Brunnenbau vom Moister

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Moister
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Grasnaben

Beitrag von Moister » Mo 22. Jul 2019, 19:38

Noja, dann werde ich das auch machen.
Allerdings muss ich beim nächsten Bewässerungskreis mehr Bilder machen.

Noch nachgereicht ein Bild des Ventilkastens mit Grasnabe. Wobei das in dem Bereich eine ziemliche Flickschusterei geworden ist.
Man sieht auch dass es das Gras im Bereich des Lochs ziemlich erwischt hat, das lag am längsten rum.

Bild

Am Ende hat mir ein Stück gefehlt. Da hatte ich aber noch ein paar Stücke von der Wasserpipeline übrig. Das lag seit Ostern rum. Entweder es wird wieder oder ich säe da neu an.

Bild

Und hier ein Bild einer Versenkdüse einen Tag nach dem eingraben. Die Installation der Düsengehäuse hat eigentlich wenig Schaden verursacht, da hatte ich mit mehr Zerstörung gerechnet. Und wie ich das gemacht habe werdet ihr dann sehen.
(am oberen Bild ist auch eine, aber das muss man wissen wo.... am unteren Ende des Streifens der von oben nach unten geht)

Bild
Schöne Grüße.
Roland
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Moister
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Das wars dann... für dieses Jahr!

Beitrag von Moister » Mo 26. Aug 2019, 19:00

Es ist vollbracht!
Meine Gartenbewässerung ist eingegraben und betriebsbereit.
Was noch fehlt ist etwas Feinschliff und im kommenden Frühjahr wird, bevor die Pflanzen im Beet das wachsen anfangen und noch kurz sind, der Tropfschlauch oberirdisch verlegt.

Verbaut sind...

für die Pipeline:
90m 32mm Rohr
3 Irritec-Wassersteckdosen

für die Bewässerung:
150m 25mm Rohr
6 Gardena-Wassersteckdosen
3 Ventilboxen mit insgesammt 10 Ventilen
26 Hunter Prospray Gehäuse (Aufsteiger) davon jeweils einer mit Druckregelung 2,1 und 2,8bar
26 Hunter Rotatoren (Düsen) in unterschiedlicher Ausführung
Irritec Anbohrschellen, Hunter Flexschlauch

Für die Rasenbewässerung habe ich knapp 6 Wochen zum Eingraben und Montage benötigt... jeden Tag bis auf ein paar Regentage.
Dazu muß man noch zwei Wochen für die Wasserpipeline im Frühjahr rechnen.
Insgesamt also zwei Monate Arbeit. Im Tagesschnitt mindestens 6 Stunden! Ohne flexible Arbeitszeit wäre das nicht möglich gewesen.
Ich habe ja nach der Gartenpipeline mit Gebuckel gerechnet aber das war wirklich eine harte Nummer. Knie und Rücken... autsch!
Davor eine gefühlte Ewigkeit Planung! Und ohne Planung wird das niemals was Gescheites.
Aber der Rasen wird sehr genau und gleichmäßig bewässert und zum Glück kann ich alle drei Regnerkreise gleichzeitig laufen lassen und habe einen Wasserdruck von ca. 3,3bar... das ist eigentlich optimal.

Und was sieht man am Ende?
Fast nichts. Es macht plopp, die Regner kommen raus und mit einem Zischen kommen feine Strahlen aus den Düsen, die sich drehen.
Jetzt spiele ich noch etwas damit herum und hoffe dass ich Alles gut über den Winter bringe.
Kurz vorm Bewässerungs-BurnOut hat man dann fast schon die Schnauze voll.

Hier noch ein paar Bilder:

Ich habe ein 40poliges Telefonkabel aus dem Anbau in den Garten verlegt und zu den Ventilboxen dann 12polige.
Und irgendwo müssen die 12poligen und das 40polige verbunden werden.
Und zwar in einer 110er HT-Doppelmuffe mit zwei Endstopfen.

Die Kabel gehen mit Kabelverschraubungen von unten durch den unteren Deckel.

Bild

Die Kabel verlaufen mittig durch das Betonsteinfundament des Ventilschachts.

