Probleme mit Brunnen und / oder Pumpe

Installation im Brunnenbau

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MoBohrt
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Probleme mit Brunnen und / oder Pumpe

Beitrag von MoBohrt » Fr 28. Aug 2020, 22:04

Hallo zusammen,

ich weiß nicht genau wie ich das Problem (meiner Eltern) in einem aussagekräftigem Betreff beschreiben soll, daher so unklar.
Wir wollen gerne ca. 8-9 Hunter MP Rotator Sprühregner (Gehäuse Pro Spray 04) in Reihe betreiben.

Ist-Situation:
Es handelt sich um einen Spülbrunnen, ca. 25 Jahre alt, 18m tief mit 2m Filterstrecke, die Reihenfolge vom Brunnenrohr nach oben ist folgende:
1. Brunnenrohr 1/1/4"
2. 1/1/4" Verbindungsstück auf 1/1/4" Innengewinde
3. Doppelnippel mit 2x 1/1/4" Außengewinde
4. Roma- Rückschlagventil
5. Übergang auf 1/1/4" PE-Rohr
6. "Überwurfmanschette" um die beiden 1/1/4" Rohre zu verbinden (hat mein Vater vor Jahren mal gemacht)
7. Kugelhahn (ohne Hebel)
8. T-Stück, Abgang oben auf eine klassische Schwengelpumpe, Abgang seitwärts via Spiralschlauch in Richtung elektrischer Pumpe
Soweit zur Situation.

Problem:
1. Die Wassersäule ist bis heute sehr regelmäßig abgesackt, vermutlich da mein Vater ein Verbindungsteil mit einem Gewinde einfach auf das PE Rohr gedreht und verklebt hat. Ich hab nun einen PE 1/1/4" auf 1/1/4" IG Adapter gekauft und montiert, siehe Fotos --> ich hoffe mögliches Problem der Undichtigkeit reduziert

2. Vermute ich, dass das Rückschlagventil nicht zu 100% dicht ist. Ich würde dies gegen ein Neues tauschen wollen und zwar gegen ein Rückschlagventil in das ich zur Überprüfung ein Vakuummeter eindrehen kann --> ich hoffe Problem der Undichtigkeit gelöst

3. Wir haben nun mittlerweile zwei unterschiedliche Pumpen probiert:
Pumpe A: TIP DHWA 4000/5 die sehr gut funktioniert aber leider nicht genug Druck für unseren Anwendungsfall liefert.
Sie schafft es "gerade eben so" vier von den MP Rotator Regnern hoch zu drücken, die Wurfweite ist sehr begrenzt.

Pumpe B: Agora Tec 5-1300-3DW (Kreiselpumpe) die in dem Anwendungsfall sogut wie gar nicht funktioniert. Die Pumpe baut an einem Gartenschlauch einen maximalen Druck von ca. 1,8-2,0bar auf (Verbraucher geschlossen). Wenn man den Gartenschlauch direkt am Pumpengehäuse abknickt, dann kommt sie auf ca. 4bar, kann diesen beim Lösen des Knicks aber nicht ansatzweise halten. Sobald ein Verbraucher eingeschaltet wird sinkt der Druck auf 1bar, teilweise sackt der Druck vollständig ab.

Frage: Die Agora Tec 5-1300 3DW ist nicht selbstansaugend sodass ich vermute, dass das ein Fehlkauf war. Bei der TIP DHWA 4000/5 handelt es sich nicht um eine Kreiselpumpe sodass ich einen Teil des Problems in der Bauart vermute. Welche Pumpe wäre passend die an dem Brunnen ausreichend Wasser mit Druck liefert?

4. Mein Vater sagt immer, dass die Schwengelpumpe für das Ansaugen des Wassers (z.B. nach dem Winter) zwingend erforderlich sei, da eine elektrische Pumpe dies nicht schaffe. Die Fehlerquelle der Schwengelpumpe, des T-Stücks usw. wäre aus seiner Sicht damit notwendig. Frage: Ist das tatsächlich so?

