Vorstellung neuer Brunnen in Dinslaken

Hier kann jeder User von seiner eigenen Brunnenerstellung berichten

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Dinslakener
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Vorstellung neuer Brunnen in Dinslaken

Beitrag von Dinslakener » Fr 21. Jun 2019, 11:24

Guten Tag zusammen,

erst einmal möchte ich dieses hervorragende Forum loben.

Es gibt hier eine Fülle an Informationen, die gerade für Anfänger (wie mich) sehr verständlich und "rücksichtsvoll" erklärt werden. Leider ist das in Foren nicht immer selbstverständlich.

Zu meinem Projekt:

Ich wohne in Dinslaken am schönen Niederrhein.

Anfang letzten Jahres habe ich 50m Hecke gepflanzt und im darauf folgenden Sommer ununterbrochen gießen müssen. Das war die Geburtsstunde der Idee einen eigenen Brunnen zu bohren...

Ich habe mir 8m Brunnenrohr gekauft (2m Filterrohr, 6m Vollrohr) DN 115/125 (0,3 Schlitzung) und auf Grund der hohen Temperaturen die Arbeiten so lange aufgeschoben bis das Jahr vorüber war.

Gestern habe ich mit dem Bohren begonnen. Bisher war es sehr einfach.

Der Boden besteht anfangs aus ca. 60cm Erde/Lehm. Danach kommt hauptsächlich Sand, keine Steine, kein Kiesel, kein Lehm.

Bei einer Tiefe von 2,30m bin ich bereits auf Wasser gestoßen.

Ich habe ca 80cm Sumpfrohr und 2m Filterrohr bisher im Boden (das Filterrohr guckt natürlich zum Teil noch raus).

An diesem Wochenende möchte ich die restlichen Meter mit der Kiespumpe "bohren".

Etsprechende Fotos von meinem Fortschritt und dem geförderten Material werden dieses Wochenende hochgeladen.

Leider bin ich nicht viel in Foren unterwegs und wäre deshalb für alle Anregungen - auch bezüglich meiner Posts - dankbar.

Wir haben ein Gardena HWW mit einer Leistung von 5.000l/h hier stehen, welches im Anschluss in Betrieb genommen werden soll. Soweit ich das verstehe kann das von mir verwendete Filterrohr jeweils 1.850l/h leisten, in Summe also 3.700l/h. Mir ist auch klar, dass diese Werte theoretisch sind und umgebungsabhängig variieren.
Macht es bei meinem Aufbau Sinn ein drittes (viertes) Filterrohr einzubringenund und den Brunnen entsprechend tiefer zu bohren?

Ist es vorteilhaft, dass ich quasi nur auf Sand gestoßen bin oder stellt mich Sand beim späteteren Plunschen vor größere Herausforderungen?

Ich bin mir mit dem Verschließen des Brunnen etwas unsicher und habe gelesen, dass dies auch mit Filtersand funktionieren kann? Meine Befürchtung ist, dass ich den Ton bei Bedarf nur mit erheblichem Mehraufwand wieder aus dem Rohr bekomme.
Meine Idee wäre aktuell folgende: Ich verschließe den Brunnen mit einer Schicht aus 30cm Filtersand 2mm-3mm, darauf dann eine Schicht Kies.

Auf diese Weise stünde dem Brunnen mehr Wasser zur Verfügung (Schachtbrunnen sind auch nur unten offen?). Und ich würde gerne den Wasserstand über den Sommer hinweg beobachten und im Anschluss den Brunnen entweder tiefer bohren oder halt mit Tonpellets verschließen, wenn nötig.

Ich würde mich sehr Kritik und Anregungen freuen und entschuldige mich für die häufige Verwendung der ersten Person, was bei einer Vorstellung leider schwer zu vermeiden ist. Fotos werden kruzfristig hochgeladen.

Vielen Dank vorab und ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße,

Henning
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Eriberto
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Re: Vorstellung neuer Brunnen in Dinslaken

Beitrag von Eriberto » Fr 21. Jun 2019, 12:20

Hallo Henning und willkommen im Forum.

