Spülbrunnen mit Anlaufschwierigkeiten

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Holzfrosch
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Spülbrunnen mit Anlaufschwierigkeiten

Beitrag von Holzfrosch » Do 17. Sep 2020, 16:56

Hallo liebe Forengemeinde,

Seit dem Frühjahr habe ich nun einen gespülten 2' Brunnen im Garten. Zunächst lief alles prima. Nach dem klarspülen bin ich auf ca 2000l/h gekommen, was für meinen Bedarf absolut ausreichend ist. (Von den Problemen alles dicht zu bekommen, schweige ich hier mal ;-))
Nun stellt sich seit einigen Wochen jedoch folgendes Problem dar. Nach ca 5 Minuten Wasserentnahme wir Luft gezogen. Es blubbert ca 30 Sek. und dann läuft es wieder ca 2 Minuten. Bei gedrosselter Leistung treten keine Probleme auf.

Ich hatte erst an eine Absenkung des GW gedacht wegen der anhaltenenden Trockenheit. Habe jetzt jedoch mal nachgemessen, da es ja eigentlich recht viel Niederschlag gab.

Nach wie vor liegt der GW Spiegel in Ruhe bei ca 4,5m. Zu den Grunddaten des Brunnen:

2' Spülbrunnen. Gespülte Tiefe 7,5 m. Unten 50cm Sumpfrohr verschlossen. Dann 2m Filterstrecke. Darüber Vollrohr.
Schlitzweite weiß ich nicht. Auch nicht wie die Kise/Sandbeschaffenheit ist
(Würde ich wohl heute wissen wenn ich vor dem Brunnenspülen all das gelesen hätte was ich jetzt so gelernt habe...)

Die Brunnenbauer haben ein 7m PE Rohr als Saugrohr hineingehängt.

Nun habe ich schon gelernt, dass eine Ansaugung im Bereich der Filterstrecke eigentlich nonsense ist. Kann es sein, dass im Brunnen dadurch jetzt schon die Filterstrecke mit Sand zugesetzt ist?
Wenn ja: Gibt es bei einem so neuen Brunnen Möglichkeiten dies wieder hinzubekommen? (Hochdruckrohrreiniger o.ä?)
Oder kann es genügen das Saugrohr entsprechend zu kürzen und ein paar Tage auf gedrosselter Fahrt zu pumpen?
Ich würde mich sehr über einn paar Anregungen oder Antworten freuen.

Es grüßt der Holzfrosch
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Plunschmeister
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Re: Spülbrunnen mit Anlaufschwierigkeiten

Beitrag von Plunschmeister » Fr 18. Sep 2020, 15:07

Willkommen!
Hier wird auch die Filterstrecke u.U. verstopft sein.
Würde mal die Brunnentiefe ausloten, eventuell hat sich bereits Sand im Brunnen abgelagert.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM

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Holzfrosch
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Re: Spülbrunnen mit Anlaufschwierigkeiten

Beitrag von Holzfrosch » Mo 21. Sep 2020, 12:19

Danke für das Willkommen,

Ich habe am Wochenende mal ein Lot reingeworfen und das Ergebnis spricht nicht dafür, dass viel Sand im Rohr wäre. Da ich die Tiefe nach Erstellung nicht selbst ausgelotet habe sondern nur den Angaben der Brunnenbauer vetrauen kann, liegen auf der Basis höchsten 20cm Sand unten im Rohr. Also auch noch nicht in der Filterstrecke.

Wenn ich jetzt das Saugrohr so einkürze dass es oberhalb der Filterstrecke ist, hab ich darüber aber eh nur noch max einen Meter Wasser.
Besteht da überhaupt noch die Chance, dass ich die Fördermenge wieder hoch bekomme? Oder ist durch den fehlerhaften Aufbau eh schon alles hinüber? Was kann ich noch unternehmen?

Wie gesagt, am Anfang habe ich dauerhaft ca 1800-2000l/h fördern können.

Viele Grüße und danke für jede Hilfe :-)
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Plunschmeister
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Re: Spülbrunnen mit Anlaufschwierigkeiten

Beitrag von Plunschmeister » Mo 21. Sep 2020, 17:55

Wenn das Sumpfrohr eine Bodenkappe besitzt, kannst du die Saugleitung auch im Sumpfrohr platzieren.
Ansonsten oberhalb der Filterstrecke.

Durch das punktuelle Ansaugen kann sich die Filterstrecke natürlich schon zugesetzt haben. Sollte das der Fall sein, könnten man einmal gegenspülen.
Also praktisch oben auf dem Brunnenrohr ein Red-Stück aufschrauben und mit Wasserdruck kräftig spülen.
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Gruß PM
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