wasserwidder

Wasserpumpe ohne Strom

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inselexe
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wasserwidder

Beitrag von inselexe » Mi 3. Mai 2017, 22:02

hallo zusammen!!
ich lebe auf den kanarischen inseln, genauer gesagt la gomera. dieses jahr hats wenig geregnet und es kommen wasserprobleme auf mich zu. deshalb meine überlegung nen widder zu bauen der mir vom bach das wasser in nen tank hebt der 130 höher liegt, fördermenge von 1000l/tag würde ausreichen. hab viele anleitungen gesehen, werd aber nicht so richtig schlau draus. ein paar fragen:
1. wie wichtig ist position von den ventilen/lufttank
2. mehrere stoßventile vergrößern durchfluß .heißt das größerer bums also größerer druck? ich hab verschiedene widder mit bis zu vier stoßventilen gesehen
3. wassermenge und die länge der treibleitung(zum widder) ist abhängig von förderhöhe/-menge. ich hab wasserspiegel zum widder maximal 5m ,wassermenge ist sicher 100l/min tank liegt ca 130m über widder.
lange rede kurzer sinn, ich hab erst mal nen prototyp gebastelt, 3/4 zoll galvanisierte ts und ein stoßverntil und nen Feuerlöscher als windkessel. damit werd ich vielleicht 20 m hoch kommen(?).der testlauf steigt nächste woche. modificationen und anordnungsmöglichkeiten will ich testen oder hat schon jemand erfahrungen mit anzahl und anordnung der einzelnen elemente?
grüße aus dem sonniogen süden
mathias

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Re: wasserwidder

Beitrag von Benutzer » Mi 3. Mai 2017, 22:59

Hallo und willkommen hier im Forum.

Mein Kollege Plunschmeister ist der Fachmann für Wasserwidder hier im Forum.
Er wird sich bestimmt bald zu deiner Frage melden.

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inselexe
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Re: wasserwidder

Beitrag von inselexe » Do 4. Mai 2017, 00:05

sehr interessant was ich alles bei euch über widder gefunden hab, bin gespannt was bei meinem projekt rauskommt
grüße aus dem süden mathias
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Plunschmeister
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Re: wasserwidder

Beitrag von Plunschmeister » Do 4. Mai 2017, 10:31

Hallo und willkommen im Brunnenbauforum.
1. wie wichtig ist position von den ventilen/lufttank
Die Ventile sollte schon dicht beieinander liegen.
2. mehrere stoßventile vergrößern durchfluß .heißt das größerer bums also größerer druck? ich hab verschiedene widder mit bis zu vier stoßventilen gesehen
Ich kenne diese Videos :lol:. Ist aber Quatsch.
Die Widdergöße wird nach der zur Verfügung stehenden Wassermenge ausgewählt, die Triebleitung und das Stoßventil dann entsprechend. In der Vergangenheit wurden zwar Widder mit 2 Stoßventilen gebaut, dementsprechend war aber gleich die Triebleitung dafür ausgelegt.
3. wassermenge und die länge der treibleitung(zum widder) ist abhängig von förderhöhe/-menge.
Der WIDDER ist eine Verhältnispumpe:
In deinem Fall:
H= 5m / h= 130m
Das Verhältnis ist sehr ungünstig.

Du kannst einmal Bilder von deiner Widderkonstruktion hier einstellen, ich bin auch gerade dabei einen Widder in 1 Zoll bauen.
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Re: wasserwidder

