Aufgabe Bohrbrunnen Umstieg auf Rammbrunnen

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kawafreak
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Aufgabe Bohrbrunnen Umstieg auf Rammbrunnen

Beitrag von kawafreak » So 25. Jun 2017, 16:53

Nachdem ich mit meinem Borhrbrunnen Anfangs recht gut voran gekommen bin geht jetzt gar nichts mehr.

Ab ca. 5,5 Meter hatte ich Grundwasser in einem Kies und Sandgemisch.

Dann ein Brunnenrohr DN 125 (70 cm Sumpfrohr, 3 Meter Filterrohr mit 0,3 mm Schlitz, ab da Brunnenrohr) bis zu einer Tiefe von 8 Meter mittels Kiespumpe abgeteuft.

Jetzt geht nicht mehr voran, da ich auf eine Schicht mit sehr großem Kies und größeren Steinen gestoßen bin.

Auch ein zweiter Bohrversuch gab das selbe Ergebnis.

Anschließend habe ich mir noch einiges an Werkzeugen zur Auflockerung des Untergrundes zusammen geschweißt, hat aber alles nichts gebracht.

Ich bin mit meinem Rohr auf 8 Meter Tiefe und habe eine Wassersäule von 2,5 Meter


Folgend Fragen stellen sich mir nun:

- Gibt es noch andere Möglichkeiten um auf Tiefe zu kommen? Ich denke nicht....

- Soll ich das Projekt Bohrbrunnen aufgeben und in das vorhandene Bohrloch einen Rammbrunnen einsetzen?

- Wenn ich auf Rammbrunnen umbaue, sollte ich versuchen auf weiter Tiefe zu kommen? Wahrscheinlich unnötig und ohne Erfolg...

- Ist die Wassersäule von 2,5 Meter ausreichend?

- Bei Umbau auf Rammbrunnen sollte ich das DN 125 Brunnenrohr ziehen oder zur besseren Filtration des Wasseres im Erdreich belassen?

- Sind Rammbrunnen auch in 2 Zoll erhältlich und macht diese Größe Sinn?

- Wird bei einem Rammbrunnen nur das unterste Rohr mit Bohrungen zum Wassereinlass versehen oder ist die Filterstrecke erweiterbar?


Viele Fragen.....

Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen

Vielen Dank vorab und Gruß an alle

Bernd
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Plunschmeister
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Re: Aufgabe Bohrbrunnen Umstieg auf Rammbrunnen

Beitrag von Plunschmeister » So 25. Jun 2017, 18:15

Hallo Bernd und willkommen im Brunnenbauforum.

Die günstigste Variante ist wohl, aus dem bestehenden "Brunnen" einen einfachen Saugbrunnen zu konstruieren. Hierfür einfach ein 2 Zoll oder 3 Zoll Filter mit Feingewinde und Bodenkappe und Übergang auf PE-HD Rohr in das vorhandene Brunnenrohr einstellen und im Anschluss das DN 125 ziehen.
http://www.lotze-wassertechnik.de/html/ ... 21090.html
http://www.lotze-wassertechnik.de/html/ ... 99090.html
http://www.lotze-wassertechnik.de/html/ ... 99290.html
http://www.lotze-wassertechnik.de/html/ ... 10090.html


Die Filterschlitzweite sollte auf den jetzigen Bodengrund abgestimmt werden, eventuell SW 0,5 - ergibt dann eine theoretische Förderleistung von bis 1,5m³/h.

Treibst du bei dem groben Untergrund einen Rammfilter ein, kann dieser beschädigt werden.

Oder hier:
http://www.fontario.de/
https://www.hydesco24.de/
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Re: Aufgabe Bohrbrunnen Umstieg auf Rammbrunnen

Beitrag von kawafreak » So 25. Jun 2017, 18:31

Hallo Plunschmeister,

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Eine Förderleistung von 1,5 m3 ist ja schonmal nicht schlecht.
Das wäre mit einem eingestellten Rammfilter nicht zu erreichen?

Der Einsatz einer Tiefbrunnenpumpe wäre bei dieser Vorgehensweise demnach wohl nicht möglich?
Fördern müsste ich dann über ein Hauswasserwerk?