Zu deinen Fragen: die Filterstrecke dürfte mehr als ausreichend sein. Ich z.B. habe ebenfalls 2m mit 0,3 mm SW und bis vor kurzem eine Pumpe verwendet, die - angeblich - bis zu 5.500 L/Stunde fördern können sollte. Man darf nicht vergessen, dass die Angaben der Pumpenhersteller 'bis zu' lauten, d.h., bei 0m Förderhöhe und keinerlei Widerständen (Rohre, Schlauch). Gehe mal davon aus, dass Deine Pumpe aus 5m Tiefe (angenommene Position des Saugkorbes) um die 2.500-3.000 Liter/Stunde fördern wird. Wenn die wasserführende Schicht entsprechend ergiebig ist, sollte das problemlos funktionieren.

Fotos bitte bei www.picr.de hochladen.

Vorteilhaft nur Sand? Kommt darauf an, um was für welchen Sand es sich handelt. Feinsand wäre ungünstig, je körniger, desto besser...

Verschließen des Brunnens/Sumpfrohres: ab dem zweiten geposteten Beitrag erhältst Du Zugriff auf das Brunnen-Pedia, dort findest Du u.a. eine Bauanleitung für einen leicht zu entfernenden Brunnenstopfen. Keine Sorge, den bekommt man leicht wieder heraus - habe ich getestet. Ein Bohrbrunnen muss unten immer verschlossen sein, um einen Materialeintrag von unten zu verhindern. Mit Arbeitsrohr verwendet man für gewöhnlich eine Kappe, ohne eben zuvor genannten Stopfen...
Gruß
Florian

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Dinslakener
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Re: Vorstellung neuer Brunnen in Dinslaken

Beitrag von Dinslakener » Fr 21. Jun 2019, 18:56

Guten Tag Florian,

vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort.

Da ich das ganze zum ersten mal mache, bin ich bei einigen Sachen etwas unsicher. Ohne dieses Forum hätte ich es wahrscheinlich gar nicht erst versucht... :D

Ich lasse den Rohraufbau dann wie ursprünglich geplant.

Morgen bekomme ich die Kiespumpe und hoffe, dass der restliche Weg genauso problemlos abläuft, wie bisher.

Muss der Brunnen direkt verschlossen werden? Ich habe das Material für den Stopfen bisher noch nicht gekauft und werde es wohl auch morgen nicht mehr bekommen... Oder reicht das im Laufe der Woche?

Ich werde zwischendurch mal Fotos machen und diese noch am Wochenende bei www.picr.de hochladen.

Grüße
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Plunschmeister
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Re: Vorstellung neuer Brunnen in Dinslaken

Beitrag von Plunschmeister » Sa 22. Jun 2019, 08:46

Hallo Henning und willkommen im Forum.
Muss der Brunnen direkt verschlossen werden? Ich habe das Material für den Stopfen bisher noch nicht gekauft und werde es wohl auch morgen nicht mehr bekommen... Oder reicht das im Laufe der Woche?
Den Brunnen kannst du normalerweise auch erst im Laufe der Woche verschließen. Das hängt aber auch immer von den Bodenverhältnissen ab (drückt Schwemmsand in das Brunnenrohr etc.).
Aber auf alle Fälle vor dem Pumpen.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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Re: Vorstellung neuer Brunnen in Dinslaken

Beitrag von Dinslakener » Sa 22. Jun 2019, 23:57

Guten Tag zusammen und vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe heute mit dem Plunschen begonnen und viel erlebt...

Ich habe mir beim Werkzeugverleih um die Ecke eine Kiespumpe geliehen und zuhause festgestellt, dass mir trotz genauem Nachfragen (bzgl. der Größe) eine Pumpe gegeben wurde, die zu groß für mein Brunnenrohr ist.

Im Baumarkt gegenüber gab es keine geeignete Umlenkrolle, also musste ich mir aus dem Werkzeugverleih noch ein Dreihbein mitnehmen (der Name ist irreführend, es hat vier Beine, Fotos werden kurzfristig nachgereicht).

Nachdem die Kiespumpe zu groß war habe ich auf eine Selbstgebaute eines Nachbarn zurückgegriffen, die ich noch hier stehen hatte. Habe mir nur zusätzlich eine geliehen, weil ich kein Seil hatte und die "Gummilippe" der DIY-Kiespumpe schon sehr steif ist.

Als Brunnenklemme habe ich zwei Klemmen ausgesägt, die ich übereinander an den Rohren anbringe. Das hat bisher gut gehalten und hatte den Vorteil, dass ich die Balken mit der Stichsäge zurechtschneiden konnte.

