Viele Grüße aus dem Rhein-Neckar-Kreis

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John Gladden
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Viele Grüße aus dem Rhein-Neckar-Kreis

Beitrag von John Gladden » Mi 5. Mai 2021, 02:19

Hallo Brunnen-Forum,

ich bin seit Anfang des Jahres stolzer Hausbesitzer mit einem Brunnen in der Grube der Garage. Vor kurzem habe ich endlich die Zeit gefunden den Brunnen zu reaktivieren. Die Pumpe, eine Elektra Beckum TBP 4000, hing seit 12 Jahren unbenutzt im Brunnenschacht und dementsprechend hatte sie auch eine rötlich-braune Patina angesetzt. Die Pumpleistung lag vor und nach einer Komplettreinigung bei annähernd null bar. Also weg mit dem Teil und eine neue her, dacht ich mir. Nur hätte mir ja mal jemand sagen können, dass das Thema Brunnen eine Wissenschaft für sich ist und man nicht mal kurz eine neue Tiefbrunnenpumpe kaufen kann. Also hab ich mich die letzten zwei Wochen in das Thema eingelesen. (Ich kann mich sehr gut in solche Projekte reinsteigern... :lol: )

Aber erstmal etwas zum Brunnen selbst:
Die Pumpe hängt laut Nachbar, der beim Brunnenbau dabei war, in ca. acht Metern Tiefe, der Wasserstand ist ca. zwei Meter darüber. Die Bohrtiefe weiß leider keiner aber die werde ich noch herausfinden. Als Rohr wurden blöderweise nur einfache KG-Rohre DN160 ohne Filterstrecke verwendet. Glücklicherweise hab ich keinen Sand im Wasser, sodass es jetzt nicht allzu tragisch ist.

Zum geplanten Equipment:
Als Pumpe soll die Agora Tec 4' 750w dienen. Sie klingt zwar etwas überdimensoniert für meine Ansprüche, da ich erstmal nur einen Wasserhahn betreiben werde. Ich möchte aber noch etwas Reserve für zukünftige Projekte, wie ein Gartenbewässerungssystem haben. Die ganze Druckberechnungs- und Kennliniensache hab ich natürlich nicht außer acht gelassen und mir ist schon klar, dass es auch eine Nummer kleiner tun würde.
Um dem ganzen Druck Herr zu werden, habe ich ein ein Jahr altes MAG mit 250 Liter und 6 bar max. Druck im Keller, damit ich das System mit 2-4 bar fliesen lassen kann. (Kann ein Druckbehälter eigentlich zu groß sein??)
Beim Druckschalter gefällt mir der Switchmatic 2 recht gut. Hab aber noch keine Erfahrungsberichte gelesen.
Der grüne Spiralschlauch, der bis zur Pumpe reicht, wird durch PE-Rohre ersetzt, die ich momentan verzweifelt geradezubiegen versuche, und passende Kunststoff-Fittings für drinnen und selbe aus Messing für draußen.

Nun ist die große Frage, ob mein Vorhaben so funktioniert oder ob ich irgendwo einen Denkfehler eingebaut habe.
Ich würde mich über Tipps, Verbesserungsvorschläge, Lob und Kritik freuen! Bei Gelegenheit werde ich auch noch ein paar Fotos von der alten "Brunnengrube" und dem Baufortschritt posten.

Viele Grüße
Christian
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Plunschmeister
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Re: Viele Grüße aus dem Rhein-Neckar-Kreis

Beitrag von Plunschmeister » Mi 5. Mai 2021, 09:34

Willkommen Christian.
Als Rohr wurden blöderweise nur einfache KG-Rohre DN160 ohne Filterstrecke verwendet.
Es tut mir leid, aber diesbezüglich wirst du hier im Forum keine Unterstützung finden.
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Gruß PM

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John Gladden
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Re: Viele Grüße aus dem Rhein-Neckar-Kreis

