Qualität der Stüwa TNA 6 Zoll / DN150 Vollwandrohre und Filter

[P373]

Du hast der Firma, wenn ich mich richtig erinnere, nur Bilder mit dem Versatz übermittelt oder auch Bilder, auf denen das nicht zentrische Gewinde zu erkennen ist?

Ja korrekt, das sollte ich noch nachliefern. Dennoch ist auch der Versatz von der Seite so immens, dass man hier seitens Stüwa tätig werden sollte.

Wenn man sich die Unterlagen von Stüwa anschaut und ich das richtig interpretiere, wird der Innendurchmesser bei einem DN 150 Rohr mit einem Prüfdorn im Durchmesser von 144 mm geprüft. GWE verwendet für den gleichen Rohrdurchmesser einen Prüfdorn von 146 mm. Werksnorm halt.

Die Gewinde wurden ja beidseitig praktisch exentrisch, also außer Mitte geschnitten. Das passiert eigentlich nur, wenn das zu bearbeitende Werkstück und das Werkzeug nicht genau zentrisch aufeinander ausgerichtet sind.

Oder wenn das Werstück ausser Mitte gespannt wird (Zwangsspannung - Späne zwischen den Spannbacken, keine vernünftige Fase am Werkstück oder Werkzeug stumpf).

Das klingt sehr einleuchtend und ist meiner Meinung nach genau das Problem, was vorliegt.

Zeigt der Versatz beim A-Gewinde & bei I - Gewinde immer in die gleichen Richtung?

Genau so ist es, ich habe soeben mal zwei Rohre mit der Fertigungsnummer 16329 verglichen. Der Gewindeanfang ist immer gleich ausgerichtet. Und zwar in Richtung der Seite, die die geringste Wandstärke aufweist (dünnste Stelle).
Dies ist beim AG und IG der Fall.

[Thoralf]

Ärgerlich. Denn wenn man annimmt, dass der Mittelwert der beiden Werte des Messschiebers (1,7 mm und 3,5 mm) der Sollwert der Rest-Wandstärke ist (2,6 mm), dann stehen nur 65% der Wandstärke zur Verfügung. Die 0,9 mm Differenz klingen gering. Aber nur zwei Drittel der Wandstärke - das ist schon ein großer Unterschied. Noch dazu, wo Dehnungs- und Bruchkräfte mit dem Querschnitt, also quadratisch eingehen. Das Quadrat der 65% ist 42%. (immerhin ist das die Antwort auf alle Fragen ). Also auf der dünnen Seite ist das Rohr mit weniger als der Hälfte der Kraft belastbar. Pi mal Daumen jedenfalls (meine Vorlesungen in Werkstoffwissenschaften sind schon sehr lange her). Auf der dickeren Seite wären es nach der selben Rechnung zwar 180%, aber das hilft nicht, wenn die dünnere Seite versagt.

LG
Thoralf

[Plunschmeister]

Ärgerlich. Denn wenn man annimmt, dass der Mittelwert der beiden Werte des Messschiebers (1,7 mm und 3,5 mm) der Sollwert der Rest-Wandstärke ist (2,6 mm), dann stehen nur 65% der Wandstärke zur Verfügung. Die 0,9 mm Differenz klingen gering. Aber nur zwei Drittel der Wandstärke - das ist schon ein großer Unterschied. Noch dazu, wo Dehnungs- und Bruchkräfte mit dem Querschnitt, also quadratisch eingehen. Das Quadrat der 65% ist 42%. (immerhin ist das die Antwort auf alle Fragen ). Also auf der dünnen Seite ist das Rohr mit weniger als der Hälfte der Kraft belastbar. Pi mal Daumen jedenfalls (meine Vorlesungen in Werkstoffwissenschaften sind schon sehr lange her). Auf der dickeren Seite wären es nach der selben Rechnung zwar 180%, aber das hilft nicht, wenn die dünnere Seite versagt.

LG
Thoralf

Die vertikale Zugbelastbarkeit von einem DN 150 Vollwandrohr, mit eingeschnittenen C-Gewinde von Stüwa, beträgt 26,6 kN.
Bitte mal testen.

[Toenne]

Ich denke immer noch, die haben zum Gewindeeindrehen das Werkzeug von den 5mm dicken 6 Zoll TNA genommen.

Die Bearbeitung wäre mal interessant, an ein Riesen-Gewindeschneideisen glaube ich aber eher nicht .
Ich nehme mal an dass die auf einer Art Drehmaschine mit einer Art Dreibackenfutter mit einem Formfräser gefräst werden, bei dem Material eigentlich die einzige sinnvolle Bearbeitung. Und wenn eine Backe dann nicht richtig spannt dann gibts halt eine Asymetrie zur Längsachse. Oder das Rohrstück wird von einem Stangenlader auf eine Art Prisma geschoben, pneumatisch festgespannt und passend abgelängt. Danach wird dann beiseitig gefräst, einmal innen und einmal aussen, mit einer Frässpindel die um das Rohr rotiert. Ist die Höheneinstellung des Prismas falsch dann gäbe es den gleichen Effekt, und zwar an beiden Enden identisch.
Aber natürlich alles nur Mutmassungen da ich den Fertigungsprozess nicht kenne.