Wir haben in knapp 2,5 Stunden von 2,20m auf knapp 5,00m geplunscht ohne weitere Probleme. Außer am Anfang hat sich die Pumpe wegen einem überstehenden Teil im Rohr verkeilt und wir mussten alles (Pumpe + Rohr) noch einmal ziehen. Das ging schnell, daraufhin haben wir die überstehenden Teile an der Pumpe glatt geschliffen und das Problem ist nicht wieder aufgetreten.

Ich habe im Anschluss noch ein wenig alleine weiter gemacht, bis auf eine Tiefe von 5,80m. Dabei habe ich es geschafft mit der selbstgebauten Kiespumpe durch unvorsichtiges Hantieren das obere Brunnenrohr am Gewinde zu beschädigen. Also habe ich das Rohr, welches bereits teilweise unter der Oberfläche war rausgeschraubt um ein neues reinzuschrauben. In dem Moment wo ich das kaputte Rohr gezogen habe, habe ich einen Stein, bzw. Rest einer abgebrochenen Betonplatte gesehen, der mir prompt ins Rohr gerollt ist.

Morgen muss also der alte Stein überwunden werden und der letzte Meter Rohr unter die Erde gebracht werden.

Ich überlege einen alten Meißel von meinem Bohrhammer an der richtigen Stelle durchzubohren und mittels dem Gestänge des Erdbohrers den Stein im Rohr etwas zu bearbeiten und die dann hoffentlich kleinen Teile mit der Kiespumpe rauszubekommen. Was meint ihr?

Weiterhin überlege ich, ob ich wenn alle intakten Rohre (7m) sind, den Brunnen vorerst zu verschließen und zu schauen, wie er sich den Sommer über schlägt. Aktuell ist Grundwasser bei 2,20m. Alternativ muss ich nochmal 1-2m Rohr besorgen und das ganze am kommenden Wochenende tiefer treiben.

Für Kritik und Ratschläge bin ich weiterhin gerne zu haben.

Es ist erstaunlich, wieviel das Gewicht auf den Klemmen wirklich ausmacht. Jedes mal, wenn kein Fortschritt mehr festzustellen war, haben wir mehr Gewicht aufgelegt und prompt ging es weiter. Der Sand drückt schon ordentlich nach...


Bisheriges Fazit: Wir sind zügig vorangekommen, aber am Ende des Tages weiß man, was man gemacht hat. Ich bin froh, dass ich es angegangen bin, weil es wirklich Spaß macht und ohne dieses Forum hätte ich es wahrscheinlich nie versucht - mein Lob dafür. :D

Lieben Gruß,

Henning

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Re: Vorstellung neuer Brunnen in Dinslaken

Beitrag von Dinslakener » Mi 26. Jun 2019, 10:08

Guten Morgen zusammen,

erst einmal - wie versprochen - die Bilder von meinen bisherigen Bemühungen:

Wir haben vor ein paar Jahren einen Altbau erworben und hinter der Garage war bisher die Ecke, wo alles abgeladen wurde und vor sich hinwachsen konnte. Deswegen läuft unser "Jagdhund" auch ständig dort rum (wir haben ständig Kaninchen im Garten). Im Anschluss an den Brunnenbau werde ich auch die Wand streichen...

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Ab ca 2,20m das erste Wasser.

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Die Brunnenklemme habe ich aus Fichte in 44mm*95mm Hölzern in einer Länge von 750mm gesägt. Ich habe mich für dieses Holz entschieden, weil es noch mit der Stichsäge bearbeitet werden kann.

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Ich habe zwei Klemmen übereinander gesetzt, um das nötige Gewicht tragen zu können. Das mag nicht die eleganteste Lösung sein, hat aber super funktioniert.

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Auf dem Bild sieht es so aus, als würde das Brunnenrohr unten mit Steinen fixiert. Ich habe unter den Steinen zwei Balken mit einem Loch in der Mitte liegen, die das Rohr führen. Diese Balken sieht man auf dem Bild nicht. Die Steine sind nur zum Beschweren der Balken.

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Wie bereits weiter oben berichtet habe ich ein Rohr am Gewinde beschädigt. In dem Moment, wo ich das kaputte Rohr, welches zum Teil schon unter der Erde war los geschraubt habe, ist mir ein Stein, der an dem Rohr lehnte in den Brunnen gefallen. Gott sei Dank ist der Stein nach einigem rumprobieren von der Kiespumpe wieder herausgeholt worden. Die Silikonnaht an der Pumpe habe ich mittlerweile erneuert.

