Das Gegenteil von Wasserbedarf
Verfasst: Sa 19. Okt 2019, 22:36
Hallo Brunnenprofis,
vielen Dank für die freundliche Aufnahme.
Ich bin mit diesem Forum noch nicht ganz firm, erhoffe mir aber Fachkundige Ratschläge, die einem verzweifelten Volllaien wie mir, weiterhelfen.
Zu meiner Situation: Ich besitze ein Einfamilienhaus BJ 1999, welches ich nicht selber gebaut, sondern 2010 gekauft habe. Dieses Haus hatte und hat jetzt plötzlich wieder ein massives Problem mit Schichtenwasser.
Kurz nach Kauf drückte das Wasser vollflächig durch die Bodenplatte und und erzeugte Handlungsbedarf.
Es gab schon einen Betonschacht (1m Durchm. Kanalrohrringe, 3m tief) im Vorgarten. In diesem hing bei Kauf des Hauses eine rostige Tauchpumpe, die -laut Makler- ab und zu Wasser wegpumpt . Keine weitere Erklärung...Verkäufer privatinsolvent und nicht Auskunftsfreudig.
Pumpe gab dann auch sofort den Geist auf und erzeugte oben genannten Wasserschaden durch Unterlassung
Lösung, nach vielem Hin und her: Zwei Standard Gartenpumpen, die über eine elektronische Steuerung und zwei Niveauelektroden den Pegel auf 20cm über Schachtboden halten und den Wasserspiegel so weit absenken, dass der Keller trocken bleibt. Die Pumpen fördern pro Tag, je nach Witterung zwischen einem Kubikmeter (trocken bis normales Wetter) und 35 Kubikmetern (Starkregen 2017 mit regionalen Überflutungen)
Hat 10 Jahre geklappt!
Und jetzt vor drei Monaten fingen alle Wände im Keller an, Wasser von unten zu saugen. Teilweise bis 120cm hoch vollständig durchnässte Wände!
Trocknung läuft und ich bringe derzeit eine neue Horizontalsperre per Drucklosinjektion ein.
Das bekämpft aber nur Symptome und nicht eine plötzlich veränderte Bodensituation. Diese -Laut ortsansässiger Altlandwirte- beruht wohl auf Bodenverschiebungen durch die Trockenheiten. Es kommt wohl jetzt noch mehr Schichtenwasser bei mir an.
Dieses läuft auf einer Lehmschicht, die so in 3-7m Tiefe liegt.
Dem Gelangweilten Leser sei gesagt, ich komme jetzt zur Frage
Ist es möglich, durch Brunnenbohrungen genau das Gegenteil eines Brunnens zu erzeugen? Und zwar die Bohrungen zu nutzen, um die Lehmschicht zu durchstoßen und mit Brunnenrohren so auszustatten, dass große “Abläufe“ entstehen, die das Schichtenwasser versickern lassen?
Ist das erlaubt und wenn, wie könnte man das am besten und einfachsten umsetzen?
Ich bin schon sehr gespannt und danke im Voraus für die Auskünfte.
Angenehmen Abend zusammen
Tobi
vielen Dank für die freundliche Aufnahme.
Ich bin mit diesem Forum noch nicht ganz firm, erhoffe mir aber Fachkundige Ratschläge, die einem verzweifelten Volllaien wie mir, weiterhelfen.
Zu meiner Situation: Ich besitze ein Einfamilienhaus BJ 1999, welches ich nicht selber gebaut, sondern 2010 gekauft habe. Dieses Haus hatte und hat jetzt plötzlich wieder ein massives Problem mit Schichtenwasser.
Kurz nach Kauf drückte das Wasser vollflächig durch die Bodenplatte und und erzeugte Handlungsbedarf.
Es gab schon einen Betonschacht (1m Durchm. Kanalrohrringe, 3m tief) im Vorgarten. In diesem hing bei Kauf des Hauses eine rostige Tauchpumpe, die -laut Makler- ab und zu Wasser wegpumpt . Keine weitere Erklärung...Verkäufer privatinsolvent und nicht Auskunftsfreudig.
Pumpe gab dann auch sofort den Geist auf und erzeugte oben genannten Wasserschaden durch Unterlassung
Lösung, nach vielem Hin und her: Zwei Standard Gartenpumpen, die über eine elektronische Steuerung und zwei Niveauelektroden den Pegel auf 20cm über Schachtboden halten und den Wasserspiegel so weit absenken, dass der Keller trocken bleibt. Die Pumpen fördern pro Tag, je nach Witterung zwischen einem Kubikmeter (trocken bis normales Wetter) und 35 Kubikmetern (Starkregen 2017 mit regionalen Überflutungen)
Hat 10 Jahre geklappt!
Und jetzt vor drei Monaten fingen alle Wände im Keller an, Wasser von unten zu saugen. Teilweise bis 120cm hoch vollständig durchnässte Wände!
Trocknung läuft und ich bringe derzeit eine neue Horizontalsperre per Drucklosinjektion ein.
Das bekämpft aber nur Symptome und nicht eine plötzlich veränderte Bodensituation. Diese -Laut ortsansässiger Altlandwirte- beruht wohl auf Bodenverschiebungen durch die Trockenheiten. Es kommt wohl jetzt noch mehr Schichtenwasser bei mir an.
Dieses läuft auf einer Lehmschicht, die so in 3-7m Tiefe liegt.
Dem Gelangweilten Leser sei gesagt, ich komme jetzt zur Frage
Ist es möglich, durch Brunnenbohrungen genau das Gegenteil eines Brunnens zu erzeugen? Und zwar die Bohrungen zu nutzen, um die Lehmschicht zu durchstoßen und mit Brunnenrohren so auszustatten, dass große “Abläufe“ entstehen, die das Schichtenwasser versickern lassen?
Ist das erlaubt und wenn, wie könnte man das am besten und einfachsten umsetzen?
Ich bin schon sehr gespannt und danke im Voraus für die Auskünfte.
Angenehmen Abend zusammen
Tobi