Bild

Die einzelnen Adern werden auf einer Lochstreifenplatine verlötet.
Die Platinen dann mit Plastikspray 70 von Kontakt Chemie eingesprüht. Plastikspray deshalb weil es im Gegensatz zu Klarlack elastisch bleibt und nicht bröckelt.

Bild

Kabel leicht eingerollt,ein Stück Teichfolie als Isolation zwischen die Platinen und in das Rohr gesteckt.
Deckel drauf und das ganze etwas tiefer direkt neben dem ersten Ventilschacht vergraben.

Bild

Da habe ich mich dann schon selber gefragt ob es nicht doch besser gewesen wäre die drei 12poligen Kabel komplett aus dem Technikraum bis in die Ventilschächte zu verlegen.
Aber als ich dann fertig war und ich immer noch Angst hatte mir könnte langweilig werden.... die Kabel haben ja noch ein zweites Ende.
Fortsetzung folgt!
Schöne Grüße.
Roland
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Eriberto
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Re: Brunnenbau vom Moister

Beitrag von Eriberto » Mo 26. Aug 2019, 19:28

Roland... Chapeau!
Danke!
Gruß
Florian
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Moister
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Re: Brunnenbau vom Moister

Beitrag von Moister » Di 27. Aug 2019, 15:33

Das Rohr, das man am vorherigen Bild quer in den Gräben sieht, ist übrigends eine Wasserpipelineleitung, die ich im Frühjahr vergraben habe. Man muss also schon etwas aufpassen wo man den Spaten reinrammelt.
Hier noch ein Bild des Ventilkastens.
Der obere Bogen geht in die Ringleitung der Rasenbewässerung.
Im unteren Bogen liegen zwei Leitungen für Wassersteckdosen der Beetbewässerung. Diese Leitungen liegen im gleichen Graben wie die Ringleitung.
Soweit möglich habe ich die Rohre im Bogen verlegt; man spart das Geld der Fittings und minimiert die Wasserreibungsverluste im Rohr.

Bild

Hier ein Bild des Bereichs, einen Tag nach dem Zuschütten und Grasnabe drauflegen. Die Grasnabe habe ich meistens eingerollt, das taugt auch gut 5 Tage, dann wird das Gras wegen Lichtmangels aber ruckzuck gelb und wenn es feucht ist leicht matschig.
Besser ist es die Grasnabe abzulegen und vor dem Austrocknen zu schützen; aber niemals auf Folie ablegen, da verbrennt das Gras innerhalb zwei Tagen. Bewährt hat sich Pappe, die saugt sich auch etwas mit Wasser voll.

Bild

Noch ein Bild auf der man die Ringleitung sieht. Jetzt werden die Profis sagen: Oben schwafelt er was von Reibungsverlusten im Rohr und dann verbaut er in der Ringleitung 90Grad Fittings. Das stimmt auch. Aber das mit den Reibungsverlusten... wenn man soweit ist und verkneift sich in einer Leitung ein paar Fittings weil man Angst hat dass der Druck nicht mehr reicht... da stimmt in der ganzen Auslegung was nicht.
Der Hauptgrund ist aber ein ganz anderer: Es hätte sein können, dass ich einen Regnerkreis um einen oder mehrere Sprenger vergrößern oder verkleinern hätte müssen. Und wahrscheinlich muss ich in ein paar Jahren wegen Umbau der Terrasse eine ganze Leitung rausreißen und versetzen. Mit Eckverbindern geht das viel einfacher: 90Gradwinkel raus... T-Stück rein.
Wenn das Rohr einen Bogen in der Ecke macht hat man fast keine Chance ein T-Stück einzufügen, außerdem geht dann die Abzweigung auch schräg weg.
Man sieht auch die kurzen Abzweigungen, in denen die Aufsteigergehäuse der Sprenger montiert werden. Meine Hunter Rotatoren habe ich 15cm vom Rasenrand platziert und seitlich habe ich den Abstand der Rotatoren so gewählt dass sie sich um 50cm überlappen (also nicht Kopf an Kopf sondern enger). Der Grund ist, dass die Rotatoren an den Sektorenrändern nicht die volle Reichweite haben (wahrscheinlich weil der Wasserstrahl am Sektorenrand zu viel "Reibung" hat).