Beitrag von John Gladden » Mi 5. Mai 2021, 19:21

Naja, für das KG-Rohr kann ich ja jetzt nichts. Und ich hab mich auch schon damit abgefunden, dass ich es nicht an einem Stück heraus bekomme. Aber das war ja nicht alles, was ich geschrieben habe. Wenigstens ein kurzes Feedback zu dem Vorhaben hätte ich schön gefunden...
Oder habe ich das falsch verstanden und ich bekomme aufgrund des KG-Rohrs keinen Support?
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Plunschmeister
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Re: Viele Grüße aus dem Rhein-Neckar-Kreis

Beitrag von Plunschmeister » Mi 5. Mai 2021, 19:32

Ob die angestrebte Pumpe im KG-Rohrbrunnen läuft kann ich dir nicht sagen. Da ja die komplette Filterstrecke fehlt, hängt das natürlich auch von den Bodenverhältnissen ab.

Das PE-Rohr bekommst du einigermaßen glatt, indem du dieses mit heißem Wasser füllst.
Aber dabei aufpassen!
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Gruß PM
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Eriberto
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Re: Viele Grüße aus dem Rhein-Neckar-Kreis

Beitrag von Eriberto » Do 6. Mai 2021, 07:47

Hallo Christian,

finde den Faden jetzte gerade nicht, aber wir hatten jüngst das Thema mit dem KG-Rohr.

Da dieses bei dir ebenfalls ein 160er ist würde ich in Betracht ziehen in diesem ein 4 1/2 Zoll Brunnenrohr mit Filterstrecke einzubringen und dieses so tief zu bringen (mittels Kiespumpe/Bohrer), dass die Filterstrecke unterhalb des KG-Rohres liegt.
Somit könntest Du einen 'richtigen' und haltbaren Brunnen erstellen.

Dann unterhalten wir uns noch mal über die Pumpe.
Gruß
Florian

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Re: Viele Grüße aus dem Rhein-Neckar-Kreis

Beitrag von andreas kr » Do 6. Mai 2021, 09:05

Moin Christian,

Hier der Link zu dem von Florian erwähnten Faden...

viewtopic.php?f=16&t=2316

Grüße

Andreas

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John Gladden
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Re: Viele Grüße aus dem Rhein-Neckar-Kreis

Beitrag von John Gladden » Fr 7. Mai 2021, 20:24

Vielen Dank für den Tipp. War schon in Gedanken dabei, einen neuen Brunnen daneben zu bohren. Aber ganz ehrlich, ich hab mir auch keine Gedanken gemacht, dass der Brunnen Probleme machen könnte. Es kommt ja sauberes Wasser und der Nachbar mit dem selben Mist betreibt den so schon seit fast 20 Jahren. Ich werde mich aber mal umschauen, wo ich hier das passende Werkzeug ausleihen kann, um einen ordentlichen Brunnen zu bohren.

Hab inzwischen auch mal den Brunnen vermessen.
Tief ist er 12,5 Meter, der Wasserstand liegt momentan bei 9 Metern. 3,5 Meter Wassertiefe ist vermutlich auch etwas wenig. Das unterste KG-Rohr wurde laut Nachbar wohl durchlöchert. Wundert mich wirklich, dass ich überhaupt keinen Sand oder anderen Dreck im Wasser habe.
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Thoralf
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Re: Viele Grüße aus dem Rhein-Neckar-Kreis

