Bohrbrunnen auf Warft in Nordseenähe

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich
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OnkelHugo
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Bohrbrunnen auf Warft in Nordseenähe

Beitrag von OnkelHugo » Sa 21. Jul 2018, 18:32

Hallo zusammen,
ich will auf einer Warft in Nordseenähe (in ca. 14km Entfernung) einen Bohrbrunnen zur Grundstücksbewässerung errichten.
Ich habe nun bereits ca. 8m mit einem 150er Handbohrer gebohrt. Hauptsächlich kamen in den einzelnen Schichten verschiedene Sand-Schlickgemische (ähnlich dem Wattschlick)vor.
Jetzt frage ich mich ob es überhaupt möglich ist das Material mit einer Kiespumpe zufördern, da es wie Wattschlick sehr klebrig ist.
Das Grundwasser habe ich bei ca. 6m erreicht. Der Grundwasserstand dürfte wegen der aktuellen Trockenheit niedriger sein als sonst.
Wie geht es jetzt am besten weiter? Kiespumpe oder Brunnenrohr rein und mit kleinerem Bohrer weitermachen?
Macht es überhaupt Sinn noch tiefer zu gehen? Ich denke nicht das noch eine Kiesschicht kommt, da es sich um ehemaliges Watt handelt.
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen auf Warft in Nordseenähe

Beitrag von Plunschmeister » So 22. Jul 2018, 10:00

Moin,
Macht es überhaupt Sinn noch tiefer zu gehen? Ich denke nicht das noch eine Kiesschicht kommt, da es sich um ehemaliges Watt handelt.
Auf eine Kiesschicht wirst du sicherlich nicht treffen. Marsch bezeichnet ja die Anschwemmungen von Feinsand und Schlick an den flachen Küsten. Die Grundwasserstand schwankt im Prinzip mit der Tide.
Auf den Warften waren früher sog. Sodbrunnen (Schachtbrunnen) üblich. Das Grundwasser ist Salzwasser und in der Form für Mensch, Pflanzen und Tiere unbrauchbar. Aus diesem Grund wurde es mit Regenwasser vermischt. Das so gewonnene Brackwasser konnte für die Versorgung der Tiere und Pflanzen verwendet werden.

Habt ihr dort als Grundwasser noch Salzwasser?

Schlick ist ja ein schwerer Boden und nicht zum Plunschen geeignet. Also kannst du versuchen im Brunnenrohr zu bohren. Der Bohrer sollte aber über eine Rücklaufsperre und seitlicher Aufkantung verfügen.
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Re: Bohrbrunnen auf Warft in Nordseenähe

Beitrag von OnkelHugo » So 22. Jul 2018, 11:39

Ich denke eher nicht das wir Salzwasser als Grundwasser haben. Der Grundwasserspiegel ist unabhängig von den Gezeiten.

Wenn ich im eigentlichen Brunnenrohr bohre, wie funktioniert das mit dem Filterrohr?Wird das nicht durch den Bohrer beschädigt?
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen auf Warft in Nordseenähe

Beitrag von Plunschmeister » So 22. Jul 2018, 11:44

Wenn ich im eigentlichen Brunnenrohr bohre, wie funktioniert das mit dem Filterrohr?Wird das nicht durch den Bohrer beschädigt?
Eigentlich nicht.
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Re: Bohrbrunnen auf Warft in Nordseenähe

Beitrag von OnkelHugo » So 22. Jul 2018, 12:02

Welchen Durchmesser würdest du vorschlagen?
Habe jetzt vielfach gelesen das 3m Filterstrecke genommen werden. Vermutlich müsste ich dann einen Feinsandfilter nehmen???
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Plunschmeister
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Re: Bohrbrunnen auf Warft in Nordseenähe

Beitrag von Plunschmeister » So 22. Jul 2018, 16:55

OnkelHugo hat geschrieben:Welchen Durchmesser würdest du vorschlagen?
Habe jetzt vielfach gelesen das 3m Filterstrecke genommen werden. Vermutlich müsste ich dann einen Feinsandfilter nehmen???
Da Feinsand ansteht, musst du ein Bohrrohr in DN 125 oder DN 150 ( Glattwandrohr mit TNA-Gewinde) ohne Filterrohr verwenden. Hast du deine Wunschtiefe erreicht, wird eine neue Rohrtour, der eigentliche Brunnen, mit Feinsandfilter ( 3 m 4 m) eingestellt und das Bohrrohr - wird im Anschluss wieder gezogen.

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Re: Bohrbrunnen auf Warft in Nordseenähe

Beitrag von OnkelHugo » So 22. Jul 2018, 19:26

Ok, da ich mit einem 150mm Bohrer vorgebohrt habe, sieht meine Einkaufsliste folgendermaßen aus:

- 10m Glattrohr DN125 als Bohrrohr
- 1m Sumpfrohr DN100
- 3m Gewebefilter (0,14mm)
- 6m Brunnenrohr DN100
- 125mm Bohrer mit Aufkantung und Rücklaufschutz

Passt der 125er Bohrer mit dem DN 125 Rohr oder ist das zu eng?

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Re: Bohrbrunnen auf Warft in Nordseenähe

Beitrag von Benutzer » So 22. Jul 2018, 19:53

OnkelHugo hat geschrieben:Ok, da ich mit einem 150mm Bohrer vorgebohrt habe, sieht meine Einkaufsliste folgendermaßen aus:

- 10m Glattrohr DN125 als Bohrrohr
- 1m Sumpfrohr DN100
- 3m Gewebefilter (0,14mm)
- 6m Brunnenrohr DN100
- 125mm Bohrer mit Aufkantung und Rücklaufschutz

Passt der 125er Bohrer mit dem DN 125 Rohr oder ist das zu eng?
Durch das Bohren reibt der Bohrer in der Bohrung.
Dadurch wird die Bohrung größer als der Durchmesser vom Bohrer.
Vielleicht 2 bis 3 cm mehr, je nach dem wie du arbeitest und was es für Boden ist.
Nur das 125er Rohr hat einen Außendurchmesser von 140 mm. Da sollte es schon ein Bohrer sein mit 150 mm Durchmesser.
Bodenkappe nicht vergessen. Beim direkten einstellen der Brunnenrohrtour brauchst du auch kein Sumpfrohr. Nimm dafür einen Filter mehr. Bodenkappe und nicht geschlitzter Teil des Filterrohres reichen als Sumpf. Das Sumpfrohr ist nur Zwingend beim direkten abteufen der Brunnenrohrtour. Wegen dem Brunnenabschluss und wegen der Empfindlichkeit der Filterrohre.
Auch an den Brunnenkopf denken. :roll:

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Re: Bohrbrunnen auf Warft in Nordseenähe

Beitrag von OnkelHugo » Mo 23. Jul 2018, 08:50

Nach Rücksprache mit einem ortskundigen Brunnenbauer muss ich das Projekt leider aufgeben.
Das Grundwasser soll doch zu salzhaltig für die Gartenbewässerung sein.

Trotzdem vielen Dank für die Hilfe.
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