Windkessel mit tiefbrunnenpumpe


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Andreas_Gr
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Windkessel mit tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Andreas_Gr » Mo 7. Nov 2022, 06:14

Hallo zusammen, ich habe einen Brunnen mit Schachtringen , und habe aktuell noch ein hauswasserwerk mit ner ansaugleistung von 7m , aber mich beschleicht das Gefühl, das die Leistung nicht reicht , obwohl es nur 3-3,5 m bis zum Wasser sind , aber die waagerechte länge sind ca 5 m und es ist mit 32er Pe rohr ausgeführt . Nun war mein Gedanke, eine Tiefbrunnenpumpe zu verbauen , in Kombination mit einem windkessel , aus Platzgründen möchte ich den windkessel gern senkrecht aufstellen , habe aber noch nen nagelneuen für waagerechte Aufstellung liegen ,allerdings auch nur den nackten Kessel ohne anbauten. Leider gab die internetrecherche keine brauchbaren Auskünfte zum Innenleben des Kessels . Ich möchte den nun so zusammenbauen , daß er auch senkrecht funktioniert, auf was muss ich unbedingt achten . Und ich habe auch vor , ein schnüffelventil mit zu verbauen .

LG Andreas
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Thoralf
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Re: Windkessel mit tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Thoralf » Mo 7. Nov 2022, 10:53

Moin Andreas und Willkommen im Forum!

Ja, 32er PE-Rohr (1") könnte etwas unterdimensioniert sein. Hängt aber auch von der Fördermenge ab. Ist die Saugleitung im waagerechten Teil zur Pumpe hin stetig steigend verlegt?

Tiefbrunnenpumpe: die "normalen" Unterwassermotorpumpen, die zum Einbau in ein Brunnerohr gedacht sind, benötigen im Schachtbrunenn einen Kühlmantel. Such mal nach "Zisternenpumpe" - die haben einen Kühlmantel gleich integriert und können in Zisternen und Schachtbrunnen betrieben werden. Gibt es mit und ohne Schwimmerschalter. PeterB hatte dazu gelegentlich im Forum schon gute Hinweise gegeben.

Druckbehälter: Ich glaube kaum, dass Du einen liegenden DB sinnvoll stehend betreiben kannst. Von den Füßen mal abgesehen, die Anschlüsse wären allesamt unpassend angeordnet. Ich sag nur Schauglas.

Schnüffelventil: kannst Du gern verbauen, es wird nur nichts schnüffeln. ;) :D Das Schnüffelventil muss saugseitig sitzen, dort wo ein Unterdruck zum Luft einsaugen vorhanden ist. Also z.B. an einer Kolbenpumpe.

LG und viel Erfolg
Thoralf
Der Elektroingenieur in mir meint: "Wasser braucht Strom" 8-)
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PeterB
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Re: Windkessel mit tiefbrunnenpumpe

Beitrag von PeterB » Mo 7. Nov 2022, 12:26

Andreas_Gr hat geschrieben:
Mo 7. Nov 2022, 06:14
hauswasserwerk mit ner ansaugleistung von 7m , aber mich beschleicht das Gefühl, das die Leistung nicht reicht , obwohl es nur 3-3,5 m bis zum Wasser sind , aber die waagerechte länge sind ca 5 m und es ist mit 32er Pe rohr ausgeführt .
Diese Kombination ist völlig ok. Das entspricht in etwa der Anordnung wie sie zu hunderten in Häusern mit einer Regenwassernutzungs-Anlage anzufinden ist.

"Ein Gefühl, das einen beschleicht" ist vielleicht nicht unbedingt das objektivste Argument dafür, ein bestehendes System zu ersetzen ;-)

Was liefert das HWW, was kann es theoretisch? Eventuell ist es einfach nur zu schwach. Oder es haben sich bei der Installation Fehler eingeschlichen. Was sind Deine Anforderungen an das HWW? Was für ein HWW ist das?

Gruß
Peter

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Re: Windkessel mit tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Andreas_Gr » Do 10. Nov 2022, 06:30

Thoralf hat geschrieben:
Mo 7. Nov 2022, 10:53
Moin Andreas und Willkommen im Forum!

Ja, 32er PE-Rohr (1") könnte etwas unterdimensioniert sein. Hängt aber auch von der Fördermenge ab. Ist die Saugleitung im waagerechten Teil zur Pumpe hin stetig steigend verlegt?

Tiefbrunnenpumpe: die "normalen" Unterwassermotorpumpen, die zum Einbau in ein Brunnerohr gedacht sind, benötigen im Schachtbrunenn einen Kühlmantel. Such mal nach "Zisternenpumpe" - die haben einen Kühlmantel gleich integriert

Druckbehälter Schauglas.

Schnüffelventil: kannst Du gern verbauen
Thoralf

DANKE Thoralf ,
ich denke das Pe rohr ist eher waagerecht verlegt, ganz ehrlich , ich hab mir da eher keine Gedanken dazu gemacht . Das mit dem kühlmantel wusste ich auch nicht , werde ich mal erforschen . Das schnüffelventil ist vlt eher das falsche Wort, ich dachte eher an die Variante Rohrbelüfter und ausserkraft gesetztes rückschlagventil in der Pumpe , das hat mir eingeleuchtet .
Die Füße des Kessels sehe ich als kleinstes Problem, daran würde ich den einfach an die Wand Schrauben. Das fehlende schaurohr ist mir bewusst . Ich müsste den wahrscheinlich auch eindämmen wegen Kondenswasser, fällt mir gerade noch ein . Mh , ich möchte es trotzdem gern mal versuchen , weil er eben da ist und vermutlich schwer wieder zu verkaufen oder gegen den passenden zu tauschen sein wird .

