleiner Teil.
Bei Bohrbrunnen wird das Wasser abgepumpt, wie aus einem Fass, bei Rammbrunnen wird das Wasser aus dem Boden gesaugt.
Außer der Drosselung am Ausgang der Pumpe wird nichts verändert.
Die Ansaugposition bleibt wie sie ist, für immer.

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Re: Bohrbrunnen Rheinhessen

Beitrag von biewels » Sa 18. Aug 2018, 23:33

Danke Manfred für die Erleuterungen!
Über die Suchfunktion habe ich keine wirklich befriedigenden Antworten dazu gefunden. Dann hier und da gelesen. Am Ende war ich eher verwirrt. Wäre doch mal ein Artikel im Brunnen-Pedia wert!

Habe ca 3,3m Wasser über den Filtern und werde den Schlauch da auf halbe Höhe hängen.
Werde schauen wie sich der Wasserstand im Rohr verändert und berichten.
Ich hoffe mal das die 0,5mm SW nicht zu gewagt sind bzgl dem Sandeintrag von außen.

Würde mich noch interessieren ob es einen großen Unterschied macht, ob man die oben beschriebene Prozedur über mehrere Stunden gleich an einem Tag bewältigen sollte, oder ob man das auch über 2-3 Tage strecken kann.

Gruß Mathias

Benutzer

Re: Bohrbrunnen Rheinhessen

Beitrag von Benutzer » Sa 18. Aug 2018, 23:39

Du kannst das ruhig über mehrere Tage verteilen.
Würde den Saugschlauch / PE Rohr ( wie auch immer ) 50 bis 80 cm über den Filter setzen.

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biewels
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Re: Bohrbrunnen Rheinhessen

Beitrag von biewels » Mo 20. Aug 2018, 17:39

Danke Manfred,
bin deinem Rat gefolgt und hab die Ansaugposition enstprechend eingestellt.

Für einen ersten Versuch wurde eine alte E-Pumpe drangehängt die schon viel mitgemacht hat, und mit ca. 700-800l/h angepumpt.
Das Wasser war von Anfang an klar. Deshalb nach kurzer Zeit die Pumpe drangehängt mit der der Brunnen später laufen soll und und auf 50% Leistung mittes Absperrhahn eingestellt.
Das ganze 3 Stunden laufen lassen.
Leider hatte ich nicht berücksichtigt wieviel Platz der Saugschlauch im Brunnenrohr einnimmt :roll: - so das der Schwimmer/Lot den ich mir gebastelt hatte nicht einsetzbar war. Ein diletantischer Notbehelf ließ mich dann den Abfall des Wassers im Rohr auf ca 10cm schätzen.

Anfangs hatte ich den Eindruck das Wasser würde etwas metallisch riechen und auch schmecken (Ok, hab dran genippt); zum Ende der Pumpzeit schien das aber verflogen. Ein des öfteren mit Wasser gefüllter Becher zeigte nach einer Weile Abstehen in der Sonne keine sichtbaren Partikel, auch keine braune Trübung an der Oberfäche.

Am Ende nochmal die Tiefe des Brunnens im Rohr gemessen, und es gab zum Glück keinen Verlust. Es scheint -bisher- kein Sand von außen durch die 0,5mm Schlitze gekommen zu sein.

Morgen dann Runde 2
Habe vor wieder auf 50% Leistung zu starten und innerhalb einer Stunde langsam auf 75% zu steigern, und das ganze dann 2 Stunden laufen zu lassen.
Werde versuchen mehr Augenmerk auf das Absinken des Wassers im Rohr zu haben.

Gruß Mathias
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