[Toenne]

Die vertikale Zugbelastbarkeit von einem DN 150 Vollwandrohr, mit eingeschnittenen C-Gewinde von Stüwa, beträgt 26,6 kN.
Bitte mal testen.

Und die von DN125 soll 18.9kN betragen. Ich habe sie aber mit weitaus weniger Zug auseinandergerissen, und soweit mich meine Erinnerung nicht trügt war ich nicht der Einzige.

[DarkSnoop]

@Tom
Fontario hat kein Lager (für die 6 Zoll TNA zumindest), die Rohre lassen die direkt von Stüwa an den Endkunden liefern. Deswegen wird die Abholung nicht gehen. Deswegen sieht Fontario aber auch nicht, was die da verkaufen...

Danke für die Info !

[DarkSnoop]

......
Die vertikale Zugbelastbarkeit von einem DN 150 Vollwandrohr, mit eingeschnittenen C-Gewinde von Stüwa, beträgt 26,6 kN.
Bitte mal testen.

Das sind ja sage und schreibe 2713,2 KG ;-O

In meiner Mailanfrage habe ich folgendes als Info bekommen :
"Es liegen uns folgende Testergebnisse zu Zugbelastbarkeiten* Vollwandrohre DN 150 mit Trapezgewinde 53,2 kN und mit TNA-Gewinde 26,6 kN vor."

[Brunnentaucher]

Nur am Rande: Abholung wurde bei mir für 6" TNA auch abgelehnt. Wurde bei anderen Artikeln denn einer Abholung zugestimmt?

Wie auch immer, ist meine Fontario-Lieferung zwischenzeitlich angekommen. Hatte gestern abend noch zwei der Stüwa-Rohre zusammengeschraubt und meine auch einen Versatz gesehen zu haben. Werde ich heute nochmal genauer in Augenschein nehmen und mich dann wieder melden.

Gäbe es denn eine alternative Bezugsquelle/Hersteller? Zurückgeben ist eins, aber was dann ?

[Plunschmeister]

Mir hat Stüwa auf Facebook geantwortet:

Soweit wir daraus erkennen können, handelt es sich um eine normale Abweichungen innerhalb der zulässigen Toleranzen bei TNA Rohren. Die Überstände entstehen durch leichte Ovalitäten der Rohre, die sich allerdings herstellungsbedingt beim TNA Gewinde nicht vermeiden lassen und in zulässigen Toleranzen in den einschlägigen Fertigungsnormen bei TNA Gewinden geregelt sind.
Auf die Funktion hat es im Übrigen auch keinen Einfluss und kann daher ohne Bedanken angewendet werden unter Beachtung der dort gültigen Normen und Regelungen zum Einbau. Bitte beachten Sie das TNA Gewinde entspricht NICHT der DIN Norm für Brunnenrohr und -filter (DIN Norm nur bei Trapez- / Rohrgewinde). Der Außendurchmesser ist auf Grund der fehlenden Muffe geringer. Jedoch ist auf Grund des eingeschnittenen Gewindes, die seitliche Belastung und die Zugbelastung deutlich eingeschränkt.

So ein Blödsinn mit der Ovalität. Warum haben andere Größen dann das Problem nicht?
Außen- und Innengewinde sind gleichartig versetzt, um denselben Abstand. Ich denke immer noch, die haben zum Gewindeeindrehen das Werkzeug von den 5mm dicken 6 Zoll TNA genommen.

Naja, was soll man sagen, dann kann man halt nur Abstand von dem Hersteller Stüwa nehmen, wenn da ein Versatz von 3mm bei 7,5mm Rohrwandstärke als Normal betrachtet wird.
Was machen die eigentlich, wenn die mal 5mm Rohrwandstärke als TNA herstellen?

Ich habe wirklich kein Problem damit, wenn mal herstellungsbedingte Fehler auftreten und das Material an den Kunden geht, so lange das dann auch eingesehen und vernünftig abgewickelt wird.

@Tom
Fontario hat kein Lager (für die 6 Zoll TNA zumindest), die Rohre lassen die direkt von Stüwa an den Endkunden liefern. Deswegen wird die Abholung nicht gehen. Deswegen sieht Fontario aber auch nicht, was die da verkaufen...

Das besagte Unternehmen besitzt eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015. Das Qualitätsmanagementsystem wurde 2015 eingeführt und sollte dieser DIN also entsprechen.
Das wäre ein Ansatzpunkt.

Überstände wären m.E. durch reine Ovalität nicht schön, aber hinnehmbar, falls diese in der Toleranz liegen. Leider beeinflusst in diesem Fall, ein exentrisches geschnittenes Gewinde die Funktion erheblich, da die Wandung einseitig viel zu gering ist. Zwar entspricht das C-Gewinde keiner einschlägigen DIN, dürfte aber *piep* sein.
Die Gewinde können bei Zugbelastung überspringen.

[P373]

Fontario hat kein Lager (für die 6 Zoll TNA zumindest), die Rohre lassen die direkt von Stüwa an den Endkunden liefern. Deswegen wird die Abholung nicht gehen. Deswegen sieht Fontario aber auch nicht, was die da verkaufen...

Lt. meinem GLS Versandlabel steht dort aber das Versandlager von Fontario drauf.