Brunnen läuft nicht mehr

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Thoralf
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Re: Brunnen läuft nicht mehr

Beitrag von Thoralf » So 12. Sep 2021, 06:56

Moin Ralle 83,

miss doch mal bei unterschiedlichen Durchflüssen den Druck und zeichne das als Diagramm auf (Pumpen-Kennlinie). Vielleicht erklärt das schon einiges und erleichtert auch die Diagnose im Forum. Von Hand auf Karopapier reicht. Oder Excel o.ä.

LG und viel Spaß beim Wasserplanschen
Thoralf
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Plunschmeister
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Re: Brunnen läuft nicht mehr

Beitrag von Plunschmeister » So 12. Sep 2021, 09:38

Moin,
welche Pumpe genau, kommt eigentlich zum Einsatz?
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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Re: Brunnen läuft nicht mehr

Beitrag von Ralle83 » So 12. Sep 2021, 11:38

Wasser läuft ja jetzt wieder.
Pumpe ist toom hww 3300.
Macht 2 Bar auf voll last geht nur halt leider nicht aus.
Wenn das wasser abgedreht ist geht sie bis 3 bar hoch und dann aus
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Thoralf
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Re: Brunnen läuft nicht mehr

Beitrag von Thoralf » So 12. Sep 2021, 13:06

Dann ist alles in Ordnung.

LG
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Re: Brunnen läuft nicht mehr

Beitrag von Ralle83 » So 12. Sep 2021, 23:01

Noch nicht ganz ich finde es zu wenig was da raus kommt. Im Gegensatz zu vorher.

Und wieviel bar müsste man haben wenn das wasser läuft bei 1 sprenger zum beispiel?

Und wie bekomm ich das Eisen raus oder zum größten Teil???
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Re: Brunnen läuft nicht mehr

Beitrag von Thoralf » Mo 13. Sep 2021, 23:02

N'Abend Ralle83,
Ralle83 hat geschrieben:
So 12. Sep 2021, 23:01
Noch nicht ganz ich finde es zu wenig was da raus kommt. Im Gegensatz zu vorher.

Und wieviel bar müsste man haben wenn das wasser läuft bei 1 sprenger zum beispiel?

Und wie bekomm ich das Eisen raus oder zum größten Teil???
also ich finde, mit Deinen spärlichen Angaben (Wasserstand ist unbekannt, Wasserdurchfluss ist unbekannt, Pumpe liefert 2 bar und Druckschalter schaltet bei 3 bar aus) kann man nicht mehr als "ist doch in Ordnung" sagen. ;)

Ein Vakuummeter magst Du nicht installieren, den Durchfluss oder gar die Kennlinie der Pumpe magst Du nicht messen. Hm. Also meine Glaskugel ist grad bei der Reparatur.

Wenn ein Sprenger läuft... Welche Größe? Gibt unterschiedliche, von ... bis.
Meiner nimmt bei 2,5 bar ca. 800 l/h Wasser. Kann man auf andere Drücke umrechnen, ist ungefähr eine quadratische Kurve, p ~ Q². Bei 2 bar ca. 715 l/h, bei 3 bar ca. 875 l/h. Druck und Durchfluss ergeben sich am Schnittpunkt von Pumpenkennlinie und Sprengerkennlinie.

Eisen? Frag mal Esses, der hat sich eine Enteisungsanlage eingebaut und hier: viewtopic.php?f=49&t=2413&hilit=eisen&start=10#p20124 was dazu geschrieben. Oder suche mal im Forum. Stichwort Eisen ergibt 119 Treffer. Der von mir genannte war der letzte, den ich in Erinnerung hatte. Ging aber nur nebenbei ums Eisen. Irgendwas mit Ionentauscher und Salz und Rückspülen. Ist nicht ganz ohne und sicher auch nicht für lau zu haben.

LG
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Re: Brunnen läuft nicht mehr

Beitrag von Ralle83 » Di 14. Sep 2021, 10:54

Also die Pumpe schaltet sich nur dann aus und geht auf 3 bar hoch wenn ich das wasser aus mache sonst läuft sie druch.

