Hallo aus der Südpfalz

Antworten

Topic author
Lehmfrank
Beiträge: 1
Registriert: Do 15. Okt 2020, 21:05

Hallo aus der Südpfalz

Beitrag von Lehmfrank » Do 15. Okt 2020, 22:34

Hallo alle zusammen

ich habe schon sehr hier viel gelesen und konnte auch einiges daraus gewinnen.
Da ein Forum nicht nur von LESERN lebt, habe ich mich hier angemeldet um a.) meine Fragen zu stellen b.) Erfahrungen zu teilen.

Kurz zu meinem Vorhaben.

Ich habe bereits begonnen zu bohren und bin nun bei 8,50 m.

Die Schichten bis dahin sind:
0,00 m = OK Gelände
0,00m - 1,10m Mutterboden
-1,1m -4,45m Fein-Sand
-2,70m = Grundwasser (wird auch so von einer Messstelle dokumentiert. 500m von meinem Haus entfernt)
-4,45m - 5,70m Lehm-Ton
-5,70m - 6,90m Lehm-Ton/Sand/grobe Steine
-6,90m - 8,50m Lehm-Ton

Benutzt habe ich:
als Arbeitsrohr KG2000, DN 200. (Weil das eine Wandstärke von 6,2 mm hat !) Dichtringe abgeschnitten, Rohrlängen mit Schrauben 4,5x16 verschraubt.
Spiralbohrer d=165 mm
Kiespumpe (Eigenbau, klassische Bauart)
Schneidrohr mit feiner Zahnung (Eigenbau nahtl. Stahlrohr 168,3x6,3mm)
Fallrohr mit 2 großen Zähnen (Eigenbau nahtloses Stahlrohr 168,3x6,3mm)
Schneidschuh (Eigenbau nahtloses Stahlrohr 219,1x7,1mm)
Meißelaufsatz für Gestänge (Eigenbau)
Spatenaufsatz für Gestänge (Eigenbau)
Steinfänger (Eigenbau)
Elektroseilzug 250 kg
Kettenzug 1000 kg

Meine Aktivitäten im Telegrammstil:
- gebohrt bis -1,00m mit Benzinbohrer DN 200
- 1. Arbeitsrohr eingestellt und bis ca. 3,50m mit Spiralbohrer weiter gearbeitet.
- 3,50m bis 4,45m mit Kiespumpe gearbeitet.
- Stillstand. Alle Bemühungen mit allem Werkzeug brachten keinen Fortschritt.
- Rohrleitung nochmals gezogen, da ich vermutete einen Stein zu haben, oder das Rohr beschädigt zu haben.
- Rohr wieder eingesetzt und bis ca. 6,00m weiter gebohrt. Wollte mit meiner "Rundsäge" (ohne obere Zentrierung) den Lehm schneiden und bin damit unter mein Arbeitsrohr gerutscht.
- Arbeitsrohr wieder komplett mit durchgefädeltem Stahlseil gezogen und wieder eingesetzt. Zusätzlich habe ich unten einen Schneidschuh (nachtloses Stahlrohr 219,1x7,1mm Länge 400mm) angebaut.
- Rohr wieder eingesetzt. In dieser Zeit ist mir wieder 1,00m Sand in das Bohrloch geflossen. (Innerhalb kürzester Zeit)
- Weiter gebohrt bis 6,90m, dann kam wieder Lehm. Dieser hat eine blaue Farbe. Dieser ist so zäh, dass beim Herausziehen muss ich große Kraft aufwenden um diesen mit einer Spachtel vom Bohrer zu lösen. Ich glaube ich bohr in Kaugummi. :D
- Mühsam weitergebohrt bis 8,50m. aber das Rohr bleibt bei 6,90 stehen.

Als Auflastung habe ich mittlerweile einen Ambos 400 kg, eine Maurerwanne 120l, einen Maurerwanne 80l beide mit Aushub gefüllt.

Meine Vermutungen:
- durch die erste Lehmschicht kam ich noch gut durch, da dieser mit Sand durchsetzt war.
- Durch die aktuelle Lehmschicht komm ich nur durch Erweiterung des Bohrloches auf min. 220-240 mm

Referenzbrunnen
Zwei Häuser neben mir (gleiche Geländehöhe) wird ein Brunnen mit einem Hauswasserwerk seit 50 Jahren betrieben, welcher immer noch klares Wasser liefert. ca. 4000l/h. Da der Nachbar im Frühjahr seinen 24 m³-Pool in ca. 6 Std. füllt.

Weitere Vorhaben
- einen Erweiterungsbohrer bauen mit einem Durchmesser 168 bis 240 mm, die Rohrleitung nochmals ca. 1,00m ziehen und die Bohrung unter dem Rohr erweitern.
- Ich hoffe in 9,00m auf Kies zu stoßen und würde dann noch 3,00m bohren bis 12,00m.

Ich würde dann folgenden Aufbau aus Brunnenrohr DN 125 mit Trapezgewinde machen:
-12 m Verschlusskappe
-12 bis -11m 1 m Sumpfrohr
-11 bis -9 m 2 m Feinfilter
-9 bis - 8 m 1 m Pumpe
-8 bis - 6 m 2 m Rohr
-6 bis -4 m 2 m Feinfilter
-4 bis 0 4 m Rohr

Die Filterauswahl favorisiere ich a.) wegen dem Feisandanteil, b.) wegen Bodenschichten

Wie ist eure Meinung zu meinem Vorhaben.

Vorab schon mal Danke für die Antworten.
Antworten