Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Grundwasseranfang in jeder Tiefe möglich

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Re: Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Beitrag von Benutzer » Mi 22. Apr 2020, 23:02

Leider, ich sehe da nur minimale Möglichkeiten.

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xsven80x
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Re: Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Beitrag von xsven80x » So 26. Apr 2020, 10:02

Guten Morgen,

danke für eure Einschätzungen. Vermutlich erspart mich das eine menge Frust!

Ich werde mich mal weiter nach einem "Professionellen" umsehen.

Danke & schöne Grüße
Sven

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xsven80x
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Re: Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Beitrag von xsven80x » So 12. Jul 2020, 18:29

Hallo zusammen,

nachdem wir einige andere to-dos abgearbeitet hatten, habe ich das Thema Brunnenbau mal wieder ins Auge gefasst. Da hier bisher das Ergebnis war, das der Bau in "Eigenleistung" vermutlich nicht erfolgreich werden würde, habe ich mich nach jemandem mit einem Bohrgerät umgesehen.

Im weiteren Bekanntenkreis hat sich sogar jemand gefunden, der entsprechendes Equipment hat und mir helfen wollte.

Wir haben also das Bohrgerät aufgebaut und angefangen zu bohren.

Die Bohrung wurde im "Spülbohrverfahren" erstellt. Bis 4m war das Bohrgut braun, der Bohrkollege kommentierte dies mit "das ist Lehm, das ist erstmal OK"... Danach wurde das Bohrgut dann grau, "Mergel", auch dies hatte der Bohrmensch so erwartet. Wir sind dann mit dem Bohrer (ich glaube es war ein 150mm Bohrer) auf -5 m gegangen.

Danach hat er das Bohrgestänge gezogen und eine Rohrtour in DN110 (aus KG-Rohr :-(((((( ) eingebaut. Im Anschluß hat er mit einem 70mm Bohrer weiter durch den Mergel gebohrt, bis auf -21 m. Danach keine weitere Rohrtour (wäre nicht notwendig, da der Mergel nicht einnfällt) und keine weiteren Filter.

Ergebnis ist, dass das Wasser "in Ruhe" auf ca. 1,5m-1,7m steht. Wir haben dann eine alte Kreiselpumpe genommen, ein 10m langes 32mm PE-HD-Rohr und ein Rückschlagventil mit Saugkorb, um das Wasser (dann in 10m) zu fördern.

Grundsätzlich kommt auch "viel" Wasser (habe die Menge noch nicht wirklich gemessen), jedoch ist es sehr braun. Man sieht, wenn sich die Stoffe im Wasser absetzen, dass es sehr feines Material (Sand?) ist. Ausserdem lässt die Pumpleistung nach einiger Zeit (Zeit völlig unterschiedlich zwischen ein paar Minuten, bis hin zu 30 Minuten) nach, teilweise kommt der Wasserfluß vollständig zum Erliegen. Wenn man am Saugrohr 2-3 mal kräftig "schwengelt" dann pumpt die Pumpe wieder mit vollem Druck weiter. Das Wasser sinkt bei Last auf ca. 3-4m ab.

Heute habe ich das Wasser mal einige Stunden laufen lassen (soweit ich die Nachbarn mit der Pumpe nerven konnte). Es wurde vielleicht minimal besser. Wenn ich frisch "geschwengelt" habe, dann kommt viel Wasser, dann ist es auch stark braun. Die Anteile im Wasser nehmen mit der Menge des Wassers ab.

So nun ist die Frage, wie schaff ich jetzt, das Thema zu retten. Das KG-Rohr ist sch***e, aber nun leider drin und nicht zu retten. Der Bohrmann hat mir angeboten, nochmal im KG-Rohr ab den 5m auf 98mm zu vergrößern, Mehr Durchmesser ist leider nicht mehr machbar.

Dadurch, dass das Wasser relativ hoch steht, ich relativ viel Tiefe nach unten zur Verfügung habe, habe ich die Hoffnung, dass ich den Brunnen über eine lange Filterstrecke (also neues Brunnenrohr!!!! in das KG-Rohr mit entsprechender Filterstrecke) gerettet bekomme. Ich würde mir einen Ertrag von 2,5 - 3 m³ Wasser wünschen.

Könnt ihr mir helfen? Habt ihr einen Tipp, wie ich die Geschichte gerettet bekomme? Welche Filter kann würdet ihr empfehlen? Wie bekomme ich die Korngröße sicher bestimmt? Wie würdet ihr weiter vorgehen?

Vorab vielen vielen Dank und

viele Grüße
Sven
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Plunschmeister
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Re: Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Beitrag von Plunschmeister » So 12. Jul 2020, 21:38

Wenn es möglich ist, soll er das Bohrloch bis auf die Endtiefe aufbohren, so könnte man u.U. in 3 Zoll verrohren und eine Tiefbrunnenpumpe einsetzen.
Die SW sollte die größte in der Rohrgröße sein. 1 mm oder 2 mm.
Die Filterstrecke sollte fast über die gesamte Bohrtiefe gehen, aber noch ausreichend bei GW-Absenkung, mit Wasser überdeckt sein.
In die Filterstrecke kommen dann 2 m bis 3 m Vollwandrohr, hier hängt dann die TBP.
Sag deinem Brunnenbauer, das auch im Sedimentgestein verrohrt wird - hierzu gehört auch Mergel und das er das KG-Rohr wieder ziehen soll.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM

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xsven80x
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Re: Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Beitrag von xsven80x » Mo 13. Jul 2020, 10:02

Hallo Plunschermeister,

vielen Dank für die schnelle Antwort und die Hilfestellung.

Ich werde mit dem Kollegen sprechen und gucken, dass er mir das Loch mit der 98er Bohrkrone aufweitet, nach Möglichkeit bis auf 21 m. Entsprechend dann ein DN80 Brunnenrohr bis nach unten. Unten würde ich einen festen Verschluß einplanen. Plane ich auch einen Pumpensumpf?

SW (=Schlitzweite?) auf 1-2mm? Ich dachte, ich muss mich hier mit Feinsandfiltern herumplagen? Wie bekomme ich das Thema der feinen Bestandteile (was auch immer es ist?) in den Griff? Oder habe ich noch immer nicht sauber klargespült und das Problem wird sich vermutlich von selbst erledigen?

Vielen Dank und viele Grüße
Sven

rolusch
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Re: Projektvorstellung Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung in Dortmund

Beitrag von rolusch » Do 1. Jul 2021, 12:48

Hallo Sven,

ich beschäftige mich auch schon seit geraumer Zeit mit dem Thema in Dortmund Nette. Komme nicht wirklich weiter, weil ich auch davon ausgehe, dass "eigenbau" keine erolgversprechende Variante ist.

Kannst du eventuell einen Kontakt zu dem Kollegen mit dem Bohrgerät herstellen? Das wäre optimal.

Vielen Dank
Roland
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