Planung eines Bohrbrunnens
Verfasst: Fr 7. Feb 2020, 17:16
Hallo zusammen!
Ich belese das Forum nun schon einige Zeit habe aber doch noch ein paar Fragen auf die ich bis jetzt leider keine Antwort gefunden habe und die sich sehr auf meine spezielle Situation beziehen.
Diese stellt sich wie folgt dar:
Ich habe einen Schacht gegraben von ca. 50x50 cm und 1,3 m tief.
Darin befindet sich ein 2m KG Rohr DN110 als Führungsrohr was am oberen Ende fixiert ist und unten ca 70cm im Erdreich ist. Hierdurch habe ich von Hand mit einem 100 Bohrer auf ca. 5 Meter Tiefe gebohrt und nun geht der Aushub schon sehr ins Matschige über mit einem hohen Steinanteil bis max. 5cm Durchmesser. Viel bleibt am Bohrer nicht mehr hängen. Ich weiß jedoch nicht, ob das derzeitige Auftreten von Wasser evtl. nur der Witterung geschuldet ist.
Die Bohrstelle befindet sich ca. 1,5 m seitlich neben dem Haus in einem Anbau und ist ungefähr 1,5m tiefer als der ursprüngliche Geländeverlauf. D.h. ich bin jetzt eigentlich bei 6,50m Gesamttiefe
Bei ungefähr 2m bis 3m Tiefe kam eine größere Lehmschicht und aufgrund des vielen Regens der letzten Zeit stellt es sich so dar, dass in meinem Schacht das Wasser steht bis ungefähr 50 cm unter der Bodenplatte vom Haus, aber meine Bohrung bis ca. 5 m trocken ist. Hierbei handelt es sich wohl um Schichtenwasser, da hinter dem Grundstück höher gelegene Felder sind.
Angedachter Zweck des Brunnens: Bewässerung des Grundstücks und evtl. Befüllung von Pool bzw. Planschbecken bei entsprechender Wasserqualität (bei Vermischen mit dem Schichtenwasser fraglich?)
Meine Idee und die entsprechenden Gedanken dazu:
1. Brunnenrohr TNA Glattwandrohr DN 100 durch das Führungsrohr nach unten ablassen
Aufbau: 0,7m Sumpfrohr + 2 Meter Filterstrecke + min. 7 Meter Rohr (da die Filterstrecke ja mindestens 2 Meter im Wasser stehen und das Absaugen weiter oben geschehen sollte)
2. Einplunschen mit einer 90er(?) Kiespumpe soweit es geht (min. Tiefe 9 Meter, gerne mehr)
3. Tiefbrunnenpumpe zur Geräuschminimierung war mein erster Gedanke, nach Recherche hier im Forum neige ich jetzt doch zu einem HWW aufgrund von zu erwartenden kurzen Schaltvorgängen, jedoch kann ich das glaube ich bei GW Stand mehr als 8m vergessen oder funktioniert es doch mit einem guten Rückschlagventil?
4. Wenn alles funktioniert wird der Schacht entweder beigeschüttet oder als Sickergrube verwendet und das Schichtenwasser nach unten geführt. Selbstverständlich mit Vlies und allem Drum und Dran um Verunreinigung von Brunnen und Grundwasser zu vermeiden.
Meine Fragen wären nun im Einzelnen:
zum Brunnenbau:
Ist die 90er Kiespumpe angemessen und bekomme ich damit auch Steine von 5-6 cm oder mehr raus? Ist es sinnvoll zu warten und zu hoffen, dass es sich weiter Bohren lässt wenn es mal einige Tage nicht regnet?
Empfiehlt sich bei hohem Steinanteil eine Kiespumpe mit Kolben oder ein Plunscher?
Gibt es Tiefbrunnenpumpen die automatisch bei Entnahme (Druckabfall) anspringen oder komme ich an einem Druckbehälter nicht vorbei wenn das mit dem HWW nicht geht?
generell: Macht es Sinn, das Brunnenrohr im Schacht anzubohren um das Schichtenwasser nach unten abzuleiten (durch die Lehmschicht) um es ein wenig weiter weg vom Haus zu haben und beeinträchtigt das meine spätere Nutzung des Brunnens? (evtl. Wasserqualität)
Und letztlich, wie stark schwankt erfahrungsgemäß der Grundwasserspiegel bei euch zwischen sehr regenintensiven Zeiten und wochenlange Trockenheit?
Vielen Dank im Voraus für hoffentlich viele gute Ideen und Anmerkungen!