Ich bin langsam echt ratsam und will nun nicht auf "gut Glück" irgendwelche Pumpen bestellen sondern erstmal wissen, was ich nun sinnigerweise machen soll.

Der ganze Brunnenstock ist wie der Brunnen auch 20 Jahre alt und alles irgendwie "Made in Eile" oder "Powered by MCGeiz" - de facto läuft gibt b zw. gab es bei einem von ca. 25 Einsätzen Probleme mit dem brunnen (wasser weg, kein Druck, was auch immer, nur ätzend).

Mein Wunsch wäre eigentlich folgender Aufbau (von unten nach oben):
1. 1/1/4 Brunnenrohr mit dem Übergangsstück
2. Doppelnippel
3. Rückschlagventil
4. Doppelnippel
5. Schlauch zur elektrischen Pumpe
6. Elektrische Pumpe

Noch einfacher wird es natürlich, wenn die Pumpe selbst direkt ein Rückschlagventil hat und ich mit der Saugleitung direkt auf das Brunnenrohr gehen kann.

Ich hoffe ihr habt ein paar Ratschläge: Fakt ist, dass der "Aufbau" bei ihm "Gefrickel" ist und ich das korrigieren möchte in der Hoffnung dass wir dann ein verlässliches System haben.

Danke,
Moritz
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Thoralf
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Re: Probleme mit Brunnen und / oder Pumpe

Beitrag von Thoralf » Fr 28. Aug 2020, 22:57

Hallo Moritz,

Fotos wären nicht verkehrt. Sonst versteht man Deine Beschreibung nicht so richtig. Fotos bitte ausschließlich über picr.de (mit separater Anmeldung) hochladen, wie unter Bilderupload beschrieben. Sonst werden sie ggf. gelöscht.

Ist die von Dir genannte Pumpe TIP DHWA 4000/5 diese hier: https://tip-pumpen.de/produkt/t-i-p-hau ... 40005-led/ ? Warum ist das keine Kreiselpumpe bzw. was ist das sonst für eine Pumpenbauart? Ich finde leider keine Bedienungsanleitung oder ein genaueres techn. Datenblatt.

Die Agoratec Agora Tec 5-1300-3DW https://www.agora-tec.de/shop/Hauswasse ... ::117.html scheint eine gute Pumpe zu sein. Nur eben für Dich völlig ungeeignet, wie Du festgestellt hast.

Und was brauchen die von Dir genannten Hunter MP Rotator Sprühregner pro Stück bzw. in der Summe an Druck und Durchfluss?
Du solltest Dich mal mit Pumpen-Kennlinien beschäftigen... Aber such erst mal raus, was Du an Wasser brauchst und bei welchem Druck.

LG
Thoralf
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MoBohrt
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Re: Probleme mit Brunnen und / oder Pumpe

Beitrag von MoBohrt » Sa 29. Aug 2020, 07:15

Hallo @Thoralf,

ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher was die TIP für eine Bauart ist, die Anleitung liegt bei meinen Eltern.

Hier nun erstmal die Bilder, das werde ich alles heute im Laufe des Tages auf vernünftige Geka Schlauchverbindungen umbauen die auch saugfest sind.
Mein Vater hat das wie beschrieben in meinen Augen alles mal "hingefrickelt", dann ging es mal aber zu x% war immer alles Schei**: "Hatte noch Kleber über, das Fermit ist noch gut (10 Jahre alt) usw. usf.

Bild
Bild

Der auf dem Foto gezeigte Übergang von 1/1/4" PE Rohr auf das Gewinde ist neu, da war vorher ein anderes Teil einfach "aufgeschraubt".

Frage ist für mich weiterhin, ob bei einer selbstansaugenden Pumpe echt noch eine Schwengelpumpe notwendig ist?