Beitrag von Thoralf » Fr 7. Mai 2021, 22:30

N'Abend Christian,
John Gladden hat geschrieben:
Mi 5. Mai 2021, 02:19
Die ganze Druckberechnungs- und Kennliniensache hab ich natürlich nicht außer acht gelassen und mir ist schon klar, dass es auch eine Nummer kleiner tun würde.
Um dem ganzen Druck Herr zu werden, habe ich ein ein Jahr altes MAG mit 250 Liter und 6 bar max. Druck im Keller, damit ich das System mit 2-4 bar fliesen lassen kann. (Kann ein Druckbehälter eigentlich zu groß sein??)
Habe ja grad nachgerechnet, dass eine größere Pumpe nicht schlechter sein muss (wenn sie geschaltet wird). Da kann ein Druckbehälter nicht zu groß sein, dann schaltet die Pumpe nichts so oft. Zu groß kann er nur wegen der Stagnation des Wassers sein. Aber wir sprechen ja hier von Gartenwasser.
John Gladden hat geschrieben:
Mi 5. Mai 2021, 02:19
Beim Druckschalter gefällt mir der Switchmatic 2 recht gut. Hab aber noch keine Erfahrungsberichte gelesen.
Der grüne Spiralschlauch, der bis zur Pumpe reicht, wird durch PE-Rohre ersetzt, die ich momentan verzweifelt geradezubiegen versuche, und passende Kunststoff-Fittings für drinnen und selbe aus Messing für draußen.
Die Anleitung/Beschreibung der Switchmatic 2 liest sich etwas unverständlich. Da hilft nur probieren (und/oder vorher beim Lieferanten nachfragen).

Kunststofffittings? Aus meiner Sicht spricht nichts gegen deren Verwendung, auch nichts draußen.

LG
Thoralf
Der Elektroingenieur in mir meint: "Wasser braucht Strom" 8-)
Meine Projekte gibt es auch in meinem Blog:
https://blende-acht.blogspot.com/search/label/Brunnen
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Thoralf
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Re: Viele Grüße aus dem Rhein-Neckar-Kreis

Beitrag von Thoralf » Sa 8. Mai 2021, 09:25

Nochmal zum Druckschalter: In der Beschreibung des Switchmatik 2 lese ich:
"Durch einen Sensor zur Erfassung des momentanen Stromverbrauchs bietet der Switchmatic 2 den Schutz gegen Überstrom (Überlastungsschutz) und auch einen einstellbaren Schutz gegen Trockenlauf, welcher bei der Switchmatic 2 über die Stromstärke (Ampere) erfolgt."
Also ohne bewegliche Teile wie Schwebekörper oder Flügelrad, sondern auf Grund des elektrischen Verhaltens des Motors. Klingt interessant.

Ich vermute mal, bei Trockenlauf der Pumpe ist der Strom geringer als in allen anderen Betriebszuständen, weil nichts gefördert wird. Bzw. vielleicht auch so, wenn man sich die Kennlinie der Pumpenleistung über dem Volumenstrom in Zusammenhang mit der Pumpen-Kennlinie anschaut:
  • geringe el. Leistung und hoher Druck: alles i.O., Pumpe fördert am linken Rand der KL
  • hohe el. Leistung und geringer Druck: alles i.O., die Pumpe fördert am rechten Rand der KL (mit offenem Ausgang).
  • geringe el. Leistung und geringer/kein Druck: Trockenlauf
Irgendwie so in dieser Weise dürfte das wohl ausgewertet werden, möglicherweise mit Eingabe der Leistungsparameter oder Lernphase bei Inbetriebnahme.

Berichte bitte mal im Druckschalter-Forum, wie du mit dem Druckschalter zufrieden bist, wie gut der funktioniert. Wie die Inbetriebnahme erfolgt. Und in welcher Schrittweite pmin/pmax einstellbar sind (0,1 bar oder 0,5 bar), das ist nämlich in der Beschreibung auch nicht angegeben.

LG
Thoralf
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Re: Viele Grüße aus dem Rhein-Neckar-Kreis

Beitrag von John Gladden » So 9. Mai 2021, 13:42

Kunststofffittings? Aus meiner Sicht spricht nichts gegen deren Verwendung, auch nichts draußen.
Im Außenbereich sieht Messing etwas schöner aus. Und ich trau der "UV-Beständigkeit" einfach nicht.
Der Vorbesitzer hat sehr viel Kunststoff im Garten verbaut und ich hab das Gefühl alles zerfällt in meinen Händen zu Staub.
Berichte bitte mal im Druckschalter-Forum, wie du mit dem Druckschalter zufrieden bist, wie gut der funktioniert.
Wird gemacht.
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