Ausgleichsbehälter - Positionierung

Installation im Brunnenbau
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krix
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Ausgleichsbehälter - Positionierung

Beitrag von krix » Mi 17. Jul 2024, 19:10

Liebe Experten!
Gerne würde ich eine Frage loswerden und hoffe, dass man mir weiterhelfen kann. Ich habe (endlich) einen Tiefbrunnen (68m) im Garten. Pumpe hängt auf ca. 25m. Endlich ist der Brunnen auch klargespült. Ich verteile das Wasser im Garten über ein recht verzweigtes PE-Rohrsystem über das gesamte Grundstück (ca.3500qm), kaum Höhenunterschiede. Natürlich war es geplant, sämtliche Technik in einer Brunnenstube zu verstauen - unter anderem auch ein 250l-Ausgleichsbehälter. Ziemlich schnell aber hat sich herausgestellt, dass ich leider Oberflächenwasser habe und mein ca. 2,5m tiefe Brunnenstube bis an die Halskrause mit selbigem gefüllt ist. Auch ein Pumpensumpf mit entsprechender Schmutzpumpe hat nicht zum gewünschten Ergebnis geführt, weil sich in nassen Zeiten das Wasser so schnell wieder innerhalb der Brunnenstube füllt, dass man zuschauen kann. Daher ist der Plan, alles zu "beerdigen" gescheitert. Und endlich zu meiner Frage: Kann ich den Ausgleichsbehält überall im System positionieren oder wird davon abgeraten. Wenn ich das nämlich könnte wäre ein Teil der Technik eben nicht so exponiert und am Rande besser aufgehoben und eben nicht inmitten meines Grundstückes (es gibt ja da wie überall auch einen Woman´s Acceptance-Factor und mit meiner Frau ist nicht zu spaßen ;-)
Vielen Dank für Eure konstruktuive Hilfe und Eure Empfehlungen.
C
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Thoralf
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Re: Ausgleichsbehälter - Positionierung

Beitrag von Thoralf » Do 18. Jul 2024, 00:21

Moin Krix,

ja das mit dem Woman´s Acceptance-Factor (Hihi, schöner Begriff) kann es schon kompliziert werden. :D

Üblicherweise ist der Druckbehälter nahe der Pumpe. Aber da Wasser nunmal nicht komprimierbar ist, kannst Du den "überall" einbauen. Jedenfalls wenn es wie bei Dir nicht um Trinkwasser, sondern um Brauchwasser geht. Bei Trinkwasser gilt das nicht - da hättest Du unter Umständen - wenn es eine Stichleitung zum DB ist - zuviel stagnierendes Wasser = Keimquelle im System. Oder Du verlegst eine Doppelleitung (von der Pumpe zum Druckbehälter und von dort wieder zurück zur Wasserverteilung) bzw. die Wasserverteilung kommt auch in den Technikraum.

Technisch musst Du drauf achten, dass die Leitung zum Druckbehälter ausreichend großen Querschnitt hat. Denn in den beiden kleineren Grafiken in http://brunnen-forum.de/viewtopic.php?f ... 309#p19340 siehst Du, dass durch diese Leitung das gepumpte Wasser / die Differenz zwischen Förderung und Wasserentname / die Wasserentname ins System in den Druckbehälter rein- und wieder rausfließen muss, je nachdem ob der Druckschalter ein oder aus ist. Der Druckschalter wird ja dann gleich direkt am Druckbehälter angeschlossen? Also bis auf die Pumpe den Rest dann in den Technikraum. Frostsicher oder im Winter entleeren dürfte selbstverständlich sein.

Also Leitung zum Druckschalter mindestens 1", gern auch ne Nummer größer wenn es weite Strecken sind. Gerade bei weiten Strecken kann es sinnvoll sein, vorher den Druckverlustrechner zu bemühen. http://www.druckverlust.de/Online-Rechner/ Denn in den DB rein hast Du den Überdruck der Pumpe als "Druckreserve" - aus dem DB raus wird das Wasser nur durch den abnehmenden Druck des Luftpolsters rausgedrückt.

Kannst ja mal ne Skizze hochladen (hier im Forum nur über picr.de erlaubt, wie oben bei "Bilderupload" beschrieben (separate Anmeldung erforderlich)).

LG
Thoralf
Der Elektroingenieur in mir meint: "Wasser braucht Strom" 8-)
Meine Projekte gibt es auch in meinem Blog:
https://blende-acht.blogspot.com/search/label/Brunnen
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