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Wir haben dem Rohr zuletzt ganz schön Gewicht verpasst. Mittlerweile weiß ich (ich glaube zumindest zu wissen), dass das in der Form völlig unnötig war - Dazu unten mehr.

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Wir haben das Rohr bis 7m in die Erde gebracht. Danach ging es nur noch mm für mm voran und wir haben erst einmal aufgehört.

Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass die Kiespumpe kaum Material gefördert hat. Während der Arbeit habe ich mir da keine Gedanken drüber gemacht. Nach der Lektüre von anderen Berichten aus diesem Forum glaube ich, dass es an dem feinen Sand liegt, dass die Pumpe nur wenig gefördert hat und das dieser zwischendurch aufgelockert werden muss.

Ich habe mittlerweile die Tiefe des Brunnens mit einer Richtschnur und einem Gewicht nachgemessen mit einem erschreckenden Ergebnis: 5,50m. Demnach haben wir mit dem hohen Gewicht das Rohr 1,50m durch den Sand gepresst. Ich habe in der Richtschnur einen Knoten gemacht, die den oberen Brunnenrand markiert, so kann ich mit wenig Aufwand prüfen, ob weiteres Material in den Brunnen gelangt ist. Innerhalb von 48 Stunden hat sich die Tiefe nicht verändert, ich nehme also an, dass die 1,50m Sand nicht nach dem Bohren in das Loch gelangt sind, sondern wir das Rohr durch den Sand gequält haben.

Jetzt bin ich unentschlossen.

Ich überlege das Rohr bis ca 6,90m frei zu plunschen und im Anschluss zu verschließen und vorsichtig anzupumpen und zu schauen was mich erwartet. Ein Vorfilter für die Pumpe ist vorhanden, eindringender Sand sollte also leicht zu sehen sein. Weiterhin würde ich die Tiefe regelmäßig prüfen.

Sollte wieder Sand eindringen, werde ich tiefer plunschen und hoffen irgendwann auf Kies oder groben Sand zu stoßen.

Alternativ habe ich überlegt direkt tiefer zu gehen. Der günstige Grundwasserstand macht diese Lösung aber auf Grund der Temperaturen recht unattraktiv.

Sollte es ewig mit dem feinen Sand weitergehen bliebe mir als letzte Lösung nur weitere 4m zu plunschen und das 115er als Arbeitsrohr zu nehmen und 80er mit Feinsandfilter einzulassen und das 115er zu ziehen.

Was meint ihr dazu?

Grüße,

Henning
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Eriberto
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Re: Vorstellung neuer Brunnen in Dinslaken

Beitrag von Eriberto » Mi 26. Jun 2019, 10:49

Hallo Henning,

ich würde wie von dir schon angedacht vorgehen. D.h., erst mal das Rohr weitestgehend freipumpen mit der Kiespumpe. Anschließend mit Stopfen abdichten und vorsichtig / gedrosselt anpumpen - intervallartig - mit steigender Dauer und anschließend auch steigender Menge. Erst wenn dies nicht zum Erfolg führt, würde ich mir Gedanken um die weiteren Schritte machen...
Gruß
Florian

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Dinslakener
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Re: Vorstellung neuer Brunnen in Dinslaken

Beitrag von Dinslakener » Fr 28. Jun 2019, 11:25

Update vom 28.06.2019

Ich habe gestern begonnen das Rohr vom übrigen Material zu "befreien".

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Nachdem ich vielleicht 10cm weiteren feinen Sand entfernt habe, hat sich die Zusammensetzung des Materials verändert.

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Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass die Membran an der Kiespumpe unten eingerissen ist und somit wahrscheinlich schon eine Zeit lang nicht mehr richtig arbeitet. Habe die Membran geklebt und somit noch eine Zeit lang weiterarbeiten können. Heute Abend baue ich mir eine neue und werde die Arbeiten dann abschließen.

Das Auftauchen von groben Sand und Kies hat mein weiteres Vorgehen jetzt wieder komplett über den Haufen geworfen. Ich habe vor das Rohr einen weiteren Meter zu plunschen, dann ist die Filterstrecke komplett in der Schicht mit groben Sand und Kies. Durch das Sumpfrohr kann ich ganz gut abschätzen, wie weit die Schicht reicht. Die Sorge vor zu feinem Sand bin ich wohl erst einmal los.