Zum benötigten Wasser und Druck:
Ich gehe mal davon aus, dass maximal 10 Hunter Regner mit der MP1000 Düse in Reihe betrieben werden, idealerweise kommt noch ein OS140 von Gardena mit dran, da gibt es aber keine weiteren Daten zu.
Die Hunter MP1000 brauchen je Düse bei 2,8bar / 1,59L die Minute. Bei 10 Regnern sind das 15,9L / Minute bzw. 954L / Stunde zzgl. idealerweise dem OS140 von Gardena (keine Angaben).
Dazu kommen noch ca. 50m 25mm PE-Leitung.

Die Arbeitspunkt wäre also irgendwo über 2,8bar / 1000L je Stunde.

Bis später, Moritz

Brunnenfan
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Re: Probleme mit Brunnen und / oder Pumpe

Beitrag von Brunnenfan » Sa 29. Aug 2020, 09:51

Hallo,
bei mir sackt die Wassersäule ab, wenn ein Rohrstück undicht ist. Das Problem habe ich gelöst, indem ich das undichte Teil ausgewechselt habe.
Der Druck ist bei mir niedrig, wenn zu wenig Wasser zu läuft. Das Problem habe ich Regenerierung des Rammbrunnens gelöst.
Mein Rammbrunnen ist 11 m tief. Wenn das Wasser nicht von selbst hochgedrückt wird, habe ich keine Chance zu pumpen. Mehr als 8 m schafft die Schwengelpumpe nicht. Die Wassersäule reisst ab. Auch die Elektropumpen können nur 8 m schaffen.
Ich habe eine Elektropumpe, die selbst ansaugt. Die andere Pumpe, die ich auch abundzu einsetze, schafft dies nicht. Für diese Pumpe muss ich das Wasser mit der Schwengelpumpe im Frühjahr hochpumpen. Ohne Schwengelpumpe kann ich meinen Rammbrunnen nicht betreiben. Ein Nachbar von mir schafft dies auch ohne Schwengelpumpe. Er hat sehr guten Zulauf an Wasser.
Damit bei der Schwengelpumpe der Boden trocken bleibt, leite ich das Pumpwasser mit einer kurzen Dachrinnen weg.
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Thoralf
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Re: Probleme mit Brunnen und / oder Pumpe

Beitrag von Thoralf » Sa 29. Aug 2020, 11:26

Hallo Moritz,

hihi, gefrickelt ist gut beschrieben. Dieses Klebe-Ding geht gar nicht. Also ging vielleicht, ist aber murks. Allerdings hat es seine Berechtigung: es sollte die Pumpe mechanisch entkoppeln. Denn das PE-Rohr trägt die Pumpe nicht. Es ist also gut, dass sie an dem Betonpfahl befestigt ist. Dorthin ist eine flexible Verbindung von Vorteil.

Die Schwengelpumpe ist vorteilhaft, sie erleichtert der elektrischen Pumpe das ansaugen. Auch selbstansaugende Kreiselpumpen tun sich schwerer mit dem Ansaugen von Luft als von Wasser. Wenn sonst alles dicht ist, brauchst Du sie danach, wenn die Leitung bis oben voll ist, nicht mehr. Ich würde sie aber dran lassen (ich selbst würde die schon deshalb lassen, weil ich auch etwas mechanisches zum Anfassen mag . 8-) - aber davon abgesehen: Du hast immer eine im wahrsten Sinn des Wortes fühlbare Kontrolle, ob der Brunnen Wasser liefert und Du kannst jederzeit wieder damit ansaugen, z.B. nach dem Entleeren der Leitung im Winter). Kolbenpuumpen saugen besser an.

