Hallo Zusammen,
Ich stehe eigentlich vor keinem richtigen Problem. Allerdings lässt mir keine Ruhe, dass ich das nicht so recht verstehe . Ich habe diese Frage auch in einem anderen Forum gestellt, weil ich zunächst hier keine Themen erstellen konnte.
Ich habe einen alten Brunnen, ca. 1964 erbaut, auf einem Grundstück, welches auf ungefähr 16m NN liegt ( Geest in Dithmarschen). Versorgt hat dieser Brunnen damals das gesamte Haus und angrenzenden kleinen Stall. Auch heute noch läuft die alte Pumpe von damals (Löwe Wasserknecht) zuverlässig und versorgt den Garten mit teilweise stinkendem, aber optisch sehr sauberem Wasser... den Pflanzen schadet der Geruch aber nicht .
Die Leitung von der Pumpe zum vermeintlichen Brunnenschacht besteht aus einem ca. 2 Zoll verzinktem Stahlrohr in ungefähr 1 Meter Tiefe. Diese Leitung habe ich tatsächlich 9 Meter durch den Vorgarten verfolgt, bis ich die Stelle gefunden habe, wo das bis hier waagerecht verlaufende Rohr mit einem 90° Bogen senkrecht in die Tiefe geht. Ab hier beginnt mein Unverständnis...
Von dem damaligen Besitzer habe ich folgende Angaben bekommen:
- Wasservesorgung über diesen Brunnen, bis Trinkwasserversorgungsnetz gebaut wurde.
- gebaut wurde der Brunnen mit einem Kiesplunscher.
- der Brunnen soll ca. 20 Meter tief sein.
- Der Plunscher soll in einem verrosteten Stahlrohr mit ca. 15 cm Durchmesser geführt worden sein.
Ich hätte nun erwartet, dort einen Schacht zu finden. Der Brunnen ist schon so alt und liefert dennoch sauberes Wasser, ohne Sand o.ä. Verunreinigungen. Ich habe mit einer 2m langen Eisenstange neben dem Rohr gestochert, aber innerhalb von 1m keinen Widerstand feststellen können.
Kann das sein, dass sie damals das verrostete Mantelrohr wieder rausgezogen haben? Bei 20m erscheint mir das Recht unwahrscheinlich. Vielleicht ist es weggegammelt?
Wie sind die damaligen Brunnen errichtet worden? Wie sieht die Spitze aus?
Ich erhoffe mir mit diesem Thread mehr über die damalige Bauweise zu erfahren.
Alter Bohrbrunnen - wie würden die errichtet?
Re: Alter Bohrbrunnen - wie würden die errichtet?
Willkommen bei uns.
Die Brunnen werden heute noch genau so gebaut wie früher.
Was du da haben könntest, sollte ein Rammbrunnen sein.
Sehe leider keine Fotos und die Beschreibung ist auch recht dürftig.
Die Brunnen wurden entweder gerammt, oder mit einem Arbeitsrohr welches auf die Endteufe gebracht wurde dann eingestellt.
Das Arbeitsrohr wird immer wieder gezogen.
Die Tiefe musst du mit einem Lot ausmessen, um sicher zu sein
Alles kein Hexenwerk.
Die Suchfunktion benutzen und nach Rammbrunnen und deren Bauart suchen. Auch im Netz.
Die Brunnen werden heute noch genau so gebaut wie früher.
Was du da haben könntest, sollte ein Rammbrunnen sein.
Sehe leider keine Fotos und die Beschreibung ist auch recht dürftig.
Die Brunnen wurden entweder gerammt, oder mit einem Arbeitsrohr welches auf die Endteufe gebracht wurde dann eingestellt.
Das Arbeitsrohr wird immer wieder gezogen.
Die Tiefe musst du mit einem Lot ausmessen, um sicher zu sein
Alles kein Hexenwerk.
Die Suchfunktion benutzen und nach Rammbrunnen und deren Bauart suchen. Auch im Netz.
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- Registriert: Do 1. Aug 2013, 18:11
Re: Alter Bohrbrunnen - wie würden die errichtet?
Moin und willkommen im Forum.
Zur damaligen Zeit wurden Bohrbrunnen u.a. auch aus Stahlrohr erstellt. Diese Brunnenrohre werden auch heute noch produziert, allerdings in Edelstahl. Verwendet wurden dann i.d.R. Schlitzbrückenfilter, gab es auch zu dieser Zeit schon.
Oder das Brunnenrohr war ein Eigenbau:
viewtopic.php?f=7&t=356&start=100#p3573
Einen Schacht wirst du auch nicht finden, wenn das Rohr direkt mit einem Plunscher abgesenkt wurde. Das dieser nun eine Tiefe von 20 m aufweist, naja - die Kolbenpumpe schafft es auch nur bis aus einer Tiefe von 7 m anzusaugen. Es sei denn, diese wurde mit einer Tiefsaugeeinrichtung ausgestattet. Bei sehr langen Saugleitungen würde hier als Indiz, ein Saugwindkessel an der Kolbenpumpe vorhanden sein.
Zur damaligen Zeit wurden Bohrbrunnen u.a. auch aus Stahlrohr erstellt. Diese Brunnenrohre werden auch heute noch produziert, allerdings in Edelstahl. Verwendet wurden dann i.d.R. Schlitzbrückenfilter, gab es auch zu dieser Zeit schon.
Oder das Brunnenrohr war ein Eigenbau:
viewtopic.php?f=7&t=356&start=100#p3573
Einen Schacht wirst du auch nicht finden, wenn das Rohr direkt mit einem Plunscher abgesenkt wurde. Das dieser nun eine Tiefe von 20 m aufweist, naja - die Kolbenpumpe schafft es auch nur bis aus einer Tiefe von 7 m anzusaugen. Es sei denn, diese wurde mit einer Tiefsaugeeinrichtung ausgestattet. Bei sehr langen Saugleitungen würde hier als Indiz, ein Saugwindkessel an der Kolbenpumpe vorhanden sein.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM
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