Ich kenn mich mit Pumpen und Brunnen nicht aus.. Ich weiss wie ich die anschließen muss und gut...

Ich kann die sagen das ab 1,20 Meter schon Wasser kommt.

Ich brauch 10 sec für einen 10 liter Eimer bis er voll ist.

Der Rasen sprenger macht 4 bis 8 bar
Stufenlos regulierbare Reichweite von 15 - 20 m und Sprengbreite von 9 - 20 m
Variable Beregnungsfläche durch 6 zuschaltbare Düsen
mit stabilem Standfuß auf Metall
Individuell einstellbare rechteckige Beregnungsfläche
Inklusive Reinigungs nadel.


Ja ich will da keine Treue Eisen Anlage drin verbauen es muss da doch auch was günstiges geben?
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Thoralf
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Re: Brunnen läuft nicht mehr

Beitrag von Thoralf » Mi 15. Sep 2021, 07:16

Moin Ralle,

wenn das hier:
Ralle83 hat geschrieben:
Di 14. Sep 2021, 10:54
Also die Pumpe schaltet sich nur dann aus und geht auf 3 bar hoch wenn ich das wasser aus mache sonst läuft sie druch.
...
Ich kann die sagen das ab 1,20 Meter schon Wasser kommt.
Ich brauch 10 sec für einen 10 liter Eimer bis er voll ist.
bei einem Toom HWW 3300 der Fall ist, dann ist doch alles in Ordnung.

Ich fand zwar nur irgendwo am Rande des im Internets etwas zu diesem Modell, demnach hat hat die Pumpe ca. 40 m Förderhöhe (4 bar) und maximal 3300 l/h (bei völlig freier Förderung, ohne Saughöhe und Druck am freien 1"-Abgang). Wenn Deine Pumpe 3600 l/h (10 l in 10 s) fördert, ist das schon 10% mehr als überhaupt möglich. Kann aber in der Serienstreuung liegen. Was steht denn auf dem Typenschild?
Und wenn der Brunnen so viel liefert, dann dürfte er auch i.O. sein. Genaueres kann Dir nur ein Vakuummeter in der Saugleitung sagen.

Um zu verstehen, warum ich "alles i.O." schreibe, kann ich Dir die Pumpen- und Sprenger-Kennlinie nicht ersparen. Ich mach's mir mal einfach und kopiere das rein, was ich schon hier viewtopic.php?f=16&t=2284&p=19196&hilit ... nie#p19191 mal aufschrieb. Zufällig entspricht Deine Pumpe etwa der im Post genannten Pumpe mit der Nummer 104. Dein Sprenger kann durchaus ein anderer sein - aber Deine Angaben zur bewässerten Fläche helfen da überhaupt nicht weiter. ;) Du brauchst Druck/Durchfluss des Sprengers. Dazu müsstest Du den Sprenger über einen Eimer halten und messen, wieviele Sekunden Du für 10 Liter brauchst. Das kannst Du dann in die Pumpen-Kennlinie wie unten beschrieben einzeichnen.
Thoralf hat geschrieben:
Mo 5. Apr 2021, 11:04
In das Diagramm der Pumpen-Kennlinie kann man die eigene(n) Verbraucher-Kennlinie(n) einzeichnen. Habe das mal für meine Pumpe WILO MHIL 104 für zwei reale (selbst gemessene) Fälle getan (blaue Linien):
Bild

Zunächst: die Förderhöhe (Saughöhe oder Druckhöhe oder - wenn die Pumpe im Keller steht, über Grundwasser, aber unter Entnahmehöhe - beides) verschiebt einfach den Punkt der Verbraucher-Kennlinie bei Durchfluss null nach oben. Das ist linear und beruht auf m * g * h (Höhe geht linear ein). Der Durchflusswiderstand (der sich in Druck bzw. Förderhöhe wiederspiegelt) ist aber quadratisch vom Durchfluss abhängig, deshalb sind die Verbraucher-Kennlinie Parabeln.

