Vorstellung - Frage an das Forum

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Mörtl
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Vorstellung - Frage an das Forum

Beitrag von Mörtl » So 2. Mai 2021, 21:43

Ich betreibe seit mind. 15 Jahren in der Münchner Schotterebene einen Schlagbrunnen zur Gartenbewässerung (Grundwasserstand aktuell bei 3,99 m unter GOK; Fassungstiefe ebenfalls um die 4,00 m).
Die Wasserförderung über eine saugende Pumpe (Fabr. Grundfos, Typ Scala 2) hat die Jahre über immer relativ gut geklappt, aber dieses Jahr gibt es massive Probleme. Daher bin ich dem Forum in der Hoffnung beigetreten, hier einen Lösungsansatz für mein Problem zu finden.

Mein Problem:
Die Pumpe schafft es derzeit nicht, eine Wassersäule aufzubauen, trotzdem ich ihr mit der Zuführung von Leitungswasser '"helfe".
Bei der Auslotung des Wasserstandes haben wir eine rostfarbige, etwas schlammige Masse in dem 5/4"-Rohr festgestellt, durch die das "Lot" (hier ein schweres Stück Flacheisen) nur schwer durchgedrungen ist.
Der beigezogene Sanitärmonteur meinte bei der visuellen Prüfung der Masse, dass hier höchstwahrscheinlich eine Verockerung des Brunnens vorliegt.
Daraufhin haben wir das Rohr mit einem HD-Reiniger mit Lanze bis zum Grund gereinigt, bis das "Lot" wieder frei bis zur Brunnensohle durchfiel, an der Sohle offensichtlich ins Wasser eintauchte und das Wasser wieder klar war.
Das alles half jedoch nichts. Die Pumpe läuft immer noch auf Störung, saugt ständig Luft an und zeigt am Display Wassermangel an.

Kann mir jemand einen Tipp geben, was kann ich in diesem Fall unternehmen soll, um die Wasserförderung wieder in Gang zu bringen (z.B. Brunnenkopf freispülen?)?
Der Brunnenkopf erreicht offensichtlich noch den Grundwasserspiegel, obgleich dieser durch die Trockenheit derzeit ca. 0,5 m tiefer liegt.
PS: Eine genaue Abgleichung des aktuellen Grundwasserstandes mit der Einschlagtiefe des Brunnenrohres ist nicht möglich, da das Rohr seinerzeit beim Schlagen des Brunnens bedingt durch eine harte Bodenschicht seitlich abgetriftet und zu Ende hin nicht lotrecht nach unter vorgedrungen ist.
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Plunschmeister
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Re: Vorstellung - Frage an das Forum

Beitrag von Plunschmeister » Mo 3. Mai 2021, 09:31

Moin Mörtl und willkommen im Forum.
Die Wasserförderung über eine saugende Pumpe (Fabr. Grundfos, Typ Scala 2) hat die Jahre über immer relativ gut geklappt, aber dieses Jahr gibt es massive Probleme.
Da wirst du über Jahre hinweg den Brunnen gequält haben. :mrgreen:
PS: Eine genaue Abgleichung des aktuellen Grundwasserstandes mit der Einschlagtiefe des Brunnenrohres ist nicht möglich, da das Rohr seinerzeit beim Schlagen des Brunnens bedingt durch eine harte Bodenschicht seitlich abgetriftet und zu Ende hin nicht lotrecht nach unter vorgedrungen ist.
Beim Schlagen?
Einfach mal Wasser in das Brunnenrohr kippen und berichten was passiert.
Wenn der Rammfilter dicht ist, dann sollte das Wasser eigentlich nicht so schnell im Rohr sinken. Natürlich können auch einzelne Muffen durchgerostet sein.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

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Mörtl
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Re: Vorstellung - Frage an das Forum

Beitrag von Mörtl » Mo 3. Mai 2021, 10:11

Guten Morgen PM.
Vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Beim Reinigen des Rohres mit dem HD-Gerät mit sich selbst vorantreibender Lanze, wo ja relativ viel Wasser im Spiel ist, hat sich kein Wasser im Rohr aufgestaut.
Es kam kein Wasser oben aus dem Saugrohr heraus, sondern es ist sogleich im Rohr abgesackt bzw. im Brunnen "verschwunden".
Das würde ja eher darauf hindeuten, dass dass unten geschlitzte Saugrohr und die Brunnensohle frei sind.
Auch ist, wie berichtet, das hinuntergelassene "Lot" offensichtlich ins Wasser eingetaucht.
Es kann jedoch gut sein, dass bei saugender Pumpe an der Brunnensohle zu wenig Wasser nachströmt.

Ein expliziter Filter bzw. Rammfilter ist meines Wissens nicht verbaut.
Es kann jedoch gut sein, dass das Saugrohr unten ein feines Gitter als Sandfilter aufweist. Genaueres hierzu weiß ich nach dieser langen Zeit jedoch leider nicht mehr.

Was könnte man unternehmen, um ein etwaig vorhandenes, verlegtes bzw. verockertes Gitter wieder frei zu kriegen?

Wenn natürlich einzelne Muffen der Saugleitung durchgerostet sind, wäre das fatal und wohl nicht reparabel, oder?

Im Voraus besten Dank für weitere zur Problembehebung hilfreiche Beiträge.
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Plunschmeister
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Re: Vorstellung - Frage an das Forum

Beitrag von Plunschmeister » Mo 3. Mai 2021, 13:35

Die Bauweise eines solchen Rammbrunnens ist mir nicht bekannt.
Eventuell hast du im Schotter nur ein gelochtes Saugrohr versenkt.
Normalerweise ist der Filterbereich immer mit ausreichend Wasser überdeckt, da sich bei einer Wasserentnahme der Wasserspiegel absenkt.

Würde bald vermuten, das Bodenluft gezogen wird.
Interessant wäre hier dann wirklich, den Wasserstand im Brunnen zu ermitteln.
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Gruß PM

moriturus
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Re: Vorstellung - Frage an das Forum

Beitrag von moriturus » Mi 5. Mai 2021, 06:59

Falls die Muffe durch ist (und man keinen neuen Brunnen schlagen kann/will) kann man ein kleineres Rohr in das Brunnenrohr einsetzen. Idealerweise am Stück und ohne Muffen, was bei 4-5 m ja noch möglich ist. Das ist zwar alles eher eine Notlösung, war bei meinem Nachbar aber erfolgreich.
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