Brunnenbau in Tonstein

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Kitzi
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Brunnenbau in Tonstein

Beitrag von Kitzi » Do 28. Mai 2020, 16:22

Hallöchen zusammen

ich bin auf der Suche nach ein paar Tipps zu meinem Brunnenvorhaben.
Durch einiges Lesen im Internet bin ich nun hier im Forum gelandet.

Die Gegebenheit bei mir sind Denkbar schlecht, da ich wohl nur Tonstein im Loch habe. Allerdings hat die Nachbarin ein Schachtbrunnen, welcher nach ihrer Aussage noch nie Trocken war (Tiefe ca 7m)

Eine Bohrung in der Nachbarschaft hat ergeben, dass ich wohl hier auf Tonstein sitze. Dieser lässt sich halbwegs gut Bohren aber nicht Plunschen. Ich habe inzwischen 5,5 m geschafft und es stehen Gute 3 m Wasser im Loch.
Einen kleinen Pumpe mit 40l/min Pumpt das Loch in 1,5 min leer und ich muss dann wieder 5 min warten für die nächsten 60l. Rechnerrisch ergibt das eine Leitung von ca. 500l/h.

Mein Bohrequipment sind 2x 140 mm; 1x 100 mm und Plunscher 90 mm, ich habe dazu mal ein paar Bilder angehängt.

In meinem Bohrloch befindet sich bis jetzt weder ein Arbeitsrohr noch sonst etwas, hier bin ich auf eure Hilfe angewiesen, wie bekommen bei den genannten Gegebenheiten ein Brunnen mit ca 1000l/h oder mehr realisiert?

Beste Grüße

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Eriberto
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Re: Brunnenbau in Tonstein

Beitrag von Eriberto » Do 28. Mai 2020, 16:43

Hallo und willkommen im Forum.

Nun, eigentlich hast Du dir die Frage schon selbst beantwortet: bei den Verhältnissen läuft es wohl auf einen Schachtbrunnen heraus. Frag doch mal die Nachbarin, wie viel sie pumpen kann, sprich wie ergiebig ihr Brunnen ist. Dann weißt du grob in welchen Dimensionen du planen musst.
Gruß
Florian

Ollie1976
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Re: Brunnenbau in Tonstein

Beitrag von Ollie1976 » Do 28. Mai 2020, 17:22

Eriberto hat geschrieben:
Do 28. Mai 2020, 16:43
Hallo und willkommen im Forum.

Nun, eigentlich hast Du dir die Frage schon selbst beantwortet: bei den Verhältnissen läuft es wohl auf einen Schachtbrunnen heraus. Frag doch mal die Nachbarin, wie viel sie pumpen kann, sprich wie ergiebig ihr Brunnen ist. Dann weißt du grob in welchen Dimensionen du planen musst.
Gruß
Florian
Ich würde vorschlagen den Brunnen bis auf mindestens 10 M zu bohren. Der Durchsnitt ist gar nicht mal so wichtig, aber das Brunnenrohr soll immer 100 Prozent unter GW-Niveau stehen.
Wenn aber durch das Rohr gebohrt / geplunscht wird ist bei mir sofort schluss mit Vorschlägen. Diese Verfahrensart ist in meinen Augen nur möglich bei Sandbodem, ohne Steine, und auch ohne Tonschicht. Wenn die Rohre auch noch nicht glattwändig sind kannst du dir die Mühe und das Geld sparen.

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Kitzi
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Re: Brunnenbau in Tonstein

Beitrag von Kitzi » Do 28. Mai 2020, 17:36

Hallöchen,

bis jetzt steckt nur ein 2m KG Rohr im oberen Bereich damit nicht ständig der leichte Boden rein fällt.
Also muss ich jetzt einfach erstmal weiter Bohren und schauen was sich in den nächsten 4m ergibt? Danach entscheidet sich dann welches Brunnenrohr ich dort hinab lasse?
Oder bedarf es eines Arbeitsrohrs damit mir das Loch nicht vielleicht doch zusammenfällt?

Gruß

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Re: Brunnenbau in Tonstein

Beitrag von Benutzer » Do 28. Mai 2020, 23:09

Kitzi hat geschrieben:
Do 28. Mai 2020, 17:36
Hallöchen,

bis jetzt steckt nur ein 2m KG Rohr im oberen Bereich damit nicht ständig der leichte Boden rein fällt.
Also muss ich jetzt einfach erstmal weiter Bohren und schauen was sich in den nächsten 4m ergibt? Danach entscheidet sich dann welches Brunnenrohr ich dort hinab lasse?
Oder bedarf es eines Arbeitsrohrs damit mir das Loch nicht vielleicht doch zusammenfällt?

