Widderprojekt in Uganda 2017
Verfasst: Fr 2. Mär 2018, 16:05
2015 wurde der Samweber Norbert (WAMA-Widder) von einem Entwicklungshilfeverein kontaktiert.
Man interessierte sich dafür, ob der Einsatz einer Widderanlage in Uganda möglich ist, wie ein hydraulischer Widder funktioniert und welche Kosten man für den Bau, einer solchen Anlage veranschlagen muss.
Da der Verein in der Rwenzori Region im Westen Ugandas tätig ist, war natürlich auch das Gewicht eines Widders nicht ganz uninteressant.
Es ergab sich schließlich , dass ein Falke N°1 - Widder (20kg), als Gepäck mit nach Uganda genommen wurde. 2017 war der Widder auf Anfrage immer noch nicht in Betrieb, da sich offensichtlich keiner mit der Materie auskannte. Norbert bekam nun auch den Auftrag, den Widder zu installieren.
Als Standort für die Widderanlage, wurde eine Schule, nahe der Grenze zum Kongo ausgewählt.
Die Widderanlage soll im Wesentlichen 2 Funktionen erfüllen:
In erster Linie geht es darum, dass es sich hierbei um eine Anlage handelt, welche im Gelände gut zugänglich und überschaubar ist und noch dazu auch einen guten Nutzen hat. Ein Referenz- bzw. Herzeigeobjekt für das Land Uganda.
Ursprünglich wollte der Entwicklungshilfeverein eine Widderproduktion in der o.g. Region aufbauen, es wurde für dieses Vorhaben, auch eine Förderung beantragt.
Nur leider gibt es eine Vorschrift, welche besagt, dass nur bereits vorhandene Techniken in der Region gefördert werden können/sollen.
Da auch von den größeren Entwicklungshilfevereinen offensichtlich keiner Kenntnis von dieser Wasserförderungsmethode hatte, konnte die Herstellung und Nutzung von hydraulischen Widdern in der Vorschrift nicht berücksichtigt werden.
Die Entwicklungshelfer hätten nun natürlich eine bereits bestehende Anlage in Deutschland oder auch Österreich besichtigen können, es sollte aber eine funktionierende Widder-Anlage in Uganda bzw. in Afrika selbst sein. Eine solche Anlage war aber aufgrund der Vorschriften bisher nicht vorhanden.
Der hydraulische Widder wurde in der Nähe einer Schule gebaut, hier erfüllt er einen guten Zweck - das Trink- und Brauchwasser ist sofort verfügbar.
Die Kinder müssen nun nicht mehr mehrmals täglich mit Kanister zum Bach um Wasser zu holen. Der Höhenunterschied beträgt (ca. 20 Höhenmeter).
Der Widder fördert täglich 5,8m³ Wasser, viel mehr, als gebraucht wird.
Bildquelle:
Copyright© Samweber Norbert (WAMA-Widder); Rwenzori e.V.