Zur Pumpe hin hast Du keine Absperrung. Es kann also auch sein, dass Du (z.B. bei undichtem Fußventil der Pumpe) von dort Luft ansaugst. Am besten, Du installierst alles oberhalb des PE-Rohres neu. Baue einen neuen Brunnenstock (die aus dem Baumarkt haben Kugelhähne, die auch undicht werden können). Schau Dir mal diesen mit zwei separaten Rückschlagventilen an: https://www.brunnenandi.de/Alles-fuer-d ... Pumpe.html Du müsstest zusätzlich noch etwas flexibles zur Schwengelpumpe führen (vielleicht kannst Du den Anschluss dafür auch seitlich wegführen, also ein T-Stück mit dem Mittelteil auf den PE-Rohr-Verbinder und nach links und rechts Rückschlagventil + Saugschlauch zur Schwengel- und Kreiselpumpe. Die Idee mit dem Vakuummeter ist ganz gut. Möglicherweise eignen sich die Entleerungsstopfen der beiden Rückschlagventile dafür. Könnte sein, dass die auch ¼"-Gewinde haben. Also zwei RV mit je zwei Entleerungsstopfen. In einem der RV unten das Vakuummeter einschrauben, das andere bleibt zum Entleeren des Rohres.

Zum PE-Rohr: diese PE-Messing-Verbinder kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, vielleicht kann noch jemand was dazu schreiben. PE-Rohr habe ich bisher nur im Druckbereich und mit Kunststoff-Fittings verwendet.

Zum Wasserbedarf bzw. Pumpe melde ich mich später. 1000 l/h könnten aber etwas viel sein. Vielleicht teilst Du die Regner in zwei Gruppen auf.

LG
Thoralf
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Plunschmeister
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Re: Probleme mit Brunnen und / oder Pumpe

Beitrag von Plunschmeister » Sa 29. Aug 2020, 11:42

PE-Rohrverbinder:
https://www.pumpe24.de/blog/faq-install ... ungen-tvl/

Bei 2 m Filterstrecke, sollten 1000 l/h gut möglich sein. Da der Brunnen aber schon etwas in die Jahre gekommen ist, könnte eine prophylaktische Regenerierung nicht schaden.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
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Gruß PM
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Thoralf
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Re: Probleme mit Brunnen und / oder Pumpe

Beitrag von Thoralf » Sa 29. Aug 2020, 12:55

Hallo Plunschmeister,

danke für diesen Link. Eine gute Erklärung. Kannte ich noch nicht. Die innenliegenden Stützhülse ist vermutlich ein wichtiges Detail, weil dann das PE-Rohr rund gehalten wird (die gibt es bei den Kunststofffittings nicht) und bei Messing ist wohl auch die Kraft größer.

Und noch zur Pumpe:
@Moritz: bei der von Dir genannten Pumpe https://tip-pumpen.de/produkt/t-i-p-hau ... 40005-led/ ist zwar keine Kennlinie angegeben, aber zumindest einige Werte. Das Diagramm daraus sieht so aus:
Bild

Also wenn ich zu Deinen 2,8 bar noch pi mal Daumen 5 Meter Saughöhe hinzurechne, dann bist Du bei 33 m, oder nehmen wir mal wegen des besseren Ablesens 7 m Saughöhe und 35 m Förderhöhe, da müsste die Pumpe 1200 l/h liefern. Genau passend. Vielleicht hat sie immer etwas Luft mit angesaugt und deshalb nicht ausreichend Wasserförderung bzw. Druck gebracht. Ich würde sie noch nicht wegschmeißen, sondern erst die Installation erneuern.

Zur Pumpe gibt es leider nur sparsame Daten. Der Beschreibung nach ist es eine wassergekühlte Kreiselpumpe. Interessant. Wenn Du noch die Bedienungsanleitung findest bzw. wenn Du die Pumpe richtig in Betrieb haben solltest: Kannst Du mal schauen, ob die LEDs für den Druck nur eine Druckanzeige sind oder ob die Pumpe eine Druckregelung hat? Würde mich bei dem Preis wundern, aber unmöglich ist nichts. Es könnte evtl. auch Einstellung z.B. nur des max. Druckes ist (dann müsste sie einen digitalen Druckmesser haben) und Ausschaltdruck dann x.x bar niedriger. Mich würde mal interessieren, ob Du über die Bedienknöpfe den Druck einstellen kannst oder ob das nur 'ne Anzeige ist.

