Holzpumpe

Handschwengelpumpen, Handkolbenpumpen,
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Plunschmeister
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Holzpumpe

Beitrag von Plunschmeister » Do 13. Okt 2016, 16:03

Die Holzpumpe:

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Bilder: Copyright© Frank Höher; Brunnenbau-Bartsch


Eine der gewöhnlichen Einrichtungen von Brunnenpumpen mittels hölzerner Röhren ist durch die nachstehende Abbildung dargestellt.
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S ist das aus Kiefernholz gebohrte Ventilstöckel, in dass von oben ein Kegelventil aus Metall s eingesetzt ist und in welchem sich weiter unten einige mit Seierblechen überdeckte Seitenöffnungen g g befinden.

Unmittelbar über dem Ventilstöckel sitzt das ebenfalls hölzerne Stiefelrohr C, mitsamt den bis über den Ausfluss A fortgesetzten Röhrenstücken B. Diese sind mit eisernen zylindrischer Büchsen b, welche in halber Höhe rund herum einen Ansatz haben und von da, nach beiden Seiten schneidig zulaufen, sowie mittels den gewöhnlichen eisernen Klammern c miteinander verbunden.

Zur leichteren Bewegung des Kolbens K wird das Stiefelrohr C innen mit einem Zylinder aus Messing (Stiefel) ausgebüchst. (5 bis 7 cm im Durchmesser und ca. 40 bis 45 cm Länge)



Die Röhrenstücke aus Holz haben eine Länge von 3 bis 4m und eine Stärke von 25 bis 36 cm.

Die damals in den Bergwerken verwendeten Pumpen oder Sätze, wurde bei einem niedrigem Satz, das höchstens bis ca. 7m lange, aus Kiefern- oder Lärchenholz hergestellte Saugrohr mit einem 1,25m hohen Stiefelrohr mittels eines Stöckel verbunden.

Das Stöckel ist ein viel stärkerer 0,60 bis 0,80 m langer hölzerner Zylinder, welcher von außen mit Eisenreifen gefasst ist. In diesem werden das Stiefel- und Saugrohr luft- und wasserdicht eingestellt.
Um leicht an die Saugventile zu kommen, ist das Stöckel seitlich 12 bis 15 cm weit aufgebohrt und verspundet. [1]

Literaturverzeichnis:
[1] König, Friedrich, Die Pumpen; Jena 1869, S 46
Bildquelle:
Copyright© Frank Höher; Brunnenbau-Bartsch
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM
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Plunschmeister
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Re: Holzpumpe

Beitrag von Plunschmeister » Sa 15. Okt 2016, 16:12

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Das Wissen um den Bau dieser historischen Holzpumpen ist aber nicht in Vergessenheit geraten. In der Oberlausitz, werden noch auf traditioneller Art und Weise - Holzpumpen hergestellt.
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Im Stil jener vergangener Zeiten, fertigt der Brunnenbaumeister Frank Höher, zusammen mit seinem Bruder Heiko, diese einzigartigen Pumpen in Handarbeit an.

Jede Pumpe ist ein Einzelstück, ein Unikat und wird speziell nach den Wünschen des Kunden angefertigt.

So wird auch zukünftig, der mit einer Holzpumpe ausgestattete Schachtbrunnen keine Seltenheit sein.

Denn gerade im ländlichen Raum, ist eine solche Pumpe eine Aufwertung für das eigene Grundstück. Eine Investition, welche sich dazu noch harmonisch und stilvoll in die Gartennatur einfügt.

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Bildquelle:
Copyright© Frank Höher; Brunnenbau-Bartsch
Besten Dank für die freundliche Unterstützung, an Brunnenbau - Bartsch.
[align=center]PM 10-2016[/align][/b]
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft" Jules Verne (1870)
* 2712193509122015*
Gruß PM
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