Tiefbohrer hat geschrieben: ↑Di 4. Feb 2020, 21:35
Heist dann also wenn der Wasserhahn auf ist und aus dem Gesamtsystem der Druck bis zum Minimaldruck fällt wird wieder gepumpt.
Wenn das bei deiner Gardena auch so ist. Ja.
Das weiss ich jetzt natürlich nicht selber... aber laut deiner Beschreibung ist es ja so.
Tiefbohrer hat geschrieben: ↑Di 4. Feb 2020, 21:35
Beim geplant System würde ich den Einschaltdruck auf 2,0 bar einstellen, dadurch kann ich dann ja am meisten Wasser aus dem Druckkessel nehmen. Richtig?
Tiefbohrer hat geschrieben: ↑Di 4. Feb 2020, 21:35
Muss ich das Wasser immer ablassen zur Druckbefüllung also Luft nachfüllen? Insbesondere Vorduckkontrolle?
Es gibt dazu die goldene Regel
"Einschaltdruck Pumpe x 0,9".
Wenn du einen Markendruckbehälter kaufst wird da eine Bedienungsanleitung und ein Diagramm dabei sein.
Mein Varem (und viele andere Druckbehälter auch) werden mit einem Druck von 2bar ausgeliefert. D.h. es ist Druck drauf (OK, muss sein=) und die 2bar sind nicht so verkehrt bei einer Pumpe, die 5bar schafft.
Mach dir erstmal keinen Affen, schließ den Krempel an, schau zu dass es dicht ist und läuft. Warum? Weil es im Betrieb viel einfacher ist zu kapieren was sich da eigentlich tut.
Um es kurz zu machen:
Im Druckbehälter sind zwei Volumen getrennt voneinander:
Der Ballon, in den durch einen Anschluß Wasser gepumpt wird.
Der restliche, nicht vom Ballon ausgefüllte, Innenbereich des Druckbehälters, der mit Luft gefüllt ist. Dieser Bereich hat ein Ventil um Luft reinzupumpen oder um Druck abzulassen.
Der Ballon ist das Teil, das sich in dem Druckbehälter bewegt weil er sich ausdehnt oder zusammenzieht... je nachdem wie das Druckverhältnis zwischen dem Wasserdruck und dem Luftdruck ist.
Wenn du den Druckbehälter mit 2bar Vordruck geliefert bekommst, ist der Anschluss fürs Wasser offen, deswegen drückt der Vordruck den Ballon komplett leer. Der hängt leer und zusammengequetscht am Wasseranschlußflansch!
Wenn die Pumpe angeschlossen ist und du schaltest ein, wird der Ballon mit Wasser gefüllt, dehnt sich aus und drückt die Luft zusammen. Und zwar solange bis Kräftegleichgewicht zwischen dem Wasser und der Luft herrscht. Wenn das Wasser den Ballon mit einem bestimmten Druck "aufbläst", steigt dadurch der Druck der Luft.
Deine Pumpe pumpt und pumpt... der Wasserdruck steigt, der Ballon wird im Druckbehälter immer größer... die Luft wird immer weiter zusammengedrückt und der Luftdruck steigt... bis die Pumpe nicht stärker Pumpen kann. Bei 5bar ist bei dir Ende und die Pumpe schaltet ab (wenn es so ist wie ich es im ersten Post für andere Gardenas geschrieben habe kann die Pumpe kein Wasser mehr "in die Leitung" drücken, der Flußsensor steht still... Motor aus).
Jetzt bewegt sich im Druckbehälter nichts mehr. Keine Bewegung bedeutet Kräftegleichgewicht und das bedeutet das die Luft im Druckbehälter mit 5bar gegen die 5bar Wasserdruck drückt.
Das bedeutet aber
nicht, dass der Druckbehälter zu 50% mit Wasser gefüllt ist! Es ist mehr Wasser drin.
Sollte bei deinem Druckbehälter ein Diagramm dabei gewesen sein könntest du es anhand des Diagramms ablesen. Oder du läßt den Druckbehälter volllaufen bis die Pumpe aus geht, ziehst den Netzstecker und entnimmst solange Wasser bis der Einschaltdruck erreicht ist.
Wenn alles läuft kannst du immer noch auf
"Einschaltdruck Pumpe x 0,9" einstellen.
Alles easy wenns mal läuft!
Warum der Roman? Wenn mans mal verstanden hat was da passiert, macht man sich keinen Kopf mehr.
Der
richtige Vordruck sorgt im Betrieb dafür, dass sich der Ballon beim Entleeren nicht komplett zusammendrückt (wenn der Vordruck das Wasser aus dem Ballon drückt) und...
Dass sich der Ballon beim Befüllen nicht zu weit (im ganzen Gehäuse) ausdehnt. Das würde zwar nur bei geöffnetem oder abmontiertem Luftventil funktionieren und er geht davon auch nicht kaputt (hier kommen die 10bar Maximaldruck ins Spiel, die der Druckbehälter aushält). Aber ohne und mit zu geringem Vordruck wird das Wasser auch mit geringem Druck rausgedrückt und meistens will man einen Wasserstrahl mit ausreichend Druck beim Gartengießen.
Und ja, du musst den Wasserdruck wegnehmen um den Luft-Vordruck einstellen zu können!
Deswegen schadet es nicht sich ein paar Gedanken über die Installation zu machen.
Hier ein Bild meiner
Konstellation mit ein paar Bemerkungen.
Das wird natürlich bei dir etwas anders sein aber ich will dir nur was erzählen warum ich das so gemacht habe (und vielleicht schreiben dir auch noch andere warum sie was anders gemacht haben oder du findest was Besseres im Netz, auch Hersteller, etc bieten Skizzen und Pläne an wie sowas ausschauen kann).
Mal dir auf wie es bei dir ausschauen soll und überlege was man ggfs mal wegbauen müßte wenn was kaputt ist. Schreibe zu allen Teile an alle Anschlussmöglichkeiten die Größe des Gewindes und ob es ein Innen- oder Außengewinde ist, damit passiert dir kein Fehler beim Bestellen!
Bei mir hängt der Druckbehälter auch an einer Stichleitung, d.h. das Wasser kommt von "rechts unten" von einem T-Stück zwischen Pumpe und Gartenpipeline.
Dann kommt:
- ein T-Stück mit einem Wasserhahn (da kann man einen Schlauch anschließen, Wasserdruck ablassen, mit Druckluft die Leitungen vorm Winter ausblasen)
- ein Absperrhahn (als Abschluß wenn ich den ganzen anderen Mist wegen irgendetwas demontieren müßte, oder wenn man das Schaltverhalten der Pumpe testen will... ohne das man den Druckbehälter jedsmal entleeren und befüllen muß)
- der Panzerschlauch (der hat auf einer Seite einen 90Grad Winkel, dabei ist zu beachten dass sich dieser Winkel mitdreht wenn man die andere, gerade Anschlußseite montiert! Aus diesem Grund muß man solch einen Schlauch immer zuerst an der geraden Seite montieren und zusehen dass das abgewinkelte Ende passend "hingedreht" ist)
- 5wege Adapter (Panzerschlauch, Druckschalter, Druckbehälter, Manometer, Endstopfen)
- nach unten kommt ein T-Stück mit einem Hahn (zum Wasserablassen zwecks Luftvordruckprüfung oder wenn der Druckbehälter demontiert werden soll... voll ist der so schwer. )
- Absperrhahn (zum Separieren des Druckbehälters... Betrieb des ganzen Systems incl. Druckschalter aber ohne Druckbehälter)