LG
Thoralf
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Re: Probleme mit Brunnen und / oder Pumpe

Beitrag von MoBohrt » Sa 29. Aug 2020, 16:55

Hallo zusammen,

euch dreien erstmal vielen Dank für die Rückmeldungen - ich bin im Moment ziemlich ratlos und bedient von dem Brunnen.

Was habe ich heute gemacht und treibt mich gleich zum ersten Bier:

Variante 1 (Pumpe ohne Brunnenstock direkt auf das Brunnenrohr, keine Schwengelpumpe, altes Rückschlagventil):
Ich habe beim Hornbach diverse GEKA Verbinder, Kupplungen usw. gekauft, u.A. die saugfesten Schlauchverbinder die man noch "festziehen" kann, usw.
Im ersten Schritt eine GEKA-Kupplung auf das alte Rückschlagventil, daran den Saugschlauch an die TIP DHW5000/4 Pumpe, alles mit Wasser aufgefüllt.
Ergebnis war, dass die Pumpe relativ viel Bläschen im Saugschlauch förderte. Ich weiß ehrlich gesagt nun nicht ob das "normal" und immer etwas Luft im Wasser ist die sich dann löst oder ob das schon mal auf eine Undichtigkeit hinweist.
Da die Pumpe relativ lange lief glaube ich nicht, dass das noch Luft aus dem Brunnenrohr war (Wassersäule abgesackt) sondern das genau die Luft war, die irgendwo falsch gezogen wird.

Ich habe das mal in einem Video festgehalten wie sich die Pumpe verhält bzw. was im Saugschlauch so sichtbar ist.

Ergebnis war (immerhin), dass sieben Sprenger in Reihe knapp betrieben werden konnten.
Der Druck war aber sehr gering (1,7bar meine ich), sodass die Regner keine 2m weit kamen - für größere Flächen die bewässert werden sollen eher "sinnfrei".

Variante 2: (Pumpe ohne Brunnenstock direkt auf das Brunnenrohr, keine Schwengelpumpe, neues Rückschlagventil):
Eigentlich genau wie oben aber mit einem neuen Rückschlagventil, ebenfalls wieder ohne Brunnenstock.
Das Ergebnis war nicht brauchbar: Die Wassersäule ist durch den Tausch des Rückschlagventils abgesoffen und die TIP Pumpe schaffte es in 5 Vorgängen mit wieder-auffüllen usw. nicht die Wassersäule verlässlich anzusaugen.

Der Aufbau war bei Variante 1 und 2 wie hier abgebildet:
Bild

Variante 3: (Pumpe mit altem Brunnenstock, Schwengelpumpe, neues Rückschlagventil):
Als erstes wieder mit der Schwengelpumpe Wasser angesaugt, da die TIP Pumpe es ja nicht schafft, dann die TIP Pumpe aufgefüllt und es kommt auch gut Wasser.
Der Druck liegt beim Betrieb einer Gardena Gartensprite ca. bei 2,8 - 3,2bar, die sieben Regner kann ich damit aber nicht betreiben, die Regner "fahren" nicht mal aus, da spritzt das Wasser einfach so raus.
Zudem scheint irgendwas massive Druckunterschiede im Rohrsystem auszulösen, ich habe das ebenfalls mal per Video festgehalten, dass kann doch auch nicht richtig sein.

Ich bin langsam ein wenig am Zweifeln und komme daher folgender Idee immer näher, daher:

Variante 4: Eine neue Leitung von meiner Tiefbrunnenpume:
Das ganze "Drama" spielt sich ja bei meinen Eltern ab, welche direkt neben mir wohnen.
Ich selbst habe eine 4" Tiefbrunnenpumpe die bei mir werkelt und aktuell in einem Strang 14 MP Rotatoren bei 3bar betreibt oder aber 9 große Hunter I20 - Wasser und Druck ist da also recht viel da.
Gesteuert wird das ganze über einen Hunter Bewässerungscomputer. Mit dem ganzen "Saugkram" habe ich bei einer Tiefbrunnenpumpe natürlich kein Problem...