Beitrag von inselexe » Do 4. Mai 2017, 23:01

Hallo, am wochendnde mach ich mal ein paar bilder, hab mur gedacht versuchsreie zu machen , also ein, zwei, drei stoßventile, dann stoßventil am ende oder anfang , direct oder mit starkem und schwachem bogen am ende. Wird bums größer wenn ventilposition verändert wird? Druckwelle läft hoch und zurück, beim zurrückkommen sollte der bums groß sein, denn der pumpt, nutzt aber nix wenn der hochstoß schwächet ist... Gibts dazu was zu lesen? Ich kenn nur nen teil der theorie, keinerlei praxiserfahrung...
Die kommt nächste woche. Ich beginne mit einem 3|4 " widder, den hab ich grad fertig verschraubt, leitung ist vorbereitet, 4 m plastkschlauch, dann 6 m 3\4" verzinkte leitung, dann widder. Der besteht aus absperrhahn, T mit windkessel, bogen mit druckventil, also nach oben beide...
Dann hab icj diverse vaianten vorbereite und werde das posten, wenn die versuchsreihe gemacht ist.
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Plunschmeister
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Re: wasserwidder

Beitrag von Plunschmeister » Fr 5. Mai 2017, 09:57

Hallo,
Wird bums größer wenn ventilposition verändert wird?
Nein.

Seine Energie gewinnt der Widder nicht durch Anordnung des Stoßventils bzw. verschiedene Kolbendurchmesser, sondern durch die Stoßenergie der Wassersäule.
Der Widder wurde eigentlich schon ausreichend in Versuchsaufbauten getestet und das bereits Anfang des 19 Jhds.:
Buch von Eytelwein

Natürlich erfolgte eine Weiterentwicklung: strömungstechnische Anordnung von Bauteilen, Belüftung, einstellbare Stoßventile, Material vom Stoßventil, usw.

Im Prinzip musst du nicht experimentieren, sondern das bereits Bekannte umsetzen. Da fangen wir einmal bei deiner Triebleitung an:
Warum ist diese in 3/4 Zoll?
Warum besteht diese aus 4m Plastikschlauch und 6m Stahlleitung?


Hier mein derzeitiger Widder 1 Zoll im Aufbau: (Miller ram pump :oops: )

BildBild
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Re: wasserwidder

Beitrag von inselexe » Fr 5. Mai 2017, 11:33

"Warum ist diese in 3/4 Zoll?
Warum besteht diese aus 4m Plastikschlauch und 6m Stahlleitung?"

Hab dieses material da und will ja nur testlauf machen.

Mein widder unterscheidet sich nicht wirklich von deinem, nur das stoßventil erkenn ich nich, das ding vor den schlauchanschlüssen?
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Re: wasserwidder

Beitrag von Plunschmeister » Fr 5. Mai 2017, 15:04

Mein widder unterscheidet sich nicht wirklich von deinem, nur das stoßventil erkenn ich nich, das ding vor den schlauchanschlüssen?
Das Stoßventil ist noch nicht verbaut, es sitzt aber später auf dem linken T-Stück gleich rechts vom Schraubstock. Nach dem T-Stück folgt das Schnüffelventil zur automatischen Belüftung des Windkessels.
Am offenen T-Stück oben unter dem Windkessel sitzt dann ein Druckmanometer.
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Re: wasserwidder

Beitrag von inselexe » Fr 5. Mai 2017, 16:42

Erster versuch gelaufen, doch stoßventil svhließt nach hochfrequentem pumpen 10 s vielleicht, dann is schluß. Foto is gemacht, doch vom handy schaff ich nich dad einzustellen. Spater odr morgen kommt foto .lg
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Re: wasserwidder

Beitrag von Plunschmeister » Fr 5. Mai 2017, 20:12

Wer da denkt, man kann da einfach ein Stück Rohr anschließen und der Widder läuft... Man muss da schon ein bischen die Zusammenhänge verstehen :lol: .

Anfangs das Ventil gedrückt halten, damit die Luft aus der Triebleitung entweichen kann.
Läuft der Widder nicht selbstständig:
Lege doch einfach einmal den Finger auf den Stößel vom Stoßventil. Wenn das Ventil zum Stillstand kommt, dann drücke mit Gefühl das Ventil nach unten, bis Wasser kommt -usw.
Den Druck, den du zum Öffnen aufwendest, legst du als Gewicht (Muttern etc.) auf den Stößel.
Oder verwendest du ein Ventil mit Feder?
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