Anscheinend soll bei uns in der Gegen in den tieferen Erdschichten relativ viel Eisen gelöst sein. Macht es in dem Zusammenhang Sinn nicht tiefer zu gehen als nötig?

Grüße,

Henning

Benutzer

Re: Vorstellung neuer Brunnen in Dinslaken

Beitrag von Benutzer » Fr 28. Jun 2019, 13:11

Was die Ventilklappe bei der Kiespumpe angeht kannst du dir im Baumarkt Material besorgen.
Dort gibt es in verschiedenen Dicken Schuhsohlen. Nehme immer die dünnsten, diese müssen jedoch innen mit einer Metallplatte verstärkt werden.
Sonst hält die Ventilklappe das Material nicht zurück. Das dünne macht den Sinn dass die Klappe im "Gelenk" nicht so steif ist.
Unser Grundwasser ist im allgemeinen, fast überall im Land mit Eisen und Mangan belastet.
Mal mehr, mal weniger. Wie das bei dir ausschaut musst du selbst herausfinden.

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Re: Vorstellung neuer Brunnen in Dinslaken

Beitrag von Dinslakener » Di 2. Jul 2019, 11:56

Ich habe am Samstagmorgen die endgültige Tiefe von 8,0m erreicht.

Im Anschluss habe ich den Brunnen mit Tonpellets und Kies nach unten verschloßen.

Sonntag war es endlich soweit :D

Das Wasser war von Anfang an sehr klar und sah schon nach kurzer Zeit aus wie Wasser aus der Leitung.
Der Geruch ist neutral und auch nach zwei Tagen in der Sonne hat es sich weder verfärbt noch haben sich Ablagerungen gebildet.

Je nachdem, was ich an Verbrauchern (Tropfschlauch, Viereckregner, einfache Spritze...) anschließe komme ich auf bis zu 2.400l/h.

Aktuell steht das Wasser ab 2,5m, der Saugschlauch hängt bei 3,7m. Ich habe das Wasser über einen längeren Zeitraum laufen lassen. Zwischendurch war der Wasserspiegel bis auf 3,0m runter, bei einer späteren Messung sogar wieder auf 2,8m, obwohl das Wasser noch "lief". Es scheint also ausreichend Wasser vorhanden zu sein. Nach einer Pause von 1-2 Stunden ist das Wasser wieder bei 2,5m. Oder sollte ich kürzere Pausen messen?

Umso weniger Wasser ich anfordere, umso höher ist der angegebene Druck - das schwankt zwischen 3,4-3,6 bar bei ca. 1.000l/h und 2,6bar bei ca. 2.000l/h.

Gepumpt wird mit einem Gardena 5000/5 LCD Hauswasserautomaten.

Wie kann ich die Förderleistung und den Druck weiter beeinflussen? Ich bin mit dem Output mehr als zufrieden, aber wüsste gerne wie alles zusammenhängt. Mir ist die Kennlinie der Pumpe bekannnt und ebenso die Tatsache, dass die maximalen Werte nur theoretisch sind.

Ich nehme an, wenn ich den Saugschlauch tiefer hänge sollte der Druck abnehmen? Nimmt dann im gleichen Maße auch die Förderleistung ab? Oder ist es vorteilhaft, wenn der Saugschlauch möglichst viel Wasser über sich hat?

Aktuell ist der Saugschlauch 7m lang, wovon ein großer Teil einfach nur "rumliegt". Macht es Sinn den nicht benötigten Teil einzukürzen, um Reibungsverluste zu minimieren? Der Saugschlauch hat einen Durchmesser von einem Zoll, wäre ein größerer Durchmesser ratsam?

Habt ihr euer Wasser testen lassen? Ich habe im Netz den VSR Gewässerschutz gefunden und finde das Angebot sehr interessant. Ich habe zwar nicht vor das Wasser als Trinkwasser zu benutzen, wüsste aber dennoch gerne, was ich mir da in den Garten "kippe" und ob mein Hund es mit gutem Gewissen auch mal trinken kann.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir helft, die Zusammenhänge etwas besser zu verstehen und freue mich bis dahin, dass alles - auch dank der Hilfe in diesem Forum - so gut funktioniert hat. :P

Grüße,

Henning
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