Es geht mir allerdings nicht um die günstigste sondern die effektivste Lösung.
Gibt es noch andere Möglichkeiten?
Ich schrecke auch nicht vor einem gewissen Arbeitsaufwand zurück....

Gruß Bernd
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Plunschmeister
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Re: Aufgabe Bohrbrunnen Umstieg auf Rammbrunnen

Beitrag von Plunschmeister » So 25. Jun 2017, 18:43

kawafreak hat geschrieben:Hallo Plunschmeister,

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Eine Förderleistung von 1,5 m3 ist ja schonmal nicht schlecht.
Das wäre mit einem eingestellten Rammfilter nicht zu erreichen?

Der Einsatz einer Tiefbrunnenpumpe wäre bei dieser Vorgehensweise demnach wohl nicht möglich?
Fördern müsste ich dann über ein Hauswasserwerk?

Es geht mir allerdings nicht um die günstigste sondern die effektivste Lösung.
Gibt es noch andere Möglichkeiten?
Ich schrecke auch nicht vor einem gewissen Arbeitsaufwand zurück....

Gruß Bernd
Einen Rammbrunnen in 2 Zoll, sollte man mit ca. 900l/h belasten und er rostet.
Eine Tiefbrunnenpumpe kannst du ja im Rammbrunnen auch nicht einsetzen. :roll: Zudem sollte eine Tiefbrunnenpumpe immer über der Filterstrecke mit ausreichender Grundwasserüberdeckung hängen - das sehe ich in deinem Fall nicht so.

Du kannst natürlich deinem jetzigen Innendurchmesser entsprechend, ein größeres Rohr einstellen (Glattwandrohr), aber was bringt das, bei 2,5m Wasserstand?
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Re: Aufgabe Bohrbrunnen Umstieg auf Rammbrunnen

Beitrag von kawafreak » So 25. Jun 2017, 19:29

Alles klar...
Wenn ich richtig verstande habe sollte ich folgendermaßen vorgehen:
Einen Meter DN 80 Filterrohr mit Schlitzweite 0,5 mm mit Bodenkappe ins DN 125 auf 8 Meter Tiefe einstellen.
Von dort aus gleich den Übergang auf PE Rohr bis zur Oberfläche.
Anschließend das DN 125 ziehen und an das DN 80 ein Hauswasserwerk anschließen.
Richtig so?
Mit was und muss ich überhaupt dann das zu große Bohrloch verfüllen?
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Plunschmeister
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Re: Aufgabe Bohrbrunnen Umstieg auf Rammbrunnen

Beitrag von Plunschmeister » So 25. Jun 2017, 20:22

Sw 0,5 - nur, wenn das Bodenmaterial entsprechend ist.

Du kannst ja auch einfach in das jetzige Brunnenrohr einen Saugschlauch hängen. Die andere Methode ändert ja auch nichts an der Brunnentiefe. Das Bohrloch wird mit dem Bohrmaterial verfüllt.
Ok, ich lese gerade - du hast 3m Filterrohr verbaut, das ist natürlich ungünstig.
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Re: Aufgabe Bohrbrunnen Umstieg auf Rammbrunnen

Beitrag von Ernie14de » So 25. Jun 2017, 20:43

Hallo Bernd,

wenn ich richtig gesehen habe, hat das DN 125 Brunnenrohr 127mm Innendurchmesser, ein 4" Brunnenrohr hat einen
Außendurchmesser über der Muffe von 121mm, wird zwar knapp, sollte aber passen.
Dann hast du 1,5m Überdeckung, wenn der Grundwasserstand nicht zu sehr schwankt, könnte es sogar reichen.

MfG Björn
Bohrbrunnen 3", Bodenkappe, 5 Meter Feinsandfilter Lofilt DN 80 und 8,50 Vollwandrohr.
Pumpe: Grundfos JP5 mit 24 Liter Druckkessel

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Re: Aufgabe Bohrbrunnen Umstieg auf Rammbrunnen

Beitrag von Benutzer » So 25. Jun 2017, 23:25

Nun das ist ein weiterer Fall für Glattwand Brunnenrohre.
In 4" sind das 113 mm Außendurchmesser.
Dann noch die Filter in 0,3 mm Schlitzweite und der Brunnen
ist mit einem Brunnenkopf abgeschlossen dann
perfekt. :D
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