Ohne die Rohrleitungen (inkl. Winkel, Reduzierungen, Abzweigungen, etc.) zu berücksichtigen, bräuchte man nur den Punkt in der Kennlinie suchen, der dem eigenen Bedarf entspricht. Also z.B. "Ich brauche bei 1,5 m³/h Durchfluss bei 2,5 bar". Also z.B. um einen oder mehrere Rasensprenger zu versorgen und deren nötige Reichweite zu erreichen.

Bei freiem Auslauf müsste meine Pumpe über 4 m³/h bringen (in der KL nicht mehr enthalten), wenn ich bei 3 m eine waagerechte Linie eingezeichnet hätte. Das wäre aber nur ideal, ohne jede Reibung. Gemessen habe ich am offenen ¾"-Schlauch aber "nur" irgendwas um 2,5 m³/h. Woran liegt das? Bis zum Wasserhahn im Garten liegen waagerecht ca. 20 m 1"-Rohr, dazu noch waagerecht 25 m ¾"-Schlauch. Nach dem Druckverlust-Rechner bringt das Rohr etwa 0,2 bar, der ¾"-Schlauch etwa 1 bar, entsprechen zusammen also etwa 12 m Höhe. Dazu kommt noch der ¾"-Wasserhahn mit 0,1 bar, ein ¾"-Winkel mit 0,07 bar, ein 1"-Winkel mit 0,02 bar und ein 1"-Schrägsitzventil mit 0,04 bar, noch mal 2,3 m Höhe. Soviel zum "nur sehr wenig". :D

Um zu sehen, was die Pumpe wirklich bei freiem Auslauf bringt, müsste ich meinen Pumpen-Versuchsaufbau nochmal aufbauen. Damals habe ich das nicht gemessen, da wollte ich die Pumpe nur mal auf Funktion testen. Heute habe ich keine Zeit dafür und auch wegen "never change a running system". :D

Wenn Du einen Verbraucher anschließt, eingezeichnet ist ein 08/15-Gardena-Rasensprenger, kommst Du an einen anderen Arbeitspunkt der Pumpen-Kennlinie. Dieser AP ist hauptsächlich bestimmt durch den angeschlossenen Verbraucher. Aber Rohr + Schlauch sind als Strömungswiderstand immer noch in Reihe geschaltet. Der Sprenger hat aber einen größeren Strömungswiderstand. Statt vorher bei 2,5 m³/h und 2 bar liegt der AP nun bei 1 m³/h und 3,5 bar. Und der Rohrwiderstand wiederum verringert sich, weil der ja wiederum vom Durchfluss abhängt.

Wenn Du also eher am linken Bereich der Kennlinie bist (das dürfte bei Gartenbewässerung in der Regel der Fall sein), dann ist der Durchflusswiderstand der Leitung gegenüber dem Durchflusswiderstand des Verbrauchers (Sprenger, Versenkregner, Tropfschläuche...) von geringerer Bedeutung. Aber auch nicht ohne Einfluss, wie Du oben siehst. Anders ist das, wenn Du eine Pumpe mit großem Durchfluss bei wenig Druck betreiben willst, auf der rechten Seite der KL , z.B. um Bachläufe im Garten zu versorgen. Großen Durchfluss bei wenig Druck will man z.B. auch bei Kellerentwässerung haben, wenn z.B. bei Starkregen ein Sammelschacht leer zu pumpen ist. Auch da spielt der Leitungsquerschnitt eine entscheidende Rolle.
Anscheinend schafft es die Pumpe im Betrieb mit Deinem Sprenger nicht, auf den Ausschaltdruck von 3 bar zu kommen. Der scheint etwas größer zu sein als meiner (Kennlinie liegt dann weiter rechts/flacher). Dann kommst Du eben nur auf 2 bar. Also: alles in Ordnung. Oder aber es ist doch zuviel Widerstand im Brunnen. Das sagt Dir nur ein, ähm, Vakuummeter. ;)

Zu Deiner Frage mit dem Eisen mach am besten einen neuen Thread im Bereich "Installation" auf. Aber nutze zuvor erst mal die Suchfunktion, vielleicht gibt es schon Antworten. Man kann wohl auch selbst was machen, Luft ins Wasser einblasen um das Eisen zu oxidieren und dann im Sandbett ausfiltern oders so. Bin da kein Fachmann...

