Ei gude, wie?

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ShuzzDE
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Ei gude, wie?

Beitrag von ShuzzDE » Mi 29. Jun 2022, 10:34

Gude in die Runde!

Ich bin ein Frankfurter Bubb, 44 Jahre alt und hab mit meiner Göttergattin Anfang des Jahres ein Gartengrundstück im Osten Frankfurts gepachtet.
Es gibt dort leider weder Strom noch fließendes Wasser, daher ist ein Brunnen absolut essenziell um Gärtnern zu können.
Auch um mal ein paar Bier "kalt" zu stellen ist das kühle Nass quasi unabdingbar... ;-)

Der alte Brunnen auf dem Grundstück war leider... sagen wir mal "nicht sachgemäß angelegt".
Im Resultat kriegt man da wohl eher kein Wasser mehr raus so dass ein neuer Brunnen her muss.

Die Details packe ich dann mal in nen eigenen Thread rein.

Erstmal lese ich mich hier durch die Beiträge und lege mir nen groben Plan zurecht - danach "dürft" ihr mir dann sagen warum das alles Unfug ist was ich vor habe... ;-)


Beste Grüße aus dem östlichsten Osten von Frankfurt,

Shuzz

andreas kr
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Re: Ei gude, wie?

Beitrag von andreas kr » Mi 29. Jun 2022, 13:36

Hallo Shuzz,

Grüße aus dem Frankfurter Westen 😉

Zwei gute Voraussetzungen bringst Du ja schon mit.
Auf der einen Seite den vorhandenen „Amateur“-Brunnen (Ein Brunnen im Eigenbau scheint also erstmal machbar).
Auf der anderen Seite der Wille, sich vorab hier im Forum zu informieren.

Kleine Tipps vorab:
1. ein KG-Rohr ist kein Brunnenrohr
2. die Mehrzahl der YouTube Videos zum Brunnenbau taugen nicht wirklich was.
3. wenn Dir hier keiner Antworten geben kann, dann kann es keiner 😎

Viele Grüße

Andreas
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Plunschmeister
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Re: Ei gude, wie?

Beitrag von Plunschmeister » Mi 29. Jun 2022, 17:39

Willkommen im Forum!
Was für einen Brunnen haste denn?
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM
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ShuzzDE
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Re: Ei gude, wie?

Beitrag von ShuzzDE » Mi 29. Jun 2022, 23:30

Derzeit hab ich gar keinen Brunnen, jedenfalls keinen der funktioniert... ^^

Es gibt ein Loch im Boden, da ist der erste halbe bis ganze Meter mit nem KG-Rohr "ausgekleidet", danach blankes Erdreich. Durchmesser ca. 20cm.
In ca. 2.5m Tiefe sieht man eine Schlammschicht. Vor gut zwei Wochen war die noch nass, mittlerweile ist sie trocken (Wasserspiegel durch Trockenheit abgefallen?). Wenn ich versuche, eine M12 Mutter als Lot abzulassen dann bleibt die einfach auf der Schlammschicht liegen - ich weiß also nicht genau wie tief die Bohrung insgesamt ist.

In dem Loch steckte Lose ein 4m langes 5/4" Rohr (aus 1m Stücken zusammengesetzt) drin, darauf ein Pumpstock (mit T-Stück) und auf dem Pumpstock eine Schwengelpumpe.
Der Pumpstock hatte kein RV sondern nur zwei Kugelhähne die aber beiden komplett verrostet waren und sich nicht mehr bewegen ließen.
Die Schwengelpumpe war auch schon lange jenseits von Gut und Böse (komplett verrostet) und nicht mehr zu retten.

Ich hatte erst gedacht, dass es sich um einen Rammbrunnen handelt und versucht, den Pumpstock abzuschrauben um ihn durch einen neuen zu ersetzen und auch eine neue Schwengelpumpe aufzuschrauben. Davon musste nach sehr kurzer Zeit abgesehen werden, denn das Einzige was den alten Pumpstock noch vom Rohr wird trennen können dürfte ne Flex sein... :!:

Also hab ich mit nem Kumpel mal versucht das Rohr zu ziehen - was auch erstaunlich gut und leicht geklappt hat. Die unteren ~1.5m des Rohrs waren mit einem gräulichen und grauslich stinkenden Matsch/Schlamm überzogen. Ekeliges Zeugs. Am Ende des Rohrs war auch nicht der erwartete Rammfilter sondern einfach... nix. Nur ein Rohrende. OK, nun war auch klar warum das Rohr so einfach aus dem Boden kam - das steckte nie wirklich fest im Boden drin!

Vermutlich hat irgendwer da einfach mal ein Loch gebohrt (wie auch immer) und dann einfach das Rohr der Pumpe ins Wasser gehängt und Feierabend.
Angeblich hat das "auch immer gut funktioniert" - sagte mir der vorherige Pächter des Garten jedenfalls.
Leider war das Loch im Boden nicht abgedeckt und die Pumpe wurde bestimmt seit 5 Jahren nicht genutzt. Ich nehme an, dass da im Laufe der Jahre so einiges an organischem Material reingefallen ist, insbesondere Blätter vom nahen Kirschbaum. Das würde den lecker müffelnden Schlamm erklären.

Zu allem Überfluss ist das Loch auch nicht exakt lotrecht gebohrt sondern mit leichter Neigung, daher habe ich so meine Zweifel ob es Sinn macht damit noch nen Versuch zu wagen oder ob ich lieber direkt an anderer Stelle in ein paar Metern Entfernung direkt neu bohren sollte...

Ich habe seitdem schon etwas im Internet recherchiert. Der Boden hier besteht aus Lehm und Flugsand (ich nehme an, das entspricht dann Feinsand?), Grundwasserstand dürfte wenige Meter unter GOK liegen wenn man den interaktiven Karten der Stadt Frankfurt bzw. vom Land Hessen glauben darf. Leider gibt es keine Messstellen in unmittelbarer Umgebung, aber ca. 5km Luftlinie entfernt und auf etwa gleicher Höhe steht Grundwasser knappe 5m unter dem Boden. Auch der nasse Matsch den ich in ~2,5m Tiefe im Loch vorgefunden habe stimmt mich grundsätzlich optimistisch.

Leider gibt es auf dem Grundstück weder Strom noch (Leitungs-)Wasser was die Arbeiten erschweren dürfte. Der Strommangel bedeutet außerdem, dass ich eine Lösung suche die sich erstmal mit ner Schwengelpumpe verheiraten lässt. Evtl. wäre zu einem späteren Zeitpunkt dann eine keine Saugpumpe mit Generator eine mögliche Erweiterung, mal sehen. Das Vertrackte ist nämlich, dass nicht ortsfeste Geräte auf den Grundstücken in der Umgebung eine Neigung zum spontanen Auswandern haben. Abends noch da, morgens verschwunden wenn ihr versteht was ich meine... ;-)

Der Boden scheint mir nicht optimal für einen Rammbrunnen zu sein, daher würde ich es glaube ich lieber gleich mit nem Bohrbrunnen versuchen wollen. Nur wie der genau aussehen wird weiß ich noch nicht, da muss ich mich noch weiter einlesen.

Mensch, jetzt hab ich so viel geschrieben, dabei wollte ich doch nen extra Thread dafür aufmachen... :D
Naja, was solls. Evtl. könnt ihr mir ja schonmal nen Tipp geben ob das Sinn machen kann mich mit dem alten Loch zu beschäftigen und falls ja - wie? :?:

In jedem Fall danke ich schonmal für das freundliche Willkommen! :)
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