Bild

Und so schaut ein montierter Aufsteiger aus.
Irritec Anbohrschelle für 25mm Rohr aufs Rohr geschraubt.
Durch die Anbohrschelle das Rohr mit 10mm Holzbohrer aufgebohrt. Dafür habe ich als Bohrtiefenbegrenzung ein Aluröhrchen samt Beilagscheibe auf den Bohrer gesteckt. Dass man das Innengewinde der Schelle beschädigt braucht man nicht zu haben, unten hat das Loch eine Verjüngung in der das Loch ist durch das man ins Rohr bohrt, das hält den Bohrer auf Abstand.
Winkelement mit Zange am Gewinde aufrauen, Loctite 55 zum Abdichten drauf und Winkel in die Anbohrschelle schrauben (geht mit der Wasserpumpenzange wunderbar).
Einen zweiten Winkel unten in die Düsengehäuse schrauben (bei den Hunter ProSpray Gehäusen braucht man keine Dichtung, das Gewinde läuft konisch zu), Hunter Flexschlauch draufschrauben, Aufsteiger platzieren und am Schlauch markieren wo man ihn am Winkel in der Anbohrschelle abschneiden muss (mit der Schere für die PE-Rohre). Regnergehäuse raus aus dem Loch und das freie Ende des Flexschlauchs auf den Winkel der Anbohrschelle schrauben. Das funktioniert auch mit der Hand und ohne heißes Wasser, etc. (Achtung: Schmiermittel dürfen nicht verwendet werden!).
Jedenfalls hat der Schlauch mit dieser Platzierung Platz und drückt oder zieht nicht das Düsengehäuse in eine ungewollte Position.
Auf dem Bild sieht man wieder die zwei Leitungen zu den Bewässerungsdosen.

Bild

Um die Steuerleitungen an die Kabel der Magnetventile anzuschließen werden normalerweise die Plastikröhrchen mit Fettfüllung verwendet. Die haben aber den Nachteil dass man die Kabel nicht mal so eben tauschen kann. Das kann aber von Vorteil sein wenn ein Magnetventil von der Steuerung nicht geöffnet wird. Bei der Fehlersuche möchte man schauen ob es am Signal oder am Kabel liegt und dazu wäre es am einfachsten die Leitungen zu tauschen. Stecker sind dazu die erste Wahl. Aber die sollten mindestens spritzwassergeschützt sein.
Ich habe rumgesucht und habe bei Amazon Stecker aus dem Kfz Zubehör gefunden. 20 Steckerpaare für 10€! Das ist eine Ansage, allerdings waren die Rezessionen recht durchwachsen. Ich machs kurz: Die Stecker sind optimal! Allerdings ist zwingend eine passende Crimpzange nötig. Zum einen wird die Silikondichtung zusammen mit dem Steckerkontakt auf die Kabelisolierung gecrimpt. Zum anderen bekommen die Kontakte durch das crimpen die richtige Form damit man sie problemlos in die Steckergehäuse bekommt. Und natürlich ist grundsätzlich nur mit Crimpen eine gewisse Zug- und Kontaktsicherheit zwischen Kabel und Kontakt gegeben. Die Stecker lassen sich problemlos konfektionieren und ohne Kraftaufwand stecken und lösen.
Weil meine Telefonleitung ein Draht ist habe ich wieder eine kleine Adapterplatine gemacht und alles in eine kleine Doppelmuffe gebaut.

Bild

Bild

Als Spannungsversorgung für die Ventile verwende ich ein einfaches 24V Wechselspannungsnetzteil für Hutschienenmontage. Man sollte nur darauf achten dass es für Dauerbetrieb zugelassen ist. Die günstigeren Klingeltrafos sind das nämlich nicht und könnten bei längerer Betriebsdauer heiß laufen.

Bild

Man kann zwar eine Masseleitung zu allen Ventilen durchschleifen (Common GND) aber ich habe ja genug Adern.
Allerdings mußten dann viele Leitungen ans Netzteil angeschlossen werden.
Deswegen wieder eine kleine Lochstreifenplatine genommen, alle Einzelleitungen an die Platine und am anderen Ende ein Stück 2,5mm³ Installationskabel (Kabel weil starr und biegsam) dran. Das Kabel hält die Platine und wird einfach am Netzteilausgang verschraubt.