LG
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Re: Brunnen läuft nicht mehr

Beitrag von Thoralf » Mi 15. Sep 2021, 08:00

Thoralf hat geschrieben:
Mi 15. Sep 2021, 07:16
Moin Ralle,

wenn das hier:
Ralle83 hat geschrieben:
Di 14. Sep 2021, 10:54
Also die Pumpe schaltet sich nur dann aus und geht auf 3 bar hoch wenn ich das wasser aus mache sonst läuft sie druch.
...
Ich kann die sagen das ab 1,20 Meter schon Wasser kommt.
Ich brauch 10 sec für einen 10 liter Eimer bis er voll ist.
bei einem Toom HWW 3300 der Fall ist, dann ist doch alles in Ordnung.

Ich fand zwar nur irgendwo am Rande des im Internets etwas zu diesem Modell, demnach hat hat die Pumpe ca. 40 m Förderhöhe (4 bar) und maximal 3300 l/h (bei völlig freier Förderung, ohne Saughöhe und Druck am freien 1"-Abgang). Wenn Deine Pumpe 3600 l/h (10 l in 10 s) fördert, ist das schon 10% mehr als überhaupt möglich. Kann aber in der Serienstreuung liegen. Was steht denn auf dem Typenschild?
Und wenn der Brunnen so viel liefert, dann dürfte er auch i.O. sein. Genaueres kann Dir nur ein Vakuummeter in der Saugleitung sagen.

Um zu verstehen, warum ich "alles i.O." schreibe, kann ich Dir die Pumpen- und Sprenger-Kennlinie nicht ersparen. Ich mach's mir mal einfach und kopiere das rein, was ich schon hier viewtopic.php?f=16&t=2284&p=19196&hilit ... nie#p19191 mal aufschrieb. Zufällig entspricht Deine Pumpe etwa der im Post genannten Pumpe mit der Nummer 104. Dein Sprenger kann durchaus ein anderer sein - aber Deine Angaben zur bewässerten Fläche helfen da überhaupt nicht weiter. ;) Du brauchst Druck/Durchfluss des Sprengers. Dazu müsstest Du den Sprenger über einen Eimer halten und messen, wieviele Sekunden Du für 10 Liter brauchst. Das kannst Du dann in die Pumpen-Kennlinie wie unten beschrieben einzeichnen.
Thoralf hat geschrieben:
Mo 5. Apr 2021, 11:04
In das Diagramm der Pumpen-Kennlinie kann man die eigene(n) Verbraucher-Kennlinie(n) einzeichnen. Habe das mal für meine Pumpe WILO MHIL 104 für zwei reale (selbst gemessene) Fälle getan (blaue Linien):
Bild

Zunächst: die Förderhöhe (Saughöhe oder Druckhöhe oder - wenn die Pumpe im Keller steht, über Grundwasser, aber unter Entnahmehöhe - beides) verschiebt einfach den Punkt der Verbraucher-Kennlinie bei Durchfluss null nach oben. Das ist linear und beruht auf m * g * h (Höhe geht linear ein). Der Durchflusswiderstand (der sich in Druck bzw. Förderhöhe wiederspiegelt) ist aber quadratisch vom Durchfluss abhängig, deshalb sind die Verbraucher-Kennlinie Parabeln.

