Gartenbewässerung mit Rotator, welches Regnergehäuse

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BigAl
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Gartenbewässerung mit Rotator, welches Regnergehäuse

Beitrag von BigAl » So 9. Aug 2020, 14:10

Hallo liebe Wasserfreunde,

ich bin ein neues Mitglied und möchte mich kurz vorstellen...Ich bin Stefan und stehe vor einer kleinen Mammutaufgabe eine Bewässerungsanlage zu planen. Nachdem der ein oder andere Bewässerungsprofi vor Ort war und ich mich von den Mondpreisen wieder erholt habe, möchte ich die Aufgabe annehmen und selber planen.

So den zu den Rahmenbedingungen...Bewässerungsplan steht soweit jetzt geht es mehr oder weniger um Detailfragen.

Ich möchte den Rasen mit den Rotatoren bewässern, diese funktionieren bei 2,8 bar am besten. Dafür gibt es die speziellen Regnergehäuse, welche auch spezielles Geld kosten. ;) was bei min. 25 Regnern leicht ins Geld geht. Nun die Frage an Euch...benötigt man diese unbedingt? Ist es unter Umständen besser den Druck mit dem AccuSync Modul zu steuern?

Was ist der Unterschied zw. dem PGV-100 und dem PGV-101 bzw. benötigt man die Durchflussregulierung und wenn ja wofür? Erschließt sich mir noch nicht so ganz.

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.

MfG Stefan

andreas kr
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Re: Gartenbewässerung mit Rotator, welches Regnergehäuse

Beitrag von andreas kr » So 9. Aug 2020, 15:10

Hallo Stefan,

So wie ich es sehe, liebäugelst Du mit einer Hunter Anlage und willst mindestens 25 MP-Rotatoren betreiben? Wie groß ist denn die zu bewässernde Fläche (Parkanlage)?

Den passenden Druck an jeder Düse zu erreichen wird vermutlich nicht einfach sein. Wüsste auch nicht, wie man die Düsen ohne Gehäuse verwenden könnte.

Hast Du Dich mal alternativ bei Rainbird umgeschaut? Die haben bei der 5000er Serie auch Versenkregner mit integrierten Druckminderer (3 Bar). Mit einer Wurfweite von über 10 Meter und bis zu 360 Grad Radius (einstellbar) kann man große Flächen sehr zielgenau bewässern (dank Konstantdruck). Den 5004 PCR gibt es z.B. mit Gehäuse schon für unter 20 Euro.

Vielleicht kommst Du da mit deutlich weniger Regnern aus.
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Moister
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Re: Gartenbewässerung mit Rotator, welches Regnergehäuse

Beitrag von Moister » So 9. Aug 2020, 17:18

BigAl hat geschrieben:
So 9. Aug 2020, 14:10
Was ist der Unterschied zw. dem PGV-100 und dem PGV-101 bzw. benötigt man die Durchflussregulierung und wenn ja wofür?
Wie du schon schreibst: die 101 haben einen Durchflußregler.
Das ist nichts anderes als ein Kugelhahn. Braucht man den? Bei einem Strang für Microbewässerung Ja. Für alles andere: Kann schon sein (weiter unter mehr).
Bei sensiblem Preisvergleich wirst du sehen dass da kaum Preisunterschied ist. Des wegen klare Empfehlung für die 101 mit Durchflußregelung.
andreas kr hat geschrieben:
So 9. Aug 2020, 15:10
So wie ich es sehe, liebäugelst Du mit einer Hunter Anlage und willst mindestens 25 MP-Rotatoren betreiben? Wie groß ist denn die zu bewässernde Fläche (Parkanlage)?
Ich betreibe 26Stck auf 309m² Rasenfläche.
Die Anzahl sagt nichts über die Größe der Fläche aus. Je schmäler und langgezogener die Fläche ist, umso mehr Düsen braucht man wenn man wegen der geringen Reichweite (schmales Rasenstück) eine optimale Kopf-zu-Kopf-Anordnung will.
BigAl hat geschrieben:
So 9. Aug 2020, 14:10
Ich möchte den Rasen mit den Rotatoren bewässern, diese funktionieren bei 2,8 bar am besten. Dafür gibt es die speziellen Regnergehäuse, welche auch spezielles Geld kosten. ;) was bei min. 25 Regnern leicht ins Geld geht. Nun die Frage an Euch...benötigt man diese unbedingt? Ist es unter Umständen besser den Druck mit dem AccuSync Modul zu steuern?
Nein, die benötigt man nicht unbedingtund weil mich das selber mal interessiert hat habe ich extra bei DVS-Beregnungen angefragt und auch die empfehlen die "normalen" PRS (ohne Druckregelung).
Einen nicht unwesentlicher Unterschied zu den PRS40 und 30 gibt es allerdings: Die haben ab Werk eine Auslaufsperre bis 3m verbaut. Die Auslaufsperre ist ein MUSS wenn die Düsengehäuse hangabwärts montiert werden weil sonst die Verrohrung im Nichtbetrieb leerläuft.
Warum reichen die normalen PRS? Du hast eine gewisse Wassermenge mit einem bestimmten Druck. Die Anzahl der Düsen an einem Strang orientiert sich daran, d.h. man schaut dass man mindestens 3bar am Düsengehäuse hat im Betrieb. Mehr macht keinen Sinn weil man dann meistens mehr Stränge hätte. Weniger auch nicht weil man sich dadurch bereits selber in der möglichen Reichweite beschränkt. Und genau das ist der Punkt warum es keinen Sinn macht nur druckgeregelte Düsen zu verbauen!

