Inverter Druckschalter defekt

mechanische und elektronische Druckschalter

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Solear
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Inverter Druckschalter defekt

Beitrag von Solear » Sa 18. Mär 2023, 16:23

Sooo,
mein Inverter Druckschalter ist nun defekt. Es ist dieser hier:
https://www.profi-pumpe.de/INVERTER-PUM ... :1587.html (INVERTER-Pumpensteuerung 3-1,5KW 1*230V, verkabelt (IPC-3-VK)).

(DIe Pumpe ist diese hier: Tiefbrunnenpumpe 4 Zoll Orlando ST1311 7,2 bar 4200l https://www.ist hier nicht gelistet/Pumpen/Tiefbru ... ::782.html)
1 Monat nach Ablauf der Garantie schalte ich sie jetzt ein...und nach 3 Sekunden kommt der FI-Schalter.
Auch ohne angesteckte Pumpe.
Die Pumpe selbst läuft fehlerfrei, wenn ich sie direkt an die gleiche Steckdose klemme läuft sie durch.
Klingt ein wenig, als ob die Wasser in der Elektronik hat. Die Brunnenstube ist ja doch nicht ganz trocken...

Ja schade. Hat gut funktioniert und gleichmäßigen Druck gemacht.
Vielleicht nehme ich die Invertersteuerung jetzt auseinander und schaue mal. Ist ja eh nichts zu retten.

Erfahrung bisher:
900W bei Volllast, ging runter bis auf 600 W bei tröpfeln...also nicht wirklich was gespart m.E. vom Strom her. aber der Druck kam immer halbwegs gleich heraus. Das war gut für meine automatischen Sprengerkreise.


Aber was baue ich jetzt ein? Eine Wilo MT6 ist mir deutlich zu teuer.

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Solear
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Re: Inverter Druckschalter defekt

Beitrag von Solear » Sa 18. Mär 2023, 16:55

Wie erwartet, klatschnass ist der Konverter innen.

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Das Gehäuse hatte nichtmal eine Gummidichtung. Nur Kunststoff aufeinander gesteckt, 22mm überlappend. Das Gerät ist mit IP54 geschützt (also Wasserbrause von allen Seiten machts nichts aus), aber ohne simple Gummidichtung ist das schon sehr optimistisch...

Ich lasse das Ding mal ordentlich austrocknen, ziehe eine Gummilippe rein oder Silikon und probiere es noch einmal.
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Thoralf
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Re: Inverter Druckschalter defekt

Beitrag von Thoralf » So 19. Mär 2023, 00:38

N'Abend Solear,

örks, das mit der fehlenden Dichtung ist ja übel. Ich werd' versuche es mir zu merken, wenn ich mal wieder was zu Invertern schreibe.

Zu "also nicht wirklich was gespart": Was zieht denn Deine Pumpe ohne Inverter bei "Volllast"? Das kann durchaus mehr als die 750 Watt sein, die für Deine Pumpe angegeben sind - weil oft nicht die elektrische Leistung, sonden die mechanische Leistung an der Welle angegeben ist.

LG
Thoralf
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Chris685
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Re: Inverter Druckschalter defekt

Beitrag von Chris685 » So 19. Mär 2023, 07:11

Eine Empfehlung könnte auch sein, die Plantine vorher mit Schutzlack gegen Feuchtigkeit unempfindlicher zu gestalten.

Ich habe dies damals mit meiner Presscontrol gemacht.

Invertersteuerungen für 3 Phasen sind selten und teuer - deshalb habe ich mich damit noch nicht angefreundet.

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Re: Inverter Druckschalter defekt

Beitrag von Solear » So 19. Mär 2023, 18:08

Es kam nach weiterem Drehen ca ein halber Liter Wasser raus. Also unter der Platine auf dem Foto.
Schutzlack lasse ich sein, ich komme nicht an alle Teile der Platine heran, und wenn das nochmal unter Wasser steht soll lieber gleich die Sicherung kommen.

Ich habe mir jetzt wasserfestes Dichtklebeband für Außen bestellt und ziehe damit um die Gehäuseritze eine Runde herum. Im Trockenversuch funktioniert das Ding scheinbar wieder.


Was die Pumpe ohne Inverter zieht, werde ich beim Einbau mal testen. Ich nehme aber an, auch um die 900W. Aber das teste ich. Wäre ja spannend zu wissen.

PeterB
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Re: Inverter Druckschalter defekt

Beitrag von PeterB » So 19. Mär 2023, 18:36

Solear hat geschrieben:
So 19. Mär 2023, 18:08
Ich habe mir jetzt wasserfestes Dichtklebeband für Außen bestellt und ziehe damit um die Gehäuseritze eine Runde herum.
Wenn da kein Luftaustausch mehr stattfinden kann könnte es ein Problem mit Kondenswasser geben, das sich dann dort bilden wird.

Gruß
Peter

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Re: Inverter Druckschalter defekt

Beitrag von Kaltohrradler » Mo 20. Mär 2023, 17:29

Ich habe beruflich desöfteren mit Elektronik "in Wassernähe" zu tun. Wie Peter schon sagt ist mit Kondenswasser zu rechnen wenn man ein (fast) dichtes Gehäuse nimmt. Ausserdem wird die Feuchtigkeit immer einen Weg hinein finden aber meistens dann leider schlecht wieder hinaus.