Meine Eltern wünschen sich eine ähnliche Bewässerung, Leitungen sind grob gezogen, Sprenger gekauft, alles soweit vorbereitet aber der Brunnen macht immer wieder Probleme.
Meine Sorge ist, dass diese Probleme auch dann auftreten, wenn eigentlich morgens automatisiert um 06:00 bewässert werden soll: Wenn dann die Pumpe kein Wasser fördert passt die Bewässerung nicht und die Pumpe kann evtl. Schaden nehmen, der Frust ist groß.

Bei mir sieht es im Moment so aus, gefühlt ist das eine der Trabbi und das andere die S-Klasse:
Bild

Die Überlegung ist daher zumindest für die automatische Bewässerung eine Leitung zu denen rüber zu legen (ca. 50m) und die mit auf meine Tiefbrunnenpumpe aufzuschalten, im Hunter Hydrawise die Bewässerungspläne abgleichen und "fertig".
Da meine Pumpe eh mit Strom vom Dach betrieben wird sind die x kWh da nicht weiter kritisch. Ihre normale Beetbewässerung und Co. kann ja weiterhin über ihren eigenen Brunnen laufen.

Ich weiß halt immer noch nicht ob die Pumpe bzw. der Brunnen verlässlich 5, 7 oder 12 Regner in einem Strang betreiben kann, zudem will mein Vater da auch nicht "unendlich Kohle" rein stecken.

Ich danke euch bis hier hin für die Unterstützung in der Sache :-)
MOritz
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Re: Probleme mit Brunnen und / oder Pumpe

Beitrag von Thoralf » So 30. Aug 2020, 01:12

Das Video mit den schlagenden Rohren ist schon seltsam. Vielleicht kommt irgendwo Luft rein und immer wenn ne Luftblase durch die angeschlossenen Regner fließt, ändert sich schlagartig der Druck? Jedenfalls sieht das Schlagen der Leitungen nach einem druckseitigem Problem aus, die Luft dafür kommt dann aber saugseitig rein.

Wenn Du ohnehin schon ein Rückschlagventil mit Entleerungsstopfen dran hast: schraub mal den Stopfen raus und miss ob das ein ¼"-Gewinde ist. Dann bestell Dir mal ein Vakuummeter. Du könntest dann sehen, ob der Brunnen das Vakuum hält (dann kommt die Luft woanders rein) oder ob unterhalb des RV das Vakuum nachlässt. Und Du siehst, ob das Vakuum sich je nach Durchflussmenge ändert oder über einen weiten Bereich konstant bleibt. Du schriebst der Brunnen sei 18 m tief. Wo steht denn der Wasserspiegel? (auch das kann zeigt das Vakuummeter und auch ab wann der Brunnen überlastet wird). Bzw. wo steht es in Deinem Tiefbrunnen?

Warum es die Pumpe nicht tut, kann eigentlich weiterhin nur an angesaugter Luft liegen...

Vielleicht ist es wirklich am Einfachsten, Ihr teilt Euch Deinen Brunnen und Deine Pumpe. Jedenfalls wenn er das hergibt... Und an dem Brunnen Deiner Eltern bleibt nur die Schwengelpumpe. Du hättest dann die nötige Zeit, Dich in Ruhe um den Brunnen Deiner Eltern und die Wasserinstallation der Pumpe zu kümmern, wenn das noch notwendig ist.

LG
Thoralf
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Plunschmeister
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Re: Probleme mit Brunnen und / oder Pumpe

Beitrag von Plunschmeister » So 30. Aug 2020, 09:43

Hallo zusammen,

es wird sich hier vermutlich um Kavitation Handeln.
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM
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