Ohne die Rohrleitungen (inkl. Winkel, Reduzierungen, Abzweigungen, etc.) zu berücksichtigen, bräuchte man nur den Punkt in der Kennlinie suchen, der dem eigenen Bedarf entspricht. Also z.B. "Ich brauche bei 1,5 m³/h Durchfluss bei 2,5 bar". Also z.B. um einen oder mehrere Rasensprenger zu versorgen und deren nötige Reichweite zu erreichen.

Bei freiem Auslauf müsste meine Pumpe über 4 m³/h bringen (in der KL nicht mehr enthalten), wenn ich bei 3 m eine waagerechte Linie eingezeichnet hätte. Das wäre aber nur ideal, ohne jede Reibung. Gemessen habe ich am offenen ¾"-Schlauch aber "nur" irgendwas um 2,5 m³/h. Woran liegt das? Bis zum Wasserhahn im Garten liegen waagerecht ca. 20 m 1"-Rohr, dazu noch waagerecht 25 m ¾"-Schlauch. Nach dem Druckverlust-Rechner bringt das Rohr etwa 0,2 bar, der ¾"-Schlauch etwa 1 bar, entsprechen zusammen also etwa 12 m Höhe. Dazu kommt noch der ¾"-Wasserhahn mit 0,1 bar, ein ¾"-Winkel mit 0,07 bar, ein 1"-Winkel mit 0,02 bar und ein 1"-Schrägsitzventil mit 0,04 bar, noch mal 2,3 m Höhe. Soviel zum "nur sehr wenig". :D

Um zu sehen, was die Pumpe wirklich bei freiem Auslauf bringt, müsste ich meinen Pumpen-Versuchsaufbau nochmal aufbauen. Damals habe ich das nicht gemessen, da wollte ich die Pumpe nur mal auf Funktion testen. Heute habe ich keine Zeit dafür und auch wegen "never change a running system". :D

Wenn Du einen Verbraucher anschließt, eingezeichnet ist ein 08/15-Gardena-Rasensprenger, kommst Du an einen anderen Arbeitspunkt der Pumpen-Kennlinie. Dieser AP ist hauptsächlich bestimmt durch den angeschlossenen Verbraucher. Aber Rohr + Schlauch sind als Strömungswiderstand immer noch in Reihe geschaltet. Der Sprenger hat aber einen größeren Strömungswiderstand. Statt vorher bei 2,5 m³/h und 2 bar liegt der AP nun bei 1 m³/h und 3,5 bar. Und der Rohrwiderstand wiederum verringert sich, weil der ja wiederum vom Durchfluss abhängt.

Wenn Du also eher am linken Bereich der Kennlinie bist (das dürfte bei Gartenbewässerung in der Regel der Fall sein), dann ist der Durchflusswiderstand der Leitung gegenüber dem Durchflusswiderstand des Verbrauchers (Sprenger, Versenkregner, Tropfschläuche...) von geringerer Bedeutung. Aber auch nicht ohne Einfluss, wie Du oben siehst. Anders ist das, wenn Du eine Pumpe mit großem Durchfluss bei wenig Druck betreiben willst, auf der rechten Seite der KL , z.B. um Bachläufe im Garten zu versorgen. Großen Durchfluss bei wenig Druck will man z.B. auch bei Kellerentwässerung haben, wenn z.B. bei Starkregen ein Sammelschacht leer zu pumpen ist. Auch da spielt der Leitungsquerschnitt eine entscheidende Rolle.
Anscheinend schafft es die Pumpe im Betrieb mit Deinem Sprenger nicht, auf den Ausschaltdruck von 3 bar zu kommen. Der scheint etwas größer zu sein als meiner (Kennlinie liegt dann weiter rechts/flacher). Oder was auch immer Du an der Pumpe angeschlossen hattest... Dann kommst Du eben nur auf 2 bar. Also: alles in Ordnung. Oder aber es ist doch zuviel Widerstand im Brunnen. Das sagt Dir nur ein, ähm, Vakuummeter. ;)

Zu Deiner Frage mit dem Eisen mach am besten einen neuen Thread im Bereich "Installation" auf. Aber nutze zuvor erst mal die Suchfunktion, vielleicht gibt es schon Antworten. Man kann wohl auch selbst was machen, Luft ins Wasser einblasen um das Eisen zu oxidieren und dann im Sandbett ausfiltern oders so. Bin da kein Fachmann...