Gruß
Willkommen im Brunnen-Forum.

So wie ich deine Berichte lese, fällt mir auf das du noch ein wenig über Brunnen lernen musst.
Du solltest ein paar Brunnenbaustorys genau durchlesen.
Wichtig sind auch die Fakten: Der Boden gibt an wie tief der Brunnen sein muss!
Das wird nur zu gerne vergessen oder auch ignoriert.
Wo beginnt dein Grundwasser? Konntest du in deiner Nachbarschaft fragen, wer einen Brunnen hat und was er darüber weiß?
Ist bei dir mit Feinsand zu rechnen?
Was soll das mit den 4 Meter bedeuten? kannst du mich da mal aufklären.
Wenn du so weit bist das du mehr weißt melde dich wieder und wir gehen das Stück für Stück an.
Lasse dich nicht kirre machen. :D

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Kitzi
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Re: Brunnenbau in Tonstein

Beitrag von Kitzi » Fr 29. Mai 2020, 08:33

Guten Morgen Manfred,

in direkter Nachbarschaft gibt es einen Schachtbrunnen.
Bei mir ist wohl mit nichts anderem als Tonstein zu rechnen, welcher sich ja nicht wirklich für einen Brunnen eignet.
Allerdings habe ich Wasser ca 2,5m unter GOK und kann in meinem ca 5m tiefen Loch ohne irgendwelche Schutzrohr ca 500l/h fördern. Bohrer hat ca 140mm Durchmesser.
Zu den 4m kommt es, da Ollie1976 meinte, ich solle bis ca 10m bohren und dann mal schauen. Da ich ja schon 5-6m habe wären es noch 4 weitere Meter.

Meine Fragen war hier also, muss ich mir ein Arbeitsrohr beschaffen oder soll ich versuchen so im Tonstein bis auf ca 10m zu kommen, das wären dann ca 7,5m Wasserstand im Rohr.
Im Anschluss wurde ich dann ein Rohr 125 oder kleiner mit Entkappe daran abstellen? Es gibt hier leider nicht so viele Storys in Tonstein, da dieser Boden sich ja nicht wirklich eignet.
Allerdings wäre ich mit rund 1000l/h schon zufrieden und bin bei 5m ja auch bei 500l/h angelangt. Zur Handbewässerung reicht das jetzt auftretende Wasser schon aus um durchgehen Abpumpen zu können.

Gruß
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Plunschmeister
Beiträge: 4225
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Re: Brunnenbau in Tonstein

Beitrag von Plunschmeister » Fr 29. Mai 2020, 09:44

Hallo ,
solange der Boden standfest ist, also die Bohrung nicht zusammenbricht, benötigst du kein Bohrrohr - das spart natürlich Geld.

Tonstein ist ein GW-Nichtleiter. Das Wasser wird aus der schluffigen Kiesschicht kommen.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

Bronko Kachelhuber
Beiträge: 99
Registriert: Di 27. Aug 2019, 15:21

Re: Brunnenbau in Tonstein

Beitrag von Bronko Kachelhuber » Fr 29. Mai 2020, 09:46

Ich denke, jetzt Material zu besorgen wäre, wie schon geschrieben, unter Umständen rausgeschmissenes Geld. Solange wie die Bohrung stabil bleibt, kannst du ja mit dem Handbohrer bohren und schauen, worauf du noch so stößt. Vielleicht hast du ja Glück und findest eine Kiesblase, wo du dann eine Filterstrecke verstauen kannst. Grundsätzlich wird es vermutlich einen Grund haben, dass es keine Stories über Brunnen in Einstein gibt, das gilt ja gemeinhin nicht als sehr ergiebig. Und ob es so das Wahre ist, den Brunnen jedes Mal leer zu pumpen, zu warten und dann wieder zu pumpen?

Ich denke, dass bei dir tatsächlich ein Schachtbrunnen sinnvoll sein könnte, der dient dann als Speicherbecken und du kannst stetig mit einer kleinen Pumpe fördern. Zumal Wasser bei 2,5 Meter nicht Mal so unendlich tief sind. Da kannst du vermutlich auch ohne schweres Gerät Brunnenringe nach unten bringen.

Nur Mal so ein paar Ideen/Gedanken von jemandem ohne viel Erfahrung. :)
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