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Re: Windkessel mit tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Lumpi » Mi 16. Nov 2022, 09:55

Ich würde den vorhandenen Windkessel auch ohne Bedenken senkrecht an die Wand schrauben.
Das mit dem Schaurohr kann man doch auch selber irgendwie lösen. Oder irgend eine Füllstandsanzeige einbauen.
Das mit dem Kühlmantel wird meiner Meinung nach in einem Schachtbrunnen viel zu wichtig genommen. Erstens sind Tiefbrunnenpumpen, soweit mir bekannt, alle für Fördermedientemperaturen bis mind. 30°C vom Herrsteller frei gegeben. Diese Temperatur erreichst du dort unten niemals! Die Physik sorgt zudem dafür, daß das Wasser um den Motor herum in Bewegung gerät.

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Re: Windkessel mit tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Andreas_Gr » So 4. Dez 2022, 10:08

Ich würde gerne mal ein Bild von meinem aktuellem Stand des windkessels hochladen , weiß aber nicht wie das hier funzt . Die wasserstandsanzeiger habe ich gelöst , indem ich 2x ein ½" gewinde in den Kessel geschnitten habe und daran eine 2cm hahnverlängerung eingeschraubt und angelötet habe , dadurch auch gleich den Stahl wieder verzinnt und vor Korrosion geschützt . Die2 steigrohre habe ich realisiert indem ich in ein 1" t stück mit AG , ein ¾" IG geschnitten habe , wo ich dann eine 20mm pe Wasserleitung mit nem ¾" übergang angeschraubt habe , bzw ein epdm Schlauch aufgesteckt , weil da noch ein tauchrohr den Weg kreuzte . Vorm rückschlagventil hab ich nen rohrbelüfter eingebaut , wegen der ständigen Luft nachspeisung. Das rückschlagventil in der TBP habe ich mit nem Stück va schweißdraht festgesetzt, das es nicht mehr funktioniert, kann ich aber jederzeit wieder rückgängig machen . Der Rest ist ja Standart und nicht unbedingt erwähnenswert
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Re: Windkessel mit tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Plunschmeister » Mo 5. Dez 2022, 09:30

Moin Andreas,
Bilder bitte über picr.de ins Forum hochladen. Besten Dank!
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM
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Re: Windkessel mit tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Thoralf » Mo 5. Dez 2022, 11:57

Andreas_Gr hat geschrieben:
So 4. Dez 2022, 10:08
(...) indem ich 2x ein ½" gewinde in den Kessel geschnitten habe und daran eine 2cm hahnverlängerung eingeschraubt und angelötet habe , dadurch auch gleich den Stahl wieder verzinnt und vor Korrosion geschützt . Die2 steigrohre habe ich realisiert indem ich in ein 1" t stück mit AG , ein ¾" IG geschnitten habe , wo ich dann eine 20mm pe Wasserleitung mit nem ¾" übergang angeschraubt habe , bzw ein epdm Schlauch aufgesteckt (...)
Moin Andreas,

vielleicht liest es sich ja abenteuerlicher als es in der Realität ist. ;)
(freue mich auf die Fotos)

Btw. fallen diese Druckkessel eigentlich auch unter die Druckbehälterrichtlinie? Bzw. genauer: unter die Verordnung über einfache Druckbehälter (6. ProdSV)? Der Definition nach wohl nicht: "(...) die dazu bestimmt sind, ausschließlich Luft oder Stickstoff aufzunehmen (...)". Und hier ist ja außer Luft auch Wasser drin. Dann gäbe es noch die DIN 4810 Druckbehälter aus Stahl für Wasserversorgungsanlagen.

Vermutlich verliert der Behälter mit diesen Arbeiten zumindest seine Zulassung, nach welcher Vorschrift auch immer (Was jetzt nicht unbedingt heißen muss, dass es nicht erst mal hält). Wenn ein 6-bar-Behälter 3 mm Wandstärke hat und ein ½"-Gewinde eine Steigung von 1,8 mm, dann hat Dein Gewinde nicht mal zwei ganze Gewindegänge. Ich bin ja hier nur der Elektriker ... aber mir erscheint das etwas zu wenig.

Nachtrag: Du schreibst: geschraubt und gelötet. Hart oder weich? (weil Du zugleich was von "verzinnt" schreibst...)

LG
Thoralf
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Re: Windkessel mit tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Andreas_Gr » Fr 16. Dez 2022, 07:20

Weichgelötet , mit hartlöten wäre ja wieder der zink "verbrannt " . Und mich interessieren in dem falle irgendwelche druckbehälterrichtlinien nicht , weil das ist bei mir und für mich selber , und ich vertraue meiner Arbeit. Wenn alle nur Angst hätten und sich nicht mal etwas trauen würden , dann würden wir vlt noch mit faustkeil um ein offenes Feuer tanzen

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Re: Windkessel mit tiefbrunnenpumpe

Beitrag von Andreas_Gr » Fr 16. Dez 2022, 07:34

Das mit picr.de schau ich mir mal an und versuch mich da mal durchzufuchsen.
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