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Re: Brunnen läuft nicht mehr

Beitrag von Thoralf » Mi 15. Sep 2021, 08:00

Thoralf hat geschrieben:
Mi 15. Sep 2021, 08:00
Moin Ralle,

wenn das hier:
Ralle83 hat geschrieben:
Di 14. Sep 2021, 10:54
Also die Pumpe schaltet sich nur dann aus und geht auf 3 bar hoch wenn ich das wasser aus mache sonst läuft sie druch.
...
Ich kann die sagen das ab 1,20 Meter schon Wasser kommt.
Ich brauch 10 sec für einen 10 liter Eimer bis er voll ist.
bei einem Toom HWW 3300 der Fall ist, dann ist doch alles in Ordnung.

Ich fand zwar nur irgendwo am Rande des im Internets etwas zu diesem Modell, demnach hat hat die Pumpe ca. 40 m Förderhöhe (4 bar) und maximal 3300 l/h (bei völlig freier Förderung, ohne Saughöhe und Druck am freien 1"-Abgang). Wenn Deine Pumpe 3600 l/h (10 l in 10 s) fördert, ist das schon 10% mehr als überhaupt möglich. Kann aber in der Serienstreuung liegen. Was steht denn auf dem Typenschild?
Und wenn der Brunnen so viel liefert, dann dürfte er auch i.O. sein. Genaueres kann Dir nur ein Vakuummeter in der Saugleitung sagen.

Um zu verstehen, warum ich "alles i.O." schreibe, kann ich Dir die Pumpen- und Sprenger-Kennlinie nicht ersparen. Ich mach's mir mal einfach und kopiere das rein, was ich schon hier viewtopic.php?f=16&t=2284&p=19196&hilit ... nie#p19191 mal aufschrieb. Zufällig entspricht Deine Pumpe etwa der im Post genannten Pumpe mit der Nummer 104. Dein Sprenger kann durchaus ein anderer sein - aber Deine Angaben zur bewässerten Fläche helfen da überhaupt nicht weiter. ;) Du brauchst Druck/Durchfluss des Sprengers. Dazu müsstest Du den Sprenger über einen Eimer halten und messen, wieviele Sekunden Du für 10 Liter brauchst. Das kannst Du dann in die Pumpen-Kennlinie wie unten beschrieben einzeichnen.
Thoralf hat geschrieben:
Mo 5. Apr 2021, 11:04
In das Diagramm der Pumpen-Kennlinie kann man die eigene(n) Verbraucher-Kennlinie(n) einzeichnen. Habe das mal für meine Pumpe WILO MHIL 104 für zwei reale (selbst gemessene) Fälle getan (blaue Linien):
Bild

Zunächst: die Förderhöhe (Saughöhe oder Druckhöhe oder - wenn die Pumpe im Keller steht, über Grundwasser, aber unter Entnahmehöhe - beides) verschiebt einfach den Punkt der Verbraucher-Kennlinie bei Durchfluss null nach oben. Das ist linear und beruht auf m * g * h (Höhe geht linear ein). Der Durchflusswiderstand (der sich in Druck bzw. Förderhöhe wiederspiegelt) ist aber quadratisch vom Durchfluss abhängig, deshalb sind die Verbraucher-Kennlinie Parabeln.

Ohne die Rohrleitungen (inkl. Winkel, Reduzierungen, Abzweigungen, etc.) zu berücksichtigen, bräuchte man nur den Punkt in der Kennlinie suchen, der dem eigenen Bedarf entspricht. Also z.B. "Ich brauche bei 1,5 m³/h Durchfluss bei 2,5 bar". Also z.B. um einen oder mehrere Rasensprenger zu versorgen und deren nötige Reichweite zu erreichen.