Bild

Demnächst mach ich euch noch ein paar Bildchen und das war es dann wohl ziemlich.
Eine Anleitung wie man die Regnergehäuse einfach verbaut mach ich euch noch für die Wiki.
Und wenn ihr irgendwas wissen wollt müßt ihr euch einfach melden.
Schöne Grüße.
Roland
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Bewässerung ausblasen

Beitrag von Moister » Sa 12. Okt 2019, 20:07

Es stürmt und regnet wie Sau... der Brunnen und die Bewässerung sind im Dornröschenschlaf und warten auf den Winter.
Und im Winter kommt auf den Bewässerungsbereich (und die Zuleitungen vom Brunnen) etwas ganz neues zu: Das Entwässern.

Meinen PE-Rohren und den PE-Verbindern ist der Frost eigentlich egal, die sind auch als frostsicher beschrieben gewesen.
Gefährlich wird der Frost für alle Teile im Ventilschacht, d.h. die Verteilung und die Magnetventile und für die Aufsteigregner und den beliebten Hunter-Swingjoints.
Hartplastik hat dem sich ausdehnenden Wasser nichts entgegenzuhalten, das bricht und das wars dann.
Automatische Enwässerungsventile (Drain-Ventile) habe ich nicht verbaut weil das große Fehlerquellen sind und weil man die dann auch an die tiefste Stelle der Rohrleitung legen müßte... und wie soll man das komplett hinbekommen?
Und ob die Düsengehäuse und Ventilverteilungen dann auch auslaufen wage ich zu bezweifeln.

Weil es eigentlich die einzig gescheite Möglichkeit ist die Rohre halbwegs leer zu bekommen ist mit Druckluft ausblasen.
In meinen drei Ventilschächten ist jeweils ein Druckluftanschluß und pro Strang ein Entwässerungshahn verbaut.
Zusätzlich möchte ich Druckluft an den vorhandenen Gartenwasserhähnen oder auch den Wassersteckdosen anschließen.

Das ganze soll praxisgerecht, einfach verwendbar und stabil sein.
Und noch eine Sache war mir wichtig:
Mein Kompressor hat einen 100l Druckbehälter. Um den voll nutzen zu können müßte man aber bis auf 10bar aufpumpen. Das ist aber zu viel Druck für die Bewässerungsanlage. Der Effekt ist ähnlich wie beim Wasserschlag... es zerplatzen Teile, Rohrverbinder können auseinandergerissen werden und die Versenkregner zischen wie Raketen aus dem Boden.
Da will ich mich etwas absichern weil oft ist man nur kurz abgelenkt und das wars dann.

Zwei Sachen brauche ich.
Einen Druckabschwächer, der in der Nähe der Ventilschächte (oder Wasserhähne) in die Druckluftleitung eingesteckt wird und an dem soll der Ausgangsdruck abzulesen sein und die Druckluft mit einem Hahn auf- und abgedreht werden kann.
Und einen Adapter, den man auf die normalen Gardena-Hahnstücke stecken kann (und da wollte ich nichts mit einem Schlauch und Rohrschelle basteln).

Der Hauptbestandteil des Druckabschwächers ist ein Druckminderer von Amazon oder ebay, die werden dort in unterschiedlichen Ausführungen verkauft.
Alle anderen Teile habe ich im örtlichen Hornbach bekommen.
Oben wird der Schaluch vom Kompressor angeschlossen. Unten gehts zum Druckluftanschluß der Bewässerung.
Am Ventil kann man den Druck reduzieren und am Manometer ablesen. Den Kugelhahn kann mit dem langen Hebelarm gut und schnell bedienen.
Für den Gardena-Adapter braucht man schon ein paar Teile um vom 3/4" Gewinde des Gardenastücks auf den wesentlich kleineren Gewindedurchmesser des Druckluftnippels zu kommen.

Bild

Liegt ganz gut in der Hand.

