Druckkessel/Druckbehälter nach DIN 4810 - Befüllen.

Membrandruckkessel und Stahldruckkessel
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Thoralf
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Re: Druckkessel/Druckbehälter nach DIN 4810 - Befüllen.

Beitrag von Thoralf » Fr 23. Jul 2021, 23:04

N'Abend Esses,

ich glaub wir sind jetzt langsam im falschen Forumsbereich. :D Aber sei's drum, wenn wir schon mal hier angefangen haben.

Schön, dass das mit dem zusätzlich angeschlossenen Gardena-Sprenger funktionierte - war ja auch zu erwarten, nachdem Du den Durchfluss einer fiktiven Beregnungsanlage nachgebildet hast.

Aber lassen wir den zusätzlichen Sprenger mal beiseite. Und schauen nur mal auf Dein Bewässerungssystem.

Das was in Deiner Tabelle drin ist, ist der Wasserbedarf bei einem bestimmten Druck. Theoretisch müsste das für jeden der Regner eine quadratische Kurve p ~ Q² ergeben. Stimmt bei den Tabellen-Werten nicht ganz, aber ungefähr.

Nimm nun mal alle Deine Regner, die Du brauchst. Addiere für einen bestimmten Druckwert (z.B. 1,7 oder 2,4 bar) die Durchflüsse aus der Tabelle für Deine Regner zusammen. Können auch unterschiedliche Typen gemischt sein. Wichtig ist: beim selben Druck. Du hast dann z.B. Deinen o.g. 1,7 bar und 1,3 m³/h. Für Deine 4 Regner oder auch mehr, für Deine insgesamt wasweißichwieviele Regner. Klicke an genau diesem Punkt "Druck (zuzüglich Förderöhe) und Durchfluss" in das Grundfos-Tool. Das muss nicht auf der blauen Kurve sein, es kann auch ein darunter und darüber liegender Punkt sein. Einfach nur mit der Maus auf den entsprechenden Punkt im Diagramm klicken. Das Tool vervollständigt von diesem Punkt (weiß-rot) aus die quadratische Verbraucher-Kurve bis zum Schnittpunkt mit der Pumpen-Kennlinie. Und der Schnittpunkt (gelb-rot) auf der Pumpen-Kennlinie ist dann das, was Deine Regner an Druck (abzüglich Förderhöhe und Leitungsverluste) abbekommen und in der Summe an Wasser nehmen. Diesen Druckwert kannst Du dann in der Tabelle suchen (ungefähr) und siehst den Regner-Radius.

Dann kannst Du selbst schon mal einschätzen, ob ein Kreis (alle gleichzeitig) reicht oder zwei Kreise nötig sind.

Du musst allerdings beachten, dass bei Dir wegen des Filters nicht die originale Pumpen-Kennlinie aus dem Tool gilt, sondern die stärker geneigte Kennlinie, die Du Dir sicher schon wie beschrieben auf dem Papier aufgezeichnet hast.

Also beim schnell mal selbst probieren sehe ich, dass Du wohl auch das doppelte an Regnerleistung unterbekommen würdest. Da würdest Du auf der Pumpen-Kennlinie bei 30 m Höhe (von der Du noch Deine statische Förderhöhe und den Druckverlust am Filter abziehen musst) und 3,3 m³/h landen. Wegen Deines Filters dann entsprechend weniger Druck/Durchfluss. Irgendwas um 2,4 bar und 3 m³/h könnten aber drin sein. Probier's einfach mal selbst aus. Ist einfacher als gedacht und hilft beim Verstehen, wie das funktioniert und wie alles miteinander zusammenhängt. ;)

LG und G8
Thoralf
Der Elektroingenieur in mir meint: "Wasser braucht Strom" 8-)
Meine Projekte gibt es auch in meinem Blog:
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