Bei freiem Auslauf müsste meine Pumpe über 4 m³/h bringen (in der KL nicht mehr enthalten), wenn ich bei 3 m eine waagerechte Linie eingezeichnet hätte. Das wäre aber nur ideal, ohne jede Reibung. Gemessen habe ich am offenen ¾"-Schlauch aber "nur" irgendwas um 2,5 m³/h. Woran liegt das? Bis zum Wasserhahn im Garten liegen waagerecht ca. 20 m 1"-Rohr, dazu noch waagerecht 25 m ¾"-Schlauch. Nach dem Druckverlust-Rechner bringt das Rohr etwa 0,2 bar, der ¾"-Schlauch etwa 1 bar, entsprechen zusammen also etwa 12 m Höhe. Dazu kommt noch der ¾"-Wasserhahn mit 0,1 bar, ein ¾"-Winkel mit 0,07 bar, ein 1"-Winkel mit 0,02 bar und ein 1"-Schrägsitzventil mit 0,04 bar, noch mal 2,3 m Höhe. Soviel zum "nur sehr wenig". :D

Um zu sehen, was die Pumpe wirklich bei freiem Auslauf bringt, müsste ich meinen Pumpen-Versuchsaufbau nochmal aufbauen. Damals habe ich das nicht gemessen, da wollte ich die Pumpe nur mal auf Funktion testen. Heute habe ich keine Zeit dafür und auch wegen "never change a running system". :D

Wenn Du einen Verbraucher anschließt, eingezeichnet ist ein 08/15-Gardena-Rasensprenger, kommst Du an einen anderen Arbeitspunkt der Pumpen-Kennlinie. Dieser AP ist hauptsächlich bestimmt durch den angeschlossenen Verbraucher. Aber Rohr + Schlauch sind als Strömungswiderstand immer noch in Reihe geschaltet. Der Sprenger hat aber einen größeren Strömungswiderstand. Statt vorher bei 2,5 m³/h und 2 bar liegt der AP nun bei 1 m³/h und 3,5 bar. Und der Rohrwiderstand wiederum verringert sich, weil der ja wiederum vom Durchfluss abhängt.

Wenn Du also eher am linken Bereich der Kennlinie bist (das dürfte bei Gartenbewässerung in der Regel der Fall sein), dann ist der Durchflusswiderstand der Leitung gegenüber dem Durchflusswiderstand des Verbrauchers (Sprenger, Versenkregner, Tropfschläuche...) von geringerer Bedeutung. Aber auch nicht ohne Einfluss, wie Du oben siehst. Anders ist das, wenn Du eine Pumpe mit großem Durchfluss bei wenig Druck betreiben willst, auf der rechten Seite der KL , z.B. um Bachläufe im Garten zu versorgen. Großen Durchfluss bei wenig Druck will man z.B. auch bei Kellerentwässerung haben, wenn z.B. bei Starkregen ein Sammelschacht leer zu pumpen ist. Auch da spielt der Leitungsquerschnitt eine entscheidende Rolle.
Anscheinend schafft es die Pumpe im Betrieb mit Deinem Sprenger nicht, auf den Ausschaltdruck von 3 bar zu kommen. Der scheint etwas größer zu sein als meiner (Kennlinie liegt dann weiter rechts/flacher). Oder was auch immer Du an der Pumpe angeschlossen hattest... Dann kommst Du eben nur auf 2 bar. Also: alles in Ordnung. Oder aber es ist doch zuviel Widerstand im Brunnen. Das sagt Dir nur ein, ähm, Vakuummeter. ;)

Zu Deiner Frage mit dem Eisen mach am besten einen neuen Thread im Bereich "Installation" auf. Aber nutze zuvor erst mal die Suchfunktion, vielleicht gibt es schon Antworten. Man kann wohl auch selbst was machen, Luft ins Wasser einblasen um das Eisen zu oxidieren und dann im Sandbett ausfiltern oders so. Bin da kein Fachmann...

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