Bild

Kosten: 14€ Druckminderer ebay, 28€ die Teile für alles andere beim Hornbach.
Ich habe aber ziemlich lange gebraucht um mir die Teile im Baumarkt zusammenzusuchen.
Damit euch das erspart bleibt werde ich euch eine Explosionsansicht samt Stückliste für die Brunnenpedia machen.
Das dauert nicht lange und kommt noch rechtzeitig vor dem Winter!
Schöne Grüße.
Roland
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Phaam
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Re: Brunnenbau vom Moister

Beitrag von Phaam » So 1. Mär 2020, 20:58

Sehr tolles Projekt was du professionell angeschlossen hast ;)
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Hilfe! Ich finde meine Versenkregner nicht mehr.

Beitrag von Moister » So 29. Mär 2020, 19:51

Nach der Winterpause wollte ich den schönen Samstag nutzen und die Bewässerung aus ihrem ersten Winterschlaf zu holen.
Blöderweise habe ich die fast nicht mehr gefunden:

Bild

Was ich dann gemacht habe lest ihr im Regenwassernutzung-Rubrik, weil hier wird es nicht gesucht oder gefunden und vielleicht hilft es euch mal weiter.
Viel Spaß beim lesen!
Schöne Grüße.
Roland
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Re: Brunnenbau vom Moister

Beitrag von burnster » So 5. Apr 2020, 09:01

Hallo Roland,

Frage zu dem Rückschlagventil in der Brunnenstube:
Meine Pumpe hat ein eingebautes Rückschlagventil.
Nutzt du das Rückschlagventil in erster Linie um den Teil
in der Brunnenstube winterfest zu machen - quasi abschrauben
um das System zu entlüften?

Ich bin am überlegen bei mir da ein Kugelhahn einzusetzen,
wegen der einfacheren Bedienbarkeit.
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Re: Brunnenbau vom Moister

Beitrag von Moister » So 5. Apr 2020, 10:43

Nein das Rückschlagventil in der Brunnenstube ist da um die Wassersäule zu halten.
Durch die Gewichtskraft der Wassersäule würde es das Wasser sonst aus den Bewässerungsleitungen zurück nach unten ins Brunnenloch ziehen. Im Prinzip ist die komplette Verrohrung nichts anderes als ein Wasserbehälter.

Beim Wiedereinschalten der Pumpe würde dann nicht gleich Wasser sondern Luft kommen. Das "Spotzen" und ggfs der Wasserschlag sind eventuell sogar schädlich für die Verrohrung und die Sprenger. Dazu kommt ggfs noch eine Geräuschentwicklung in der Verrohrung, . Am blödsten ist aber einfach die lange Verzögerung bis Wasser kommt.
Bei mir würde zudem das Wasser aus dem Druckbehälter herausgedrückt.
Vor dem Winter schraub ich den Stöpsel aus dem Rückschlagventil raus,Luft kommt rein und die Wassersäule in der Brunnensteigleitung sinkt bi auf Grundwasserniveau ab. (Zum Glück ist die Rückschlagklappe in der Pumpe leicht undicht).
Schöne Grüße.
Roland
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burnster
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Re: Brunnenbau vom Moister

Beitrag von burnster » So 5. Apr 2020, 11:08

Bei mir ist das Rückschlagventil in der Pumpe sehr dicht. Nicht gut um den ganzen Strang bis zur Pumpe
im Winter wasserfrei, auf Wasserspiegelniveau, zu bekommen - besser oben in der Brunnenstube.

Ich setzte mir oben dann auch ein Rückschlagventil rein - Doppelnutzung: zusätzliche Absicherung
der Wassersäule und zum entlüften.

Mal blöde gefragt: Macht es Sinn das Rückschlagventil in der Pumpe außer Kraft zu setzten?
Im Winter die Pumpe auszubauen halte ich für zu wild - "wohin auch mit dem ganzen Geraffel?".

In meinem Fall (Zulauf im Rohr ist gering) macht es am Ende des Tages Sinn den Pegelschalter vor dem Winter
zu überbrücken, Brunnen leer pumpen und dann einwintern. Wäre dann auch leer der Strang.

*** Danke für die Anregungen ***
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