Für Geräte die im Regen hängen hat sich ein Gehäuse das unten Löcher hat bewährt. So kann Wasser wenigstens wieder raus laufen, sollte es doch irgendwie ins Innere gelangen. Wenn schon geschlossen (mit Gummidichtung), dann mit Silicagel drin. Weil beim Zusammenschrauben hast Du eine gwisse Luftfeuchtigkeit ins Gehäuse eingeschlossen; wirds jetzt kälter, dann kondensiert das irgendwann im Gehäuse. Dazu braucht es noch nichtmal Feuchtigkeit die von aussen rein kommt.

Alles was nur "ein bißchen untergetaucht" wird ist kompliziert. Dann lieber ein U-Boot bauen, weil da hilft der Wasserdurck die Dichtungen breit zu drücken so das sie besser dichten. Gehäuse für kurz eintauchen oder nur kurz unter der Wasserobefläche (also alles was gelgentlich mal überflutet wird) gehen eigentlich nur in Anlehnung an die Taucherglocke. Also obenrum alles zu (durchgängiges Gehäuse in kopfstehender Becherform) und alle Kabeleinführungen und Serviceöffnungen (mit Dichtungen) auf der Unterseite. Wasser kommt auch da irgendwann rein, aber dadurch das dann auch Luft mit eingeschlossen wird, wird der Wasserstand im Gehäuse nie zu hoch werden (sofern die Elektronik ein bißchen vom Gehäuseboden entfernt montiert ist).

Olaf

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Re: Inverter Druckschalter defekt

Beitrag von Solear » Mo 20. Mär 2023, 18:21

Danke, dann bohre ich unten noch 3 kleine Löcher rein.

Es scheint jetzt grundsätzlich zu gehen. Jedenfalls läuft alles.
Stromverbrauch der Pumpe ohne Inverter, also direkt an der Steckdose: 1300 W (ohne Wasserwiederstand aus ca 18m Tiefe).
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Thoralf
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Re: Inverter Druckschalter defekt

Beitrag von Thoralf » Di 21. Mär 2023, 08:40

Hallo Solear,

zunächst: schön dass die Elektronik das Wasser überstanden hat (und vielleicht war die Elektronik auch hinreichend feuchtigkeitsbeständig, so dass einfach nur ein zu hoher Ableitstrom Strom von L zu PE den FI auslöste).

Aber nochmal zum Stromverbrauch (also völlig weg von dem Wasserproblem, einfach nur wegen meiner Neugier gefragt):
Im ersten Beitrag schreibst Du 900 W bei Volllast, 600 W bei Tröpfeln. Und jetzt ohne Inverter (Pumpe direkt am Netz) und mit freiem Auslauf 1300 W. Waren die 900 W auch mit freiem Auslauf? Denn dann würde ich erwarten, dass der Inverter gar nichts spart. Dann ist ja keine Druckregelung aktiv (genauer: die Druckregelung sorgt dafür, dass die Pumpe mit 100% läuft). Dann müsstest Du eigentlich auch irgendwas um 1300 W messen. Kannst Du das nochmal messen?
Oder heißt Vollast "Regner angeschlossen". Dann hat vielleicht die Druckregelung von 1300 auf 900 W runtergeregelt, also genau der gewünschte Effekt.

Deine Pumpe liefert laut Datenblatt bei Betrieb am offenen Auslauf und 18 m Wassertiefe irgendwas um 70...75 l/min (4,2 ... 4,5 m³/h) und würde bei Abnahme von z.B. 30 l/min (1,8 m³/h) einen Druck von 6,5 bar erzeugen (abzüglich Brunnentiefe ca. 4,5 bar). Wenn "Volllast" heißt, dass Deine Regner angeschlossen sind, kann es also schon sein, dass am Ende nur 900 W bezogen werden, weil die Pumpe den Druck runterregelt.

LG
Thoralf
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Re: Inverter Druckschalter defekt

Beitrag von Solear » Mi 22. Mär 2023, 17:24

Also.
Pumpe am Inverter, durchgehende Rohre PE 1 1/4 Zoll (40mm), alle Hähne und Sprenger offen (ca 10 Stück), dann hat die Pumpe unter 1000W. Inverter ist eingestellt auf 4,3 Bar. Die Sprenger spritzen dann auch nicht weit (also kein voller Druck).

Ist nur ein Tropfschlauch offen, regelt sie runter auf 6XX Watt.

Ist der Inverter ab und die Pumpe pumpt direkt am offenen Ende der Steigleitung heraus, dann verbraucht sie 1300 Watt.


Ich kann es jetzt nicht testen, ich bin froh dass alles wieder dicht ist ohen dass ich die PE-Rohre am Inverter erneuern musste, weil man die Messingadapter zu oft ab/angeschraubt hat. Aber ich werde daran denken, wenn es nochmal vorkommt und hier berichten.

Der Strom wird gemessen über eine Brunnensteckdose, die an einem Homematic Outdoor-Strommessschalter (1fach) angeschlossen ist.
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