Neuer Brunnenbohrer bittet um Rat

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Erdbohrer2019
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Neuer Brunnenbohrer bittet um Rat

Beitrag von Erdbohrer2019 » So 28. Apr 2019, 17:14

Hallo zusammen !

Nachdem ich schon seit vielen Jahren immer von einem eigenen Brunnen geträumt habe, so bin ich nun endlich das Thema angegangen.
Mit einem Handbohrer habe ich nach ca. 2,60m bereits Wasser erreicht (Aufbau des Boden: Mutterboden/fester Lehm/weicher Lehm mit Steinen).
Da ich nun, nachdem ich weiterbohren wollte, nun seit ca. 0,5m nur noch festen grauen Ton heraushole (was ganz schön schwierig zu bohren ist), gehe ich davon aus, dass dieses Wasser welches ich habe nur Schichtenwasser/Sickerwasser ist, welches durch den Ton nicht weiter kann.
Nun stehe ich vor der Frage, weiterbohren (sicherlich werden viele sagen "ja"), oder einfach das Schichtenwasser nutzen ?

Leider konnte mir niemend näheres zum Bodenaufbau sagen, sprich ich habe keine Ahnung wie dick die Tonschicht ist.

Geplant ist lediglich eine Handschwengelpumpe zwecks Gartenbewässerung, also keine Pumpe o.ä.
Hat jemand Erfahrung mit der Nutzung von "Schichtenwasser" ? Könnte das für meinen Zweck ausreichen ?

Viele Grüße!
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Plunschmeister
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Re: Neuer Brunnenbohrer bittet um Rat

Beitrag von Plunschmeister » So 28. Apr 2019, 20:28

Hallo und schön, dass du uns gefunden hast!

Das Wasser wird wohl auch für eine Schwengelpumpe nicht ausreichend sein. Hierfür musst du ja zumindest einen Rammbrunnen erstellen.
Der Filter wird in solche Schichten verstopften, auch läuft nicht genug Wasser nach.
Es sollte schon eine wasserführende Lockergesteinsschicht zur Verfügung stehen, also Grobsand oder Kies.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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Re: Neuer Brunnenbohrer bittet um Rat

Beitrag von Benutzer » So 28. Apr 2019, 23:13

Willkommen bei uns im Forum.

Nu du schreibst eine Schwengelpumpe würde dir reichen, was entspricht das denn an Wasser?
Wenn du keinen in deiner Umgebung kennst der über ein Schichtenprofil verfügt ( z.B. Erdwärmebohrung ) und du nicht weiter bohren möchtest bleibt nur noch ein Schachtbrunnen.

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Erdbohrer2019
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Re: Neuer Brunnenbohrer bittet um Rat

Beitrag von Erdbohrer2019 » Mo 29. Apr 2019, 07:47

Hallo !
Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.
Nun, mein Fehler. Das hatte ich vergessen zu erwähnen. Mit einem Rammfilter hatte ich begonnen. Gemäß der "Baumarktanleitung" bis zum ersten Wasser bohren und dann rammen...
Nachdem der Filter dann über einen Meter (im Ton?) versenkt war, ist mir das Gewinde gebrochen... (Vorschlaghammer)
Zum Glück habe ich ihn wieder heraus bekommen. An Wasser kam absolut nichts, nur "Vakuum".

Erdwärmebohrungen gibt es in meiner Gegend nicht, soweit mir bekannt ist. So wird das schwierig.

Schachtrunnen hört sich sehr mächtig an, aber das habe ich mir auch schon überlegt. Das gäbe jedoch ein größeres Projekt...

Ollie1976
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Re: Neuer Brunnenbohrer bittet um Rat

Beitrag von Ollie1976 » Mo 29. Apr 2019, 19:56

Erdbohrer2019 hat geschrieben:Hallo zusammen !

Nachdem ich schon seit vielen Jahren immer von einem eigenen Brunnen geträumt habe, so bin ich nun endlich das Thema angegangen.
Mit einem Handbohrer habe ich nach ca. 2,60m bereits Wasser erreicht (Aufbau des Boden: Mutterboden/fester Lehm/weicher Lehm mit Steinen).
Da ich nun, nachdem ich weiterbohren wollte, nun seit ca. 0,5m nur noch festen grauen Ton heraushole (was ganz schön schwierig zu bohren ist), gehe ich davon aus, dass dieses Wasser welches ich habe nur Schichtenwasser/Sickerwasser ist, welches durch den Ton nicht weiter kann.
Nun stehe ich vor der Frage, weiterbohren (sicherlich werden viele sagen "ja"), oder einfach das Schichtenwasser nutzen ?

Leider konnte mir niemend näheres zum Bodenaufbau sagen, sprich ich habe keine Ahnung wie dick die Tonschicht ist.

Geplant ist lediglich eine Handschwengelpumpe zwecks Gartenbewässerung, also keine Pumpe o.ä.
Hat jemand Erfahrung mit der Nutzung von "Schichtenwasser" ? Könnte das für meinen Zweck ausreichen ?

Viele Grüße!
In diesem Bild siehst Du einen ähnlichen Fall den ich vor ein paar Wochen hatte. Bereits nach 0,5 Metern fing es an zu sickern. Da ich das Gebiet gut kenne wusste ich dass es eine Tonschicht gab von etwa 1,5 Metern. Danach flutschte das Rohr wie durch die weiche Butter bis auf 7 Metern und hatte ich reichlich wasser. Erdbohrer 180 mm, also ein ordentliches Loch. Rohrtour war 125 mm.
Bild

Hier siehst Du wie es im Bohrloch schon nach 0,5 Metern aus der Bohrwand sickert.
Bild



Also weiterbohren bis mindestens 7 Metern. Wenn Du durch den Ton bist, kann es schnell eine gute Schicht sein mit Grobsand oder Kies. Wenn keiner in der Nachbarschaft einen Brunnen hat, würde ich es trotzdem versuchen.

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Erdbohrer2019
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Re: Neuer Brunnenbohrer bittet um Rat

Beitrag von Erdbohrer2019 » Di 30. Apr 2019, 07:34

Danke für die Rückmeldung!
Wenn man das sieht, hat man wieder etwas Mut, weiterzumachen.

Bin ja selbst auch neugierig, was noch machbar ist.
Ist zwar im Moment alles etwas spekulativ, werde aber trotzdem, sobald das Wetter es zulässt, weiter machen.

Spannend ist's auf jeden Fall !
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