Mal ein Beispiel: Man verbaut nur PRS40 (2,8bar geregelt). Bei der Bestellung orientiert man sich an den Reichweitenangaben im Hunter-Katalog für 2,8bar.
(Und so ganz nebenbei: Ist es nicht komisch dass Hunter druckgeregelte 2,1bar Düsengehäuse verkauft aber in der Reichweitentabelle keine Zeile für 2,1bar hat?)
Reichweite 1000er: 3,3m bis 4,1m
Reichweite 2000er: 4,6m bis 5,8m
Oh mein Gott! Du brauchst aber 4,4m!
Die Lösung ist den 2000er mit einem PRS30 (2,1bar) zu verwenden. Das würde man dann auch machen.
Aber warum sollte man grundsätzlich PRS40 verbauen?
Es gibt eigentlich nur einen Grund: Damit man immer 2,8bar am Düsengehäuse hat auch wenn am Düsengehäuse mehr Druck ankommt.

Und ich sage euch: In der Praxis ist das sowas von fürn Po!
Du hast am Strang zuviel Druck? Schön wenn man PGV-101 Ventile mit Durchflußregelung verbaut hat!
Zuviel Druck... von 3 bis 3,5bar legt die Reichweite eh nur 0,3m zu und ab 3,5bar ist Ende. Grund: Der Druck schießt das Wasser so stark durch die Düse dass sie zu nebeln anfängt. Eine höhere Reichweite erreicht man damit nicht.

Du hast schwankenden Druck weil du einen Druckkessel verwendest? Habe ich auch. Wenn nur ein Strang bewässert läuft die Pumpe nicht durch (zu geringe Wasserentnahme) und der Druck schwankt zwischen 5 und 3bar. Das merkt man so gut wie nicht. Das ist im Zentimeterbereich und manchmal frage ich mich ob es nicht sogar besser wäre wenn die Reichweite im Betrieb leicht schwanken würde und dann die Wasserverteilung gleichmäßiger wäre?

Jetzt kommen die Gründe warum man als Standard die PRS nehmen sollte:
- sind wesentlich günstiger
- durch den höheren Druck rotieren die Rotatoren schneller und sicherer (im PRS30 sind die echt langsam)
- zusätzlich kann man man mit PRS30+40 zwei zusätzliche Abstufungen nach unten (mein geringste Reichweite ist für eine kleine Ecke mit einem PRS30 und einer 800er Düse 1,2m und die dreht noch)

Es gibt ja auch noch die ECO-Düsen, die haben aber oben keine schöne runde, plane "Platte" und wachsen deswegen ruckzuck ein und sind beshicen freizuschneiden!
Und laßt die Finger von AccuSync und anderen Druckreglern! Kostet Geld, hat bei der Hausrasenbewässerung keinen nennenswerten Vorteil und wenn, hat man nur Probleme damit haben.

Keep it simple! Das ist was mit Wasser und das hat nie das ewige Leben! Sollte mal ein Problem an der Bewässerung auftreten bist du froh um jedes Stück Technik dass du nicht verbaut hast!

Und wer sonst Nachts nicht schlafen kann: Kauft die PRS40 und 30!
Und wer Sand oder organisches Material (Zisterne, etc) im Wasser hat könnte eventuell auch enttäuscht werden. Durch die Rotatoren geht keinerlei Dreck durch, Ein Sandkorn reicht um die Rotation zu blockieren.
Schöne Grüße.
Roland
"Nur die Harten bohren im Garten!"
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