Gruß Martin
Ich belese das Forum nun schon einige Zeit habe aber doch noch ein paar Fragen auf die ich bis jetzt leider keine Antwort gefunden habe und die sich sehr auf meine spezielle Situation beziehen.
Diese stellt sich wie folgt dar:
Ich habe einen Schacht gegraben von ca. 50x50 cm und 1,3 m tief.
Darin befindet sich ein 2m KG Rohr DN110 als Führungsrohr was am oberen Ende fixiert ist und unten ca 70cm im Erdreich ist. Hierdurch habe ich von Hand mit einem 100 Bohrer auf ca. 5 Meter Tiefe gebohrt und nun geht der Aushub schon sehr ins Matschige über mit einem hohen Steinanteil bis max. 5cm Durchmesser. Viel bleibt am Bohrer nicht mehr hängen. Ich weiß jedoch nicht, ob das derzeitige Auftreten von Wasser evtl. nur der Witterung geschuldet ist.
Die Bohrstelle befindet sich ca. 1,5 m seitlich neben dem Haus in einem Anbau und ist ungefähr 1,5m tiefer als der ursprüngliche Geländeverlauf. D.h. ich bin jetzt eigentlich bei 6,50m Gesamttiefe
Bei ungefähr 2m bis 3m Tiefe kam eine größere Lehmschicht und aufgrund des vielen Regens der letzten Zeit stellt es sich so dar, dass in meinem Schacht das Wasser steht bis ungefähr 50 cm unter der Bodenplatte vom Haus, aber meine Bohrung bis ca. 5 m trocken ist. Hierbei handelt es sich wohl um Schichtenwasser, da hinter dem Grundstück höher gelegene Felder sind.
Angedachter Zweck des Brunnens: Bewässerung des Grundstücks und evtl. Befüllung von Pool bzw. Planschbecken bei entsprechender Wasserqualität (bei Vermischen mit dem Schichtenwasser fraglich?)
Meine Idee und die entsprechenden Gedanken dazu:
1. Brunnenrohr TNA Glattwandrohr DN 100 durch das Führungsrohr nach unten ablassen
Aufbau: 0,7m Sumpfrohr + 2 Meter Filterstrecke + min. 7 Meter Rohr (da die Filterstrecke ja mindestens 2 Meter im Wasser stehen und das Absaugen weiter oben geschehen sollte)
2. Einplunschen mit einer 90er(?) Kiespumpe soweit es geht (min. Tiefe 9 Meter, gerne mehr)
3. Tiefbrunnenpumpe zur Geräuschminimierung war mein erster Gedanke, nach Recherche hier im Forum neige ich jetzt doch zu einem HWW aufgrund von zu erwartenden kurzen Schaltvorgängen, jedoch kann ich das glaube ich bei GW Stand mehr als 8m vergessen oder funktioniert es doch mit einem guten Rückschlagventil?
4. Wenn alles funktioniert wird der Schacht entweder beigeschüttet oder als Sickergrube verwendet und das Schichtenwasser nach unten geführt. Selbstverständlich mit Vlies und allem Drum und Dran um Verunreinigung von Brunnen und Grundwasser zu vermeiden.
Meine Fragen wären nun im Einzelnen:
zum Brunnenbau:
Ist die 90er Kiespumpe angemessen und bekomme ich damit auch Steine von 5-6 cm oder mehr raus? Ist es sinnvoll zu warten und zu hoffen, dass es sich weiter Bohren lässt wenn es mal einige Tage nicht regnet?
Empfiehlt sich bei hohem Steinanteil eine Kiespumpe mit Kolben oder ein Plunscher?
Gibt es Tiefbrunnenpumpen die automatisch bei Entnahme (Druckabfall) anspringen oder komme ich an einem Druckbehälter nicht vorbei wenn das mit dem HWW nicht geht?
generell: Macht es Sinn, das Brunnenrohr im Schacht anzubohren um das Schichtenwasser nach unten abzuleiten (durch die Lehmschicht) um es ein wenig weiter weg vom Haus zu haben und beeinträchtigt das meine spätere Nutzung des Brunnens? (evtl. Wasserqualität)
Und letztlich, wie stark schwankt erfahrungsgemäß der Grundwasserspiegel bei euch zwischen sehr regenintensiven Zeiten und wochenlange Trockenheit?
Vielen Dank im Voraus für hoffentlich viele gute Ideen und Anmerkungen!
Gruß Martin