Brunnenbau in Thüringen

[bootcamper]

Hallo Brunnengemeinde,
nachdem ich mich kurz im Forum vorgestellt habe, möchte ich nun über mein Brunnenprojekt berichten und erhoffe mir fachlichen Rat beim Fertigstellen der Anlage.
Ziel soll es sein, eine Gartenbewässerung (Rasen, Hochbeete, Hecke, ggf. Poolfüllung), wir reden hier von etwa 350qm grün, also nicht überragen viel.

Letzte Woche wurde der Brunnen gebohrt, ich wusste gar nicht, dass man sooo lange auf etwas warten kann, wie auf einen Brunnenbohrtermin. Quasi genauso lange wie auf die Geburt meines Sohnes.
19m wurden Gebohrt, DN100 Rohr wurde eingebracht. Wenn ich es noch richtig zusammen bekommen dann sind die ersten 4m Filterrohr, dann 2m normales, dann wieder 2 oder 4 m Filterrohr. Die Pumpe soll ich auf 13-15m Tiefe hängen.
Ich möchte den restlichen Bau des Brunnens in Eigenregie erledigen.

Der Brunnen ist etwa 1,5m von der Scheune entfernt und soll mittels 1" PE Rohr in die Scheune gezogen werden. Drinnen möchte ich nun den restlichen Aufbau an die Wand bringen. Meine Vorstellung war so grob: PE Rohr von Brunnen, dann Druckschalter, dann Entwässerungsventil, dann Rückschlagventil, dann Abgang zum Ausdehnungsgefäß, dann Filter, dann Uhr, dann Hahn, dann Druckluftanschluss und dann die Verteilerleiste. Alles in 1 Zoll ausgeführt. Ab der Verteilerleiste dann zu verschieden Abnahmestellen bzw Beregnern, alles wieder in 1Zoll.

Nun schonmal die ersten Fragen:
DN100 Rohr, ist da eine 4" Pumpe empfehlenswert? Oder ist das Risiko zu hoch, dass ich sie nicht mehr gezogen bekommen? Lieber 3 oder 3,5" nehmen?
Reihenfolge von Druckschalter, Entwässerung und Rückschlag sinnvoll? Will den Brunnen Winterfest machen und hoffe die Steigleitung damit leer zu bekommen.
Druckschalter mechanisch oder elektronisch?
Allgemein der Aufbau Sinnvoll oder habe ich noch wichtige Sachen vergessen oder die Reihenfolge versemmelt?
Welche Pumpe sollte ich wählen. Wenn die Pumpe in 14m hängt und der Wasserspiele pendelt sich beim Pumpen auf 7m ein, ziehe ich quasi 1 bar Druckverlust ab, dann vielleicht nochmal 0,5 bar durch Druckschalter, Abzweig, Uhr, Filter, Verteiler, , dann nochmal 0,5 bar durch ca 30m Leitungslänge 1Zoll, dann nochmal 20% auf alles und komme somit auf 2,4 bar Systemverlust. Wenn ich also etwa 3,5bar am Beregner haben möchte, suche ich eine Pumpe die etwa 6 bar bei 3,5m3 bringt? Kann man so vereinfacht angehen?

Bin leider erst seit einer Woche gedanklich dabei, von daher fehlt noch einiges an Fachwissen.

Freue mich über Verbesserungsvorschläge.

Beste Grüße

[andreas kr]

Bootcamper ich grüße Dich...

gerne würde ich Dir bezüglich der Tiefbrunnenpumpe weiter helfen.

Bei einigen 4 Zoll Pumpen steht dabei, dass sie in ein 10cm Rohr passen würden, was natürlich dann auch stimmt. Problematisch wird es, wenn sich zwischen Brunnenrohr und Pumpe beim Ziehen etwas verklemmt. Bei mir war es mal das Kabel der Pumpe, welches zu locker hing. Mit viel Glück haben wir es frei bekommen. Auch kleinste Steinchen können Dir den Brunnen ruinieren, wenn Du die Pumpe nicht mehr raus bekommst. Persönlich würde ich auf 3 oder 3,5 Zoll runter gehen.

Weiterer Punkt ist die Kühlung! Da die Wasserzulauf gemäß dem Brunnenaufbau von oben und unten erfolgt, muss auf ausreichend Kühlung geachtet werden. Gerade bei schmaleren Pumpen mit höheren Drehzahlen wichtig. Ich würde eine von unten ansaugende Pumpe wählen oder einen Kühlmantel mit anbringen, falls die Pumpe von oben ansaugt. Dies solltest Du im Hinterkopf behalten. Der Druckschalter sollte mechanisch, Ein- und Ausschaltdruck separat einstellbar sein. Zum restlichen Aufbau können die Anderen hier deutlich mehr Input liefern.

Grüße

Andreas

[Plunschmeister]

Moin bootcamper,

lese einmal hier im Faden von Roland (Moister):

http://brunnen-forum.